Heftiger LMDh-Testunfall von Mirko Bortolotti: Wie geht es dem DTM-Leader?

Sorge um DTM-Leader Mirko Bortolotti nach dem Testcrash in Le Castellet: Lässt er den DTM-Test wegen des Simulators aus oder erholt er sich von einer Beinverletzung?

(Motorsport-Total.com) - Wie geht es DTM-Leader Mirko Bortolotti nach seinem heftigen Testcrash mit dem brandneuen LMDh-Boliden von Lamborghini? Laut Informationen von Motorsport-Total.com flog der 33-jährige Italiener vergangenen Mittwoch in Le Castellet am zweiten Tag des dreitägigen Tests aus unbekanntem Grund ab. Das Auto war danach Schrott - und um Bortolottis Gesundheitszustand verbreiteten sich Gerüchte.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Rätselraten um Mirko Bortolottis Gesundheitszustand nach dem Testcrash Zoom

Bortolotti sei bei der Abreise von der Strecke in Südfrankreich nicht selbst gefahren, sondern musste gefahren werden, hieß es - sogar von einem gebrochenen Bein war die Rede. Doch auf Nachfrage von Motorsport-Total.com stellt Bortolotti per WhatsApp-Nachricht klar: "Soweit alles gut."

Er sei dieser Tage am Simulator eingeteilt und werde in eineinhalb Wochen beim nächsten DTM-Wochenende auf dem Sachsenring dabei sein.

Sachsenring-Test ohne Bortolotti: Was ist der Grund?

Interessant ist aber, dass Bortolotti die einzige Testgelegenheit auf dem Sachsenring am Donnerstag (31.8.) mit seinem Lamborghini-Team SSR Performance auslässt. Und zwar laut eigenen Angaben wegen weiterer Simulatortests mit dem LMDh-Boliden von Lamborghini, obwohl im Grunde das gesamte DTM-Feld in der Nähe von Chemnitz erwartet wird.

"Sandy wird beim Test fahren, war von Anfang an so geplant", erklärt Bortolotti, dass ihn Lamborghini-Werksfahrerkollege Sandy Mitchell wie schon beim offiziellen Test in Spielberg vertreten wird, während auch die Teamkollegen Franck Perera und Alessio Deledda vor Ort sein werden.

Und das, obwohl der Sachsenring mit seinem flüssigen Layout keine einfache Strecke ist und es für den Werksfahrer, der sieben Punkte vor "Grello"-Pilot Thomas Preining die DTM-Wertung anführt, bei den drei kommenden Wochenenden um den Titel geht.

Seine Erklärung? "Wir sind nahe an der Homologation und müssen in dieser Phase Vollgas pushen - mit allem, was wir haben", verweist er auf die Simulatortests mit dem SC63, ehe die Entwicklung des Le-Mans-Boliden im November eingefroren wird. "Außerdem kenne ich den Sachsenring ganz gut."

SSR-Teamchef: "Kann nicht sagen, ob er Unfall hatte"

Klar, Bortolotti ist seit Jahren die Speerspitze des Lamborghini-Werksfahrerkaders und eine Schlüsselperson bei der Entwicklung des SC63, aber in die bisherigen Tests waren auch Ex-Formel-1-Pilot Daniil Kwjat und Andrea Caldarelli eingebunden. Wäre es nicht möglich, einen der beiden in den Simulator zu setzen, damit Bortolotti einen wichtigen Testtag bestreiten kann, zumal es auch für Lamborghini um den prestigeträchtigen DTM-Titel geht? Oder will er sich nach dem Unfall schonen, um am Sachsenring fit zu sein?

Daniil Kwjat, Mirko Bortolotti, Andrea Caldarelli

Der LMDh-Prototyp von Lamborghini ist nach dem Testunfall nur noch Schrott Zoom

Bortolottis DTM-Team SSR Performance hält sich diesbezüglich bedeckt. "Ich kann nicht sagen, ob er einen Unfall hatte oder nicht. Ich bin in dieses LMDh-Projekt nicht miteinbezogen. Da habe ich wirklich keine Ahnung", sagt Schuhbauer auf Nachfrage von Motorsport-Total.com.

Er wisse nur, dass die Homologation des Autos bevorstehe und man "Vollgas am Testen" sei. Ob Bortolotti seines Wissens nach fit sei? "Als ich das letzte Mal mit ihm telefoniert habe, und das ist jetzt schon ein paar Tage her, habe ich nichts anderes gehört", antwortet er. "Aber ich kriege da keine Infos, weil es nicht zu meinen Tätigkeiten gehört. Und da werde ich auch nichts erfahren."

Lamborghini: Bortolotti fährt, aber kein Verletzungsdementi

Was er dazu sagt, dass Bortolotti in so einer wichtigen Phase der Meisterschaft beim Test für die DTM ausfällt? "Bei Mirko war von vornherein klar, dass er nicht testet", so der SSR-Performance-Teamchef. "Er hat ein sehr volles Programm nächstes Jahr. Und ich weiß nicht, was sein Plan ist, aber das war nicht großartig anders geplant."

Ob es nicht Sinn ergeben würde, wenn DTM-Leader Bortolotti beim Test am Sachsenring im Auto sitzt - anstatt mit Mitchell ein Fahrer, der den Kurs gar nicht kennt? "Wir haben unser Testprogramm Anfang des Jahres verabschiedet. Und da hat es null Auswirkung, wo wir in der Meisterschaft stehen", sagt Schuhbauer - und verweist auf Lamborghini.

Dort sieht man "keinen Grund", Bortolotti am Sachsenring testen zu lassen. "Mirko hat perfekte Kenntnisse vom Sachsenring, und es besteht kein Grund für ihn, dort mehr Erfahrung zu sammeln. Es ist besser, dass er sich vor der Homologation auf die LMDh-Simulatorarbeit konzentriert." Der Sachsenring-Test sei vor allem nützlich, "um ein besseres Set-up für das Auto zu finden", erklärt ein Lamborghini-Sprecher auf Nachfrage von Motorsport-Total.com.

Zum Unfall wolle man keinerlei Details bekanntgeben, weil der Test "hinter verschlossenen Toren" stattgefunden habe. Wie es Bortolotti gehe? "Mirko wird beim kommenden DTM-Wochenende an den Start gehen", lautet die Antwort des Sprechers. Auf die Frage, ob sich der Werksfahrer beim Unfall tatsächlich am Bein verletzt habe, gibt es kein klares Dementi: "Noch einmal: Wir geben keine Details bezüglich der Fahrer bekannt, die am letzten Test teilgenommen haben."

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