• 28.07.2008 16:56

  • von Stefanie Szlapka

Paffett: "Ein fantastisches Ergebnis"

Jubel bei Paffett und seinem Team - Nach dem Hockenheimring schafft er es endlich wieder in die Punkte

(Motorsport-Total.com) - Nach Gary Paffetts fahrerischem Erfolg auf dem Norisring, wo er wegen Unterschreitung des Mindestgewichts ausgeschlossen wurde, gelang ihm auf dem Nürburgring endlich der Sprung in die Punkte. Platz vier hinter seinen drei Markenkollegen in den aktuellen Boliden und damit fünf Punkte für die Gesamtwertung. Paffetts Rennen war geprägt durch turbulente Szenen.

Titel-Bild zur News: Paffett führt auf dem Nürburgring

Gary Paffett führt kurz nach dem Start das DTM-Rennen an.

Der eigentlichen Start von Gary Paffett war nicht so berühmt und so steuerte er hinter Mike Rockenfeller und Tom Kristensen und neben Martin Tomczyk die erste Kurve an. Doch nur wenige Meter später machten sich seine Slicks gegenüber den regenbereiften Audi bemerkbar. Noch in der Mercedesarena überholte er Kristensen und Rockenfeller außen und ging in Führung. "Wir sind auf einem Regensetup unterwegs gewesen, denn wir dachten, da es ziemlich viel regnen würde. Es war ein Kompromiss für trocken", erklärte Paffett. "Im Trockenen konnten wir so schnell fahren wie die 08er Mercedes."#w1#

Doch in der achten Runde müsste der Brite seine Führung an seinem Markenkollegen Paul di Resta abtreten. Zwei Runden später konnte auch Bernd Schneider an Paffett vorbeiziehen. Der erste Boxenstopp verlief ohne Probleme und so konnte er seinen dritten Platz vor Jamie Green halten. In Runde 22 dann der zweite Stopp - früher als geplant.

"Ich hatte sehr starke Vibrationen an einem der Vorderräder..." Gary Paffett

"Wir hatten ein Problem mit einem Rad des zweites Satzes. Deswegen mussten wir recht früh stoppen", erklärte der Jahreswagen-Pilot. "Ich hatte sehr starke Vibrationen an einem der Vorderräder, aber ich kann nicht sagen, woran das gelegen hat. Da haben wir etwas Zeit verloren. Dann kam ich hinter Jamie auf die Strecke." Außerdem vor dem Audi-Trio mit Kristensen, Ekström und Scheider.

Kristensen entsorgte sich in der 27. Runde selbst. Wenig später begann es wieder heftiger zu regnen und Paffett unterliefen immer wieder Fehler. Dadurch konnten Ekström und Scheider auf den Briten aufholen. Zwischen den drei entbrannte ein spannender Kampf um die vierte Position und um wichtige Punkte, besonders für die beiden Audi-Piloten, die um den Titel fahren. So kam es auch zu einigen Kollisionen und fliegenden Fahrzeugteilen. Während im Endeffekt Ekström Paffett überholen konnte, blieb Scheider hinter dem Briten.

"Es ist ein fantastisches Ergebnis!" Gary Paffett

Im Anschluss wurde der Regen noch heftiger und Paul di Resta und Timo Scheider holten sich Regenreifen in der Box ab. Damit waren sie klar im Vorteil. In der Zwischenzeit hatte Paffett die Chance genutzt an Ekström wieder vorbeizuziehen. "Als es etwas nasser wurde, konnte ich ihn wieder einfangen, denn mein Wagen war schneller. Ich kam neben ich und wir haben uns etwas berührt, aber ich denke, dass war nur ein leichter Kontakt", erzählte er happy. "Dann konnte ich mich ein bisschen absetzen. Ich habe wieder ein paar Fehler gemacht, aber ich konnte vor ihm bleiben."

Di Resta, der durch den Stopp hinter Paffett zurückgefallen war, konnte sich leicht seine Plätze zurückerobern. Gary Paffett schien einem sicheren vierten Platz entgegenzufahren. Doch in der letzten Runde schnappte sich Scheider zuerst Ekström und startete dann den Angriff auf Paffett. "Es war sehr knapp. Sie haben mit in der Schikane in der letzten Runde gesagt, dass er auf Regenreifen unterwegs ist." Nicht mal eine Wagenlänge überquerte der Deutsche hinter ihm die Ziellinie. Der Jubel bei Paffett und seinem Team war groß. "Es ist ein fantastisches Ergebnis!"