"Niederschmetternd": Abt-Serie endet nach 63 Rennen mit Norisring-Tiefschlag

Nächster Dämpfer für die Abt-Truppe: Wieso es nach Nicki Thiims starkem Qualifying so steil bergab ging, wie groß Tomczyks Ärger war und welche stolze Serie endete

(Motorsport-Total.com) - Das Abt-Team hatte für das Norisring-Wochenende großen Aufwand betrieben und über 200 Gäste eingeladen, doch in den Rennen war Mirko Bortolottis Punkt für Platz 15 am Samstag die einzige Ausbeute. "Wir haben wirklich ein hartes Wochenende gehabt. So hart, wie ich es wahrscheinlich selbst noch nie erlebt habe am Norisring", sagt Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk, der als Fahrer 18 Mal in Nürnberg am Start war.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti, Nicki Thiim

Der Startcrash als Symbolbild eines harten Heimspiels für die Abt-Truppe Zoom

Der Doppelausfall am Sonntag durch die Startkollision sorgte dafür, dass erstmals seit 63 DTM-Rennen kein Abt-Pilot in einem Rennen punktete. Zuletzt passierte das 2021 auf dem Nürburgring, als Kelvin van der Linde und Mike Rockenfeller in einen Dreiercrash mit Ferrari-Titelrivale Liam Lawson verwickelt waren. Aber wieso ging das Norisring-Wochenende 2025 dermaßen daneben?

Der Auftakt war noch vielversprechend, als Norisring-Spezialist Thiim im Samstags-Qualifying einen zweiten Startplatz neben Grasser-Markenrivale Jordan Pepper einfuhr, indem er die zweite Qualifying-Gruppe für sich entschied, während Bortolotti nur 20. wurde.

Großer Ärger bei Tomczyk nach Thiim-Zwischenfall

"Das war ein Lichtblick mit Nicki", sagt Tomczyk über den Dänen, der zwei Punkte für die Meisterschaft ergatterte. "Leider konnte er seine gute Startposition nicht in ein gutes Resultat umsetzen, weil er in der ersten Runde umgedreht wurde."

Der Ärger des Sportdirektors muss groß gewesen sein, denn wie Beobachter berichten, tat Tomczyk seinen Unmut am Kommandostand nach dem Zwischenfall lautstark kund. Und auch Thiim schimpfte: "Es sind immer die Gleichen. Die, die am lautesten schreien." Dennoch beurteilte Renndirektor Sven Stoppe die Gegenwehr Thiims als "moving under breaking" und sprach keine Strafe gegen Winward-Mercedes-Pilot Maro Engel aus.

Bortolotti, der das ganze Wochenende lang nicht in Fahrt kam, rückte durch eine nachträgliche Fünf-Sekunden-Strafe gegen Markenkollege Maximilian Paul auf Platz 15 vor und rettete einen Punkt. Thiim wurde 20. und Letzter, während Pepper im Grasser im Grasser-Lamborghini seinen ersten DTM-Sieg feierte.

Sportdirektor über Sonntag: "Mir fehlen die Worte"

Am Sonntag lief es noch schlechter: Nach dem Qualifying standen Thiim und Bortolotti nur auf den Startplätzen 20 und 22. "Da fehlen mir ein bisschen die Worte, denn im Qualifying war unsere Performance nicht dort, wo wir sie erwartet hätten", so Tomczyk.

Tatsächlich kamen auch die Markenkollegen Luca Engstler und Maximilian Paul nach der Änderung der Balance of Performance (BoP), die 20 Kilogramm zusätzlichen Ballast für den Huracan vorsah, nicht auf Tempo. Nur Samstag-Sieger Pepper gelang mit Startplatz neun als einzigem Lamborghini-Piloten ein achtbares Ergebnis: Haben sich die BoP-Verantwortlichen zu sehr auf den in Nürnberg so starken Südafrikaner konzentriert?


Fotos: DTM 2025: Rennwochenende Norisring


Im Rennen wurden dann Thiim und Bortolotti in die Startkollision mit Marco Wittmann und Jules Gounon verwickelt. "Wir sind mit beiden Autos von weit hinten gestartet, was das Risiko, in eine Norisring-typische Startkollision verwickelt zu werden, massiv erhöht", weiß Tomczyk, der den Verlust beider Autos als "schon niederschmetternd" bezeichnet.

Das Rennen wurde zwar abgebrochen und neu gestartet, dennoch konnte Abt die beiden Boliden nicht mehr rechtzeitig reparieren. "Von dem her war es für uns am Sonntag ein schnelles, hartes und schmerzhaftes Ende."

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1. Qualifying Sa. 09:15 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
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