Haug "nicht hundertprozentig zufrieden"

Schnellste Runde im Zandvoort-Qualifying, aber keine Pole-Position: Norbert Haugs Bilanz aus Mercedes-Sicht fällt gemischt aus

(Motorsport-Total.com) - Zandvoort gilt traditionell als Audi-Terrain - ein Klischee, mit dem Norbert Haug nicht viel Freude hat: "Soweit ich mich erinnere, haben wir im Vorjahr mit Gary gewonnen, obwohl er zehn Kilogramm Ballast an Bord hatte", erklärt der Mercedes-Sportchef. Auch im heutigen Qualifying zogen sich seine Fahrer zumindest beachtlich aus der Affäre.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Sportchef Norbert Haug findet nicht, dass Audi in Zandvoort unschlagbar ist

Vier Mercedes-Piloten landeten in den Top 8, zwei davon im Top-4-Finale - aber ausgerechnet Gesamtleader Bruno Spengler schied als Siebter schon vorzeitig aus. "Natürlich bin ich nicht hundertprozentig zufrieden, denn wir hatten mit Bruno in Q2 die schnellste Runde des Tages, aber wir stehen nicht auf Pole-Position", ärgert sich Haug darüber, den vorhandenen Speed im entscheidenden Moment nicht abgerufen zu haben.#w1#

"Er war der einzige Fahrer unter 1:31 Minuten - eine ziemlich beeindruckende Runde! Aber er konnte diese Performance später nicht mehr wiederholen, sodass er nur Siebter wurde", so der Deutsche weiter. "Außerdem waren wir in Q3 Erster und Zweiter, aber in Q4 nur noch Zweiter und Dritter. Trotzdem ist es eine fast perfekte Situation für das Rennen. Am Nürburgring haben wir auch vom zweiten Startplatz aus gewonnen. Wir werden morgen kämpfen, das ist klar."

"Ich rechne mit einem interessanten Rennen", gibt Haug zu Protokoll. "Ekström ist in der Meisterschaft Brunos erster Verfolger. Die beiden stehen als Fünfter und Siebter direkt hintereinander. Ich bin mir sicher, dass Mattias im Rennen mehr Hilfe von den Audi-Jungs erwarten darf als Bruno, aber Bruno wird sich da durchbeißen und hoffentlich eine ähnliche Leistung zeigen wie vor zwei Wochen am Nürburgring."

Insgesamt sei das Abschneiden "sogar ein bisschen besser als erwartet, denn ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir hier insgesamt die schnellste Zeit fahren würden. Mit Platz eins und zwei in Q3 hätte ich auch nicht gerechnet, aber Timos Runde in Q4 war perfekt. Der Vorsprung ist groß - ähnlich wie am Nürburgring. Unsere Rennperformance war am Nürburgring aber besser. Ich hoffe, dass das auch morgen der Fall sein wird", meint Haug abschließend.