• 19.05.2007 09:34

  • von Bianca Leppert

Eine Frage des Alters

Mika Häkkinen und seine Teamkollegen bekommen momentan die Stärke der Youngster in den Gebrauchtwagen zu spüren, überrascht ist er davon nicht

(Motorsport-Total.com) - "Momentan sieht es so aus, als könnten die älteren Autos um die Meisterschaft kämpfen", meint Mika Häkkinen. Dies hat unter anderem das Podium in Oschersleben bewiesen: Gary Paffett, Paul di Resta und Mike Rockenfeller steuerten einen Gebrauchtwagen.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mercedes-Pilot Mika Häkkinen gehört zu den Routiniers in der DTM

Und nicht nur was die Fahrzeugjahrgänge betrifft, dominiert die Frage des Alters. Paffet, di Resta wie auch Rockenfeller sind erheblich jünger als der zweimalige Formel-1-Weltmeister. Di Resta ist gerade mal 21 Jahre alt, Häkkinen 38.#w1#

"Ich bin nicht sehr überrascht von den Leistungen der Youngster", sagte Häkkinen gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Man muss bedenken, dass ich aus einem ganz anderen Rennwagen kam, als ich in die DTM einstieg. Die Formel 1 ist ganz anders als die DTM. Di Resta fuhr Formel 3 und das Formel-3-Auto und das DTM-Auto sind ähnlich im Hinblick auf die Reifenhaftung, den Downforce und die Bremspunkte. Aber wenn du ein Formel-1-Auto mit einem DTM-Auto vergleichst, ist der Unterschied enorm. Ich will nicht sagen, dass es für Fahrer, die aus der Formel 1 kommen, schwieriger ist, aber es ist ein Vorteil von der Formel 3 in die DTM zu kommen, da es mehr Gemeinsamkeiten gibt. Aber das sind wirklich gute Jungs."

Einschüchtern lässt sich Häkkinen trotzdem nicht. "Wir wissen, dass unser Auto großes Potential hat. Es ist sehr gut und schnell", sagt er. Auch die Stimmung im Team leidet laut Häkkinen nicht unter dem derzeitigen Druck. "Wir sind zufrieden mit der Situation. Ich persönlich glaube, wir haben mit diesem Auto einen großen Fortschritt gemacht. Wir haben im Winter viel getestet. Wir waren zuversichtlich. In Hockenheim war das Ergebnis enttäuschend, auch wenn wir die Pole-Position hatten. Aber in Oschersleben haben wir meiner Meinung nach einen Fortschritt mit dem Auto gemacht. Das ist der Beweis dafür, dass man nie aufgeben darf. Du musst immer weitermachen, pushen und versuchen eine Lösung zu finden. Nie stillstehen und glauben es ist ok. Oschersleben war ein tolles Rennwochenende für uns, um das diesjährige Auto zu verbessern."

Im Kampf um die Meisterschaft, in dem momentan noch alles offen ist, vertraut Häkkinen auf das Motto "Du musst immer am Ball bleiben." Und weiter: "Es ist wichtig Punkte zu sammeln und wichtig das Rennen zu gewinnen. Weil wir nicht so viele Rennen haben, musst du bei jedem Rennen über diese zehn Punkte nachdenken. Du kannst nicht nur überlegen, Punkte zu holen und Podiumsplätze zu erzielen. Du musst auf zehn Punkte und volle Attacke konzentriert sein."