Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Green: "Ich kann so schlecht nicht sein"
Jamie Green spricht im Interview über seine Siege, seine Titelambitionen, den Reiz der DTM und den Kindheitstraum Formel 1
(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Nach zwei Audi-Siegen hast du Mercedes zuletzt beim Rennen in Mugello den ersten Erfolg in diesem Jahr beschert. Wie groß war die Erleichterung im Team?"
Jamie Green: "Keine Ahnung, ich bin ja nur der Fahrer und konzentriere mich auf meinen Job. Ich denke aber mal, die waren alle ganz glücklich und sehr zufrieden mit meiner Leistung. Der erste Saisonsieg fühlt sich gut an, nicht nur für mich, sondern für das ganze Team."

© xpb.cc
Jamie Green ist derzeit die Speerspitze im Mercedes-Lager
Frage: "Du giltst immer als Mann der zweiten Reihe. Stört dich das?"
Green: "Ich weiß nicht, ob man mich so kennt. Letztes Jahr noch war ich der Mann für die Pole Position. Aber eigentlich gebe ich auf sowas nicht viel. Es ist mir egal, wie die anderen meine Stärken und Schwächen beurteilen. Meine sechs Pole Positions in der DTM zeigen, dass ich schnell bin. Außerdem habe ich von den vergangenen fünf Rennen drei gewonnen. So schlecht kann ich also nicht sein."#w1#
Zu früh, um über Titelkandidaten zu sprechen
Frage: "Bist du ein Titelkandidat in dieser Saison?"
Green: "Das werden die nächsten Rennen zeigen. Es ist klar, dass ich um den Titel fahren und den Titel in der DTM dann auch gewinnen will. Aber die Saison ist sehr lang, es sind noch acht Rennen zu fahren. Deshalb ist es jetzt zu früh, um schon über mögliche Titelkandidaten zu sprechen."
Frage: "Was macht für dich den Reiz an der DTM aus?"
Green: "Zuerst mal natürlich die große Unterstützung der beiden Hersteller Audi und Mercedes, das ist eine enorme Hilfe. Sonst wäre diese Serie so nicht möglich. Dann gefällt mir die Nähe zu den Fans, das Preis-Leistungs-Verhältnis in der DTM stimmt einfach, da kann die Formel 1 noch einiges lernen. Und ich bin stolz, dass ich ein Teil der DTM-Familie bin."
Der Star als Markenkollege
Frage: "Bei Mercedes ist Ralf Schumacher der große Star. Was denkst du über deinen neuen Markenkollegen?"
Green: "Ralf ist ein erfahrener Rennfahrer mit einem berühmten Namen im Motorsport. Er ist zweifellos eine Bereicherung für die DTM. Dass er schnell ist und was von seinem Job versteht, zeigen seine sechs Formel-1-Siege. Er arbeitet sehr hart, weil er sicher ganz schnell auch in der DTM Rennen gewinnen will. Ralf hat aber schon gemerkt, dass es eine enorme Umstellung von der Formel 1 zur DTM ist. Diese Erfahrung haben schon andere vor ihm gemacht, auch ich selbst, als ich von der Formel 3 den Sprung gewagt habe."
Frage: "Hast du Vorbilder, oder gibt es Rennfahrer, die dich besonders beeinflusst haben?"
Green: "Da gibt es keinen speziellen Fahrer, obwohl ich schon als kleines Kind die Formel-1-Rennen am Fernseher mitverfolgt habe. Ich versuche, meinen eigenen Weg zu gehen. Das heißt, dass ich auch meinen eigenen Fahrstil entwickeln möchte, das ist das Wichtigste."
Frage: "Du bist jetzt 25 Jahre alt. Hast du nie von einer Formel-1-Karriere geträumt?"
Green: "Klar, vor allem, als ich die Formel-3-Meisterschaft 2004 gewonnen habe. Es wäre fantastisch gewesen, wenn ich damals die Möglichkeit bekommen hätte, mein Können in einem Formel-1-Auto zu zeigen. Aber seitdem ich in der DTM bin, dreht sich alles nur um diese Serie. Die DTM ist extrem professionell, es ist eine große Herausforderung, dort der Beste zu sein. Bevor ich also an die Formel 1 denke, muss ich erstmal DTM-Champion werden. Nur dann werden die Leute in der Formel 1 auf mich aufmerksam."

