• 28.07.2008 12:21

  • von Britta Weddige

Haug: "Ein grandioses Rennen"

Nach dem Mercedes-Vierfachsieg in der Eifel war für Norbert Haug die Welt wieder in Ordnung: Lob für alle Piloten von Bernd Schneider bis Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Am Samstag nach der Qualifikation am Nürburgring herrschte Gewitterstimmung bei Mercedes und Motorsportchef Norbert Haug. Doch keine 24 Stunden später hätte der Schwabe wieder mit der Sonne um die Wette strahlen können, hätte es am Sonntagabend in der Eifel noch Sonne gegeben. Im Qualifying hatte Mercedes Pech mit dem Wetter und musste sich mit hinteren Startplätzen begnügen. Haug erwartete sich danach für das Rennen gar nichts mehr. Er konnte da noch nicht ahnen, dass sich das Rennschicksal am Sonntag zu Gunsten der Stuttgarter wenden würde und Mercedes einen Vierfachsieg einfahren könnte.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug konnte am Nürburgring einen Vierfachsieg für Mercedes feiern

Die Wende kam in der Startaufstellung: Audi hatte sich für Regenreifen entschieden und damit völlig daneben gelegen, Mercedes setzte trotz drohender dunkler Wolken auf Trockenreifen. Das war die richtige Entscheidung, wie sich spätestens dann zeigte, als nach der Einführungsrunde drei Audis direkt an die Box fuhren, um ebenfalls Trockenreifen zu holen. "Da habe ich habe gedacht: Das fängt ja gut an - ehrlich gesagt", räumte Haug nach dem Rennen ein.#w1#

Der Vorteil war nicht so groß

Der Mercedes-Motorsportchef gibt aber zu bedenken, dass die Audi-Piloten durch ihren Start aus der Boxengasse nicht so viel Zeit verloren hätten, dass sie den Stuttgartern nicht mehr gefährlich werden konnten: "Wir müssen es realistisch sehen: Der frühe Wechsel hat ja auch geholfen, dass Audi im Spiel geblieben ist, der Abstand nach dem Start war zumindest mal überschaubar, so weit auseinander ist man dann noch nicht."

"Der frühe Wechsel hat ja auch geholfen, dass Audi im Spiel geblieben ist." Norbert Haug

"Es war ein grandioses Rennen, was der Serie gut tut, ein gutes Rennen, was die Ausgeglichenheit betrifft", bilanzierte Haug. "Bemerkenswert ist, dass mit Jahreswagen die Plätze vier und acht belegt worden ist. Von Gary Paffett weiß man, dass er als ehemaliger Meister da immer gut dabei ist. Ralf Schumacher hat seinen ersten Punkt geholt, bei diesen Bedingungen. Aber auch eine Susie Stoddart war in der schnellsten Rennrunde nur eineinhalb Zehntel langsamer als Ralf, damit lag sie im Bereich von Markus Winkelhock im letztjährigen Auto. Auch das kann sich sehen lassen. Insgesamt wurde da sehr, sehr gute Arbeit vom Team geleistet."

Turnaround in 14 Tagen

Das Wichtigste sei gewesen, dass das Rennen spannend und unterhaltsam war, fuhr Haug fort: "Es gab ja die Kritik nach Zandvoort, aber die geht an uns. Wir waren nicht schnell genug in Zandvoort. Hier waren wir schnell genug, auch clever genug - und man kann sehen, wie ein Turnaround innerhalb von 14 Tagen idealerweise aussieht." Auch von der missglückten Qualifikation am Nürburgring habe man sich "nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir sind unser Rennen gefahren und haben das Beste daraus gemacht."

"Es war bisher nicht immer sein Jahr, aber das war sein Rennen und das war groß." Norbert Haug

Besonders gefreut habe Haug, "dass ein Bernd Schneider immer noch gewinnen kann und immer noch wieder der Rainman vorne weg fährt, mit großem Abstand, aber doch auf der Straße bleibend. Es gab Bilder, da kam er um die ecke und dahinter war dann doch schon eine größere Lücke. Auch die anderen im Team haben einen super Job gemacht, aber ich glaube Bernd ist einfach noch einmal erwähnenswert. Es war bisher nicht immer sein Jahr, aber das war sein Rennen und das war groß. Ich freue mich enorm für Bernd."

Schumacher hat sich "profiliert"

Lob gab es vom Chef auch für den Zweitplatzierten Paul di Resta: "Er ist noch während der ersten Runde von zwölf auf zwei gefahren - das muss man erst mal hinkriegen. Und da waren nicht nur Autos mit Regenreifen dazwischen. Das sind Highlights, das zeigt Commitment und da haben wir eine sehr, sehr starke Mannschaftsleistung abgeliefert."

Und damit zum "DTM-Lehrling" Ralf Schumacher, der laut Haug "eine sehr, sehr gute Zwischenprüfung" abgelegt hat: "Er hat nun bei ganz schwierigen Bedingungen gezeigt, dass er das Zeug hat, hier was zu zeigen und was zu leisten. Er hat sogar bei einem Boxenstopp einiges an Zeit verloren. Wenn man sich unter ganz schwierigen Bedingungen profiliert, dann ist es sicherlich noch besser. Sein Rennen am Norisring war auch schon sehr stark, bis er das Bremsproblem bekam. Das zeigt, dass man mit einem Jahreswagen auch etwas anfangen kann und vor allen Dingen das Geschäft lernen. Und ich bin sicher, dass er viel Spaß hatte."

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