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Mal wieder Scheider vs. Di Resta
Wir schon so oft in dieser Saison kommt es wohl auch in Le Mans zum Zweikampf zwischen Di Resta und Scheider
(Motorsport-Total.com) - In Le Mans wird es wohl erneut zum spannenden und wichtigen Schlagabtausch zwischen dem momentanen Tabellenführer Timo Scheider und seinem schärfsten Verfolger Paul di Resta kommen. Allerdings hätte man nicht damit gerechnet, dass dies nicht an der Spitze passieren würde. Dass es Di Resta nur auf die vierte Position und Scheider nur auf Platz fünf schafft, überraschte viele. Zumal zumindest dem Schotten durchaus Pole-Qualitäten für Le Mans zugesprochen wurden. Scheider hingegen hatte da Glück, denn er plagte sich schon das ganze Wochenende mit Problemen herum.

© xpb.cc
Kommt es erneut zum Schlagabtausch zwischen Scheider und Di Resta?
Di Resta kann sich immerhin mit der Tatsache trösten, dass er vor Scheider in der Startaufstellung steht. "Das war das Hauptziel. Aber mein Ziel war es natürlich gewesen, etwas weiter nach vorn zu kommen", meinte der Mercedes-Pilot nach dem Qualifying. Bereits wie in Barcelona lag es nicht an der Performance seines Autos, sondern an ihm, alles auf den Punkt zu bringen. "Ich hatte das Auto, um dies auch zu schaffen, und in der DTM ist dies dann die Folge."#w1#
Doch die Ergebnisse aus den Tests und dem freien Training geben ihm genügend Zuversicht für das morgige Rennen. "Für morgen sehen wir sehr stark aus, gestern waren wir im Nassen und auf den Longruns sehr schnell. Es sieht ganz viel versprechend aus und ich bin zuversichtlich, freue mich auf morgen."
Timo Scheider hingegen ist glücklich, dass es Di Resta nur auf den vierten Platz geschafft hat. "Paul war das ganze Wochenende eigentlich über sehr, sehr stark. Ich hatte ihn eigentlich auch als Kandidat auf die Pole Position mit auf der Liste gehabt", gab der Audi-Pilot zu. "Wenn man sich sein Qualifying anschaut, dann hat er es allerdings auch nicht umgesetzt." Wäre Di Resta auf die Pole-Position gekommen, hätte es in der Meisterschaft für ihn schlechter ausgesehen.
Weiter nach vorne wäre es für ihn nämlich nicht gegangen. "Ich komme mit ihr nicht wirklich richtig zurecht", gesteht Scheider. "Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, ob wir den Anschluss einigermaßen halten können. Ich muss sagen, dass die Jungs bis zum Qualifying super Arbeit geleistet haben. Das war heute das Maximum, das für mich möglich war."
Wirkliche Leistungsprognosen für das Rennen kann er nicht abgeben. "Wir sind aufgrund der Verhältnisse am Freitag nicht wirklich Longruns gefahren. Bei diesen Witterungsbedingungen mache ich mir keinen allzu großen Kopf darüber. Das war in Barcelona ein Thema, als wir mit den hohen Asphalt-Temperaturen Probleme hatten. Das erwartet uns morgen aber wohl eher nicht." Bei Temperaturen um die zehn Grad muss er sich da wirklich keine Sorgen machen.
Eine Schlüsselszene für die beiden wird auf alle Fälle der Start. In dieser Region der Startaufstellung kommt es in der ersten Kurve gerne mal zu Berührungen und Ausrutschern. Dazu kommst noch, dass vor Di Resta ein Audi und hinter Scheider ein Mercedes steht. Es könnte also sehr schnell zu turbulenten Situationen kommen. Doch keiner der beiden wir den Fehler begehen und sich auf seine Teamkollegen verlassen. Dafür ist die Startphase zu unberechenbar.
Aber der Start ist nur ein kleiner Teil des Ganzen. "Es ist ein langes Rennen, es geht ja nicht nur um den Start", so Di Resta. "Man muss vorsichtig sein, wir werden sehen, wie es ausgeht." Für Scheider dürfte es schon ein Vorteil sein, dass gleich zwei seiner Teamkollegen vor ihm stehen und Kristensen auch noch auf Pole.
Eine große Frage wird auch sein, ob Scheider versuchen wird mit allen Mitteln an Di Resta vorbeizukommen, sollte er am Start hinter ihm bleiben. Das Team hält sich bei dieser Entscheidung zurück. "Das muss er selber wissen. Vielleicht hat er einen guten Start und kommt dann schon vorbei", meinte sein Teamchef Hans-Jürgen Abt. "Wir werden das alles morgen in Ruhe analysieren und einfach schauen, dass wir ins Ziel kommen und Punkte holen." Für Di Resta sieht da die Sache schon ganz anders aus. Er sollte auf jeden Fall vor dem Deutschen ins Ziel kommen, um sich für Hockenheim in eine gute Ausgangsposition zu bringen.

