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Fehlender Reifen-Barcode sorgt für Wirbel
Beinahe hätte ein verloren gegangener Barcode auf Scheiders Vorderreifen entscheidend in die Meisterschaft eingegriffen
(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider stand heute kurz davor von den Rennkommissaren ans Ende der Startaufstellung verfrachtet zu werden. Der Grund: in der dritten Qualifyingsession war an seinem rechten Vorderrad der Barcode abgefallen, mit dem die Reifen registriert werden. Die Strafe wäre die Streichung sämtlicher Qualifyingzeiten gewesen. So musste Scheiders Audi zunächst länger im Parc Fermé bleiben und anschließend begann die Warterei auf die Entscheidung.

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Ausgerechnet der Barcode der Reifen hätte Scheider Ärger bereiten können.
Audi musste irgendwie beweisen, dass der Barcode auf den Reifen war und auf der Strecke verloren ging. "Es passiert öfters, dass der Barcode abfällt", so Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Trotzdem müssen wir jetzt beweisen, dass er ursprünglich drauf war." Deswegen sichtete Audi das gesamte Film- und Fotomaterial, um Beweise zu finden. "Am Besten wäre ein Fernsehnachweis, da man dort auch den Zeitpunkt der Aufnahme nachweisen kann", so Ullrich weiter.#w1#
Am Ende war es Michael Bellmann, der Technische Leiter bei Dunlop, der Hilfestellung leisten konnte. Laut der Entscheidung der Sportkommissare hatte er ausgesagt, dass augenscheinlich versehentlich zwei Barcodes in diesen Reifen vulkanisiert wurden. Beide Labels wurden bei der Qualitätskontrolle entfernt. Im Anschluss befestigte Dunlop einen Code manuell. Diese können sich leichter lösen. Darauf entschieden die Sportkommissare im Zweifel für den Angeklagten und sprachen keine Strafe gegen Scheider aus.

