"Denkst, du bist im falschen Film": Was die DTM-Fahrer von Track-Safari halten

Der ADAC probierte beim DTM-Test in Spielberg ein ungewöhnliches Fan-Erlebnis mit dem Autobus aus: Wie das die Fahrer erlebten und wie sie zu einer Einführung stehen

(Motorsport-Total.com) - Der ADAC hat beim DTM-Testwochenende in Spielberg die ungewöhnliche Track-Safari-Idee aus Japan ausprobiert (hier geht's zum Artikel): Ein Reisebus fuhr in einer dafür vorgesehenen Session auf die Strecke und wurde daraufhin von den DTM-Boliden überholt. Während am Red-Bull-Ring Medienvertreter in den Genuss dieses hautnahen Motorsport-Erlebnisses kamen, möchte der ADAC die Attraktion in Zukunft an den DTM-Wochenenden auch Fans zugänglich machen.

Titel-Bild zur News: Safari

Ungewöhnliches Reisebus-Erlebnis: Aber was halten die Fahrer davon? Zoom

Aber was halten die Piloten eigentlich davon? "Du denkst dir natürlich kurz, du bist im falschen Film", erzählt Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel über seine Erfahrung. "Du kommst im DTM-Rennauto an und hast einen Bus vor dir, der auf der rechten Spur fährt."

Für Engel war es übrigens keine Premiere: Der 37-jährigen Routinier absolvierte 2017 gemeinsam mit den damaligen BMW- und Audi-Piloten Augusto Farfus und Loic Duval beim Rennen der Ex-DTM-Partnerserie Super GT in Motegi einen DTM-Demo-Run im Mercedes-Boliden.

"Für mich dürfte Bus ein kleines bisschen schneller fahren"

"Die haben das auch gemacht", erinnert sich Engel. Und outet sich als Befürworter der Idee: "Wenn es dabei hilft, den Fans den Sport näherzubringen und zu zeigen, was da wirklich auf der Rennstrecke abgeht, dann ist das eine tolle Sache."

Ob er Verbesserungsvorschläge hat? "Für mich dürfte der Bus sogar ein kleines bisschen schneller fahren, sonst hast du das Gefühl, der steht", meint er. "Ich hatte ihn nur einmal in der Kurve vor mir, sonst auf der Geraden. Da ist es natürlich relativ entspannt." Sicherheitsproblem sieht er keines: "Wenn man aufpasst, ist das Risiko absolut im Rahmen."

Auch der dreimalige DTM-Champion Rene Rast kennt die Track-Safari bereits, denn der damalige Rosberg-Pilot war 2019 in Fuji dabei, als die DTM mit dem Dream-Race ein gemeinsames Rennen mit der Super-GT-Serie absolvierte - inklusive der Session mit dem Fan-Autobus.

Track-Safari wäre für Rast ein "cooles Gimmick"

Wie er die Track-Safari am Samstag in Spielberg erlebte? "War lustig. Ich habe versucht, ganz dicht am Bus vorbeizufahren", erzählt er.

"Wenn das den Medienvertretern taugt und auch für Fans oder Sponsoren was ist, dann warum nicht? Solange nichts passiert, ist es gut", könnte sich auch Rast vorstellen, dass das ungewöhnliche Fan-Erlebnis bald bei der DTM salonfähig wird. "Das ist glaube ich ein cooles Gimmick."

Während Rast am Samstag für sein neues Schubert-Team gemeinsam mit dem Reisebus auf dem Red-Bull-Ring unterwegs war, war Meister und Teamkollege Sheldon van der Linde, der am Vortag noch am Nürburgring an NLS3 teilnahm, am Sonntag an der Reihe.

Sheldon van der Lindes Showeinlage

Auch er gab sich Mühe - und lieferte sogar eine kleine Showeinlage: Zunächst bremste er ab, fuhr langsam neben den Bus und stieg plötzlich voll aufs Gas. "Ich habe versucht, nah ran zu fahren und euch ein bisschen eine Show zu bieten. Ich hoffe, das hat euch gefallen", lacht der 23-Jährige, der zum ersten Mal an einer Track-Safari teilnahm.


DTM 2023: Testfahrten in Spielberg

"Dann habe ich leider in den zwei Runden danach etwas Pick-up gehabt, weil ich von der Linie gefahren bin", verweist er auf den Reifenabrieb. "Ich hatte extrem viel Wheelspin und dann zwei Runden lang keine Chance." (ANZEIGE: Übrigens: Ganz frisch in unserem DTM-Fanshop eingetroffen ist das Lausitzring-Siegerauto von DTM-Champion Sheldon van der Linde aus dem Vorjahr als 1:18 Modell. Hier kaufen)

Sheldon van der Linde: "Idee eigentlich für Fans gemacht"

Van der Linde spricht sich ganz klar für eine Einführung der Attraktion aus. "Ich finde es extrem cool für die Fans und auch für Journalisten, damit sie ein besseres Feeling für die Geschwindigkeit bekommen, mit der wir fahren. Und was wir so treiben auf der Rennstrecke", sagt er.

Dem Südafrikaner ist es vor allem wichtig, dass auch normale Zuschauer Zugang zu diesem Erlebnis bekommen. "Ich weiß nicht, wie der Plan aussieht und ob es kommt, aber es wäre super, wenn die Fans mitkommen könnten. Denn die Idee ist eigentlich für die Fans gemacht."

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