• 15.05.2008 17:53

  • von Britta Weddige

Junge Wilde, Speerspitzen und Altmeister

Nicht Bruno Spengler und Bernd Schneider führen derzeit bei HWA, sondern Jamie Green und Paul di Resta - Norbert Haug über die Lage bei seinen Fahrern

(Motorsport-Total.com) - Rückblick: Vor Saisonbeginn war sich die öffentliche Meinung weitgehend einig, welcher der Mercedes-Neuwagen-Piloten im teaminternen Vergleich das Zepter in die Hand nehmen wird. Bruno Spengler ging als Speerspitze in die Saison, "Altmeister" Bernd Schneider hatte wegen seiner Erfahrung auch jeder auf der Rechnung, Jamie Green und Paul di Resta wurden jedoch eher Außenseiterchancen eingeräumt.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta und Jamie Green

Paul di Resta und Jamie Green sind derzeit die Mercedes-Speerspitzen

Jetzt sind drei Rennen absolviert und die Situation stellt sich folgendermaßen dar: Green und di Resta haben Mercedes mit ihrem Doppelsieg in Mugello zurück in die Erfolgsspur gebracht, Green ist Gesamtzweiter mit nur einem Punkt Rückstand auf Leader Timo Scheider, weitere zwei Zählerchen dahinter lauert Youngster di Resta auf Rang vier. Damit haben sie im teaminternen Vergleich die Nase vor Speerspitze und "Altmeister". Spengler liegt mit sieben Punkten Rückstand auf Scheider auf Rang sieben, Schneider ist mit zwölf Zählern Rückstand Achter.#w1#

Haug: "Haben vier sehr gute Fahrer"

Nehmen die "Außenseiter" den Favoriten gar die Butter vom Brot? Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sagt nein und sieht es anders: "Ich glaube, dass wir vier sehr gute Fahrer haben", erklärte er. So verweist Hauag darauf, dass Spengler nach dem Pech, das er in den ersten beiden Rennen der vergangenen Saison hatte, regelmäßig gepunktet hat, erst jetzt in Mugello riss die Serie.

Bruno Spengler

Bruno Spengler liegt derzeit mit geringem Rückstand auf Rang sieben Zoom

"Er ist eine sehr konstante Größe", sagte Haug über Spengler. "Er hat sich in Mugello selbst geärgert, weil er einfach den Start versaut hat. Das haben in diesem Rennen in Mugello aber komischerweise gleich drei, vier oder fünf Leute gemacht. Da gab es so viele, die sich über ihren Start beklagt haben, wie mir das bisher bei keinem Rennen aufgefallen ist. Umso mehr hat es bei Jamie und Paul geklappt."

Auch um Schneider macht sich Haug keine Sorgen. Der Rekordchampion hätte es in Mugello vielleicht sogar aufs Podium geschafft, wenn er nicht nach dem Boxenstopp hinter Scheiders Audi auf die Strecke gekommen und dabei ein bisschen den Anschluss an den Drittplatzierten Tom Kristensen verloren hätte. "Jeder muss sich den Speed mal anschauen, den Bernd gefahren ist", betonte Haug. "Sein Speed war gut - der Speed von unseren vier Fahrern ist sehr vergleichbar und ausgeglichen."

Green: Fünf Rennen, drei Siege

Damit zu den jungen Wilden, die derzeit die Nase vorn haben. So ganz überraschend ist es nicht, dass Green ganz vorn mit dabei ist. Denn immer ist er der erfolgreichste Pilot der letzten Zeit, wenn man das Saisonende 2007 mit einbezieht. Denn von den letzten fünf Rennen hat der Brite drei gewonnen. "Und zwar auch auf der Piste und verdient gewonnen", betont Haug.

"Die beiden haben der DTM in Mugello sicherlich einen Stempel aufgedrückt." Norbert Haug

Der Motorsportchef hofft, dass bei Green der Knoten endgültig geplatzt ist: "Er hat seinen Speed schon sehr oft gezeigt, konnte es aber früher im Rennen oftmals wegen nicht gelungener Starts nicht umsetzen. Er gehört zu den ganz Guten. Wir müssen da auch einmal unsere Nachwuchsarbeit beleuchten. Das sind alles Leute aus dem eigenen System, sowohl Jamie Green als auch Lewis Hamilton als auch Paul di Resta. Sie sind in der Formel-3-Euroserie Meister gewesen und sie kommen alle aus unserer eigenen Schule. Die beiden haben der DTM in Mugello sicherlich einen Stempel aufgedrückt, Lewis hat das öfter schon in der Formel 1 geschafft."

In di Resta hatte Mercedes so viel Vertrauen, dass der junge Schotte in dieser Saison vom Zweijahreswagen in den Neuwagen aufstieg. Und er habe absolut gezeigt, dass er dieses Vertrauens würdig ist, so Haug. Er rechnet vor, wo di Resta stehen würde, wenn er nicht beim Saisonauftakt in Hockenheim seinen dritten Platz verloren hätte, weil beim Boxenstopp die Kupplung streikte: "Er war zwei Sekunden an der Spitze dran. Und man könnte ja mal spaßeshalber schauen, wie die Tabelle dann aussehen würde. Da wäre er ganz vorn mit dabei oder gar ganz vorn."

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