Erinnerungen an den Nürburgring
Das Wetter zeigte sich in Le Mans bisher sehr unkonstant - Kälte, Regen, Sonne - alles ist vorhanden
(Motorsport-Total.com) - Das Wetter hat in dieser Saison schon manches Mal entscheidend eingewirkt. In Le Mans zeigten sich die Witterungsbedigungen von Anfang an unkostant. Freitagvormittag war es kalt und windig. Kurz vor dem zweiten Tests regnete es und die Fahrer begannen auf einer nassen Strecke, die immer weiter abtrocknete. Samstagfrüh zum freien Training gab es Kühlschranktemperaturen, die zum Qualifying auf angenehme 14 Grad stiegen. Keine idealen Bedingungen für die Teams ihre Fahrzeuge optimal vorzubereiten. Alexandre Prémat hat die richtige Beschreibung dafür gefunden: "Das ist wie am Nürburgring, oder?"

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Regentänze wird man von Christijan Albers dieses Jahr auf keinen Fall sehen.
Auch für Timo Scheider waren die Bedingungen nicht hilfreich. "Das ist in der Tat schwierig. Wir versuchen einfach das Bestmögliche zu machen. Ob das dann auch funktioniert, sieht man immer erst in der aktuellen Situation", meinte der Audi-Pilot. "Wer das am besten hinbekommt, wird man dann morgen sehen."#w1#
Glück hatte, wer sich den richtigen Wetterdienst ausgesucht hatte. Maro Engel gehörte dazu: "Der Wetterbericht, den ich gesehen habe, war sehr präzise. Schauen wir mal, ob der Wetterbericht auch morgen noch stimmt." Da schon länger im Raum steht, dass es am Sonntag regnen soll, versuchten die Teams am Freitag im zweiten Test die wenigen Minuten zu nutzen, in denen die Strecke nass war. Dort mussten sie allerdings auch feststellen, dass die Strecke sehr schnell abtrocknet.
Pech hatten aber die Piloten, deren Longruns für den Freitagnachmittag geplant waren. Wegen der unkonstanten Bedingungen machte dieser setuptechnisch keinen Sinn und fiel weg. "Ich bin dieses Wochenende noch nicht mehr als vier oder fünf Runden am Stück gefahren", gestand Markus Winkelhock. Diese Daten fehlen für morgen. So werden viele das Warm Up nutzen, um nochmal einen kurzen Longrun zu absolvieren.
Kurz zuvor hatte Audi am eigenen Leib erfahren, wie stark der Wind sein kann. Einer ihrer Kommandostände würde über die Mauer auf die Strecke geweht. Zum Glück war zu diesem Zeitpunkt kein Rennbetrieb und außerdem waren schnell ein paar Mechaniker zu Stelle, die den Stand wieder an seine Position stellten.
Für morgen sieht allerdings wieder alles nach Regen aus. Für Susie Stoddart hätte dies Nach- und Vorteile: "Im Regen hast du das Problem, dass du nicht so gut sehen kannst. Aber gestern waren wir im Regen nicht allzu langsam." Für die Jahreswagen allgemein wäre ein verregnetes Rennen die Chance in die Punkteränge zu kommen. "Wenn es regnet, ist alles möglich!", meinte auch Maro Engel. Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich hat bezüglich des Wetters nur einen Wunsch: "Das die Bedingungen so konstant sind, dass man mit dem richtigen Setup in die Startaufstellung fährt."
Keine Freude an Regen hätten die 2006er Audi. Wenn sie das Wort Regen nur hören, bricht bei ihnen der Schweiß aus. "Wenn es wirklich regnet, haben wir ein richtiges Problem. Davor habe ich Angst", erzählte Christijan Albers. "Das Auto ist im nassen sehr schwer zu fahren. Wenn, dann hoffe ich, dass die Bedingungen so halb, halb sind. So verlieren wir nicht so viel."
Durch die Situation in der Meisterschaft bietet der morgige Tag genug Potenzial für ein spannendes Rennen. Sollte es auch noch regnen, könnte das Chaos perfekt sein. Auf jeden Fall würden plötzlich die Jahreswagen auch ein Wörtchen mitreden und vielleicht auch das Zünglein an der Waage sein.

