• 28.07.2008 15:16

  • von Stefanie Szlapka

Der Fall: Paffett, Scheider, Ekström

Fliegende Teile, zwei Verwarnungen und jede Menge Spannung boten die drei Piloten - doch es gab noch Diskussionen

(Motorsport-Total.com) - Die letzten Runden des siebten DTM-Laufes wurden auch durch den extrem harten Dreikampf zwischen Gary Paffett, Mattias Ekström und Timo Scheider geprägt. Es flogen viele Teile und es kam zu zahlreichen Positionswechseln. Was die Zuschauer sehr erfreute, kam nicht bei allen der drei Fahrer gut an.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström neben Gary Paffett - beide vor Timo Scheider

Ein harter und spannender Zweikampf zwischen Ekström, Paffett und Scheider.

Ab der 24. Runden begannen die beiden Audi-Meisterschaftsanwärter auf den viertplatzierten Gary Paffett aufzulaufen. "Dann begann es stärker zu regnen und ich habe ein paar Fehler gemacht. So kamen die Audi hinter mir - Rockenfeller, Scheider, Ekström - näher", gab Paffett zu. Allerdings ging es für Rockenfeller nur um eine Zurückrundung und nicht um einen Platzgewinn. So ließ er am Ende der zehnten Runde, als das Trio direkt hinter Paffett lag, seine Markenkollegen ziehen.#w1#

Kollision Ekström - Paffett

Somit lag Mathias Ekström direkt hinter dem Mercedes-Jahreswagen. In der neunten Runde passierte es: Mattias Ekström knallte ins Heck von Gary Paffett und beschädigt sich dabei seine Frontpartie. "Von mir aus war das voll fair. Ich habe Gary gesehen und ich war ein Tick langsamer, als der Regen angefangen hat. Als ich an ihm vorbeifahren wollte, hat er gebremst, um ein bisschen defensiv zu fahren. Dann habe ich ihn leider etwas berührt", erklärt der Schwede die Situation aus seiner Sicht. "Aus meiner Sicht war das nicht so schlimm und ich glaube er war auch nicht böse."

"Aus meiner Sicht war das nicht so schlimm und ich glaube er war auch nicht böse." Mattias Ekström

Ganz so leicht hat es Paffett dann aber doch nicht genommen. "Ich war schon überrascht, das Mattias dafür keine Strafe bekommen hat, denn ich habe einen harten Schlag gespürt", meinte der Brite. Auf jeden Fall war Ekström vorbei und Scheider startete den Angriff auf den Jahreswagen-Piloten. Er konnte auf der Start/Ziel-Geraden vor den Briten setzen, bekam aber von der Rennleitung eine Verwarnung.

Kollision Paffett - Scheider

Paffett wollte kontern, täuschte außen an, um sich dann innen vorbeizudrücken. Allerdings erwischte er dabei das Heck des Deutschen und riss die Hälfte der Heckschürze ab. "Ziemlich peinlich für Gary Paffett muss ich sagen", ärgerte sich Scheider nach dem Rennen. "So etwas mit dem Meisterschaftsführenden zu machen als jemand, der mit der Meisterschaft nichts zu tun hat, ist schon ziemlich überflüssig." In der Folge bekamen auch Paffett eine Verwarnung.

In den folgenden Minuten konnte sich Ekström von dem Duo Paffett/Scheider absetzen. Allerdings regnete es immer heftiger. Fünf Runden vor Schluss entschied sich Audi dafür, Scheider Regenreifen zu verpassen. In der gleichen Runde holte Paffett gegen Ekström zum Gegenschlag aus und quetschte sich vorbei. "Ich konnte dann wegfahren, aber dann begann es etwas stärker zu regnen", erzählte Ekström. "Da hat mein Auto Untersteuern bekommen, als es richtig glatt war. Da hat es Gary mir dann mit gleicher Münze zurückgegeben. Aber er ist ein fairer Sportsmann."

In der letzten Runde konnte Scheider wieder auf das Kampfduo aufholen. Auch wenn sich Ekström nicht geschlagen geben wollte, konnte ihn sein Markenkollege überholen. Nun wollte er sich noch Paffett vornehmen. "Am Ende konnte mich Timo in der letzten Kurve einholen und ich war ganz schön erschrocken", erzählte Paffett. "Es war sehr knapp. Sie haben mir in der Schikane in der letzten Runde gesagt, dass er auf Regenreifen ist." Im Ziel war es nicht einmal mehr eine Wagenlänge, die Paffett und Scheider trennte.