• 13.07.2013 18:24

  • von Stefan Ziegler

Audi: Drei für ein Halleluja?

"Das Potenzial ist da": Edoardo Mortara, Filipe Albequerque und Mattias Ekström starten für Audi aus den Top 10 in das DTM-Rennen am Norisring

(Motorsport-Total.com) - Die Pole-Position ging an Mercedes, Platz zwei an BMW. Doch Audi hat sich im Qualifying am Norisring trotzdem eine gute Ausgangslage gesichert. Mit drei Fahrzeugen fährt der Hersteller aus Ingolstadt am Sonntag aus den Top 10 los, hat mit Edoardo Mortara auf Startplatz vier sogar einen Siegkandidaten. Und Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich meint: "Am Sonntag ist noch alles möglich."

Titel-Bild zur News: Edoardo Mortara

Edoardo Mortara sicherte sich am Norisring den vierten Startplatz als bester Audi-Pilot Zoom

"Edo hat seine Qualitäten auf Stadtkursen schon mehrfach unter Beweis gestellt", sagt er. In der Tat: Mortara hat den Formel-3-Klassiker in Macao gleich zweimal für sich entschieden, siegte 2012 auch noch im GT-Rennen. Auch am Norisring präsentiert er sich in guter Form. "Es war ein gutes Qualifying für mich", sagt der junge Italiener. "Es wäre heute schwierig gewesen, mehr zu schaffen."

"In Q3 und Q4 hatte ich das Gefühl, ich hätte alles aus dem Auto herausgeholt. Wir sind noch nicht ganz vorn, also haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Aber der Rückstand ist nicht groß, und das ist gut. Hinter uns liegen einige schwierige Wochenenden, an denen wir zwar konkurrenzfähig waren, aber nicht alles zusammenbekommen haben. Jetzt läuft es besser, das ist auch ein schönes Ergebnis."

Noch läuft es nicht ganz rund bei Audi

Gleiches gilt für Filipe Albuquerque, der die Qualifikation am Dutzenteich als zweitbester Audi-Pilot beschloss. "Es war ein schwieriges Qualifying", meint der Portugiese. "Ich hatte etwas Glück. In Q1 war ich 16., in Q2 lag ich auf Platz zehn und am Ende wurde ich Achter. Das Potenzial ist da. Mal sehen, wie das Rennen läuft." Eine ähnlich abwartende Haltung nimmt auch Mattias Ekström ein.

"In Q3 bin ich leider nicht die perfekte Runde gefahren. Und wenn man das nicht schafft, ist man in der DTM nicht vorn", erklärt der schwedische Audi-Fahrer. Er fügt hinzu: "Startplatz neun ist eine Steigerung gegenüber den letzten Rennen, aber wir sind immer noch nicht da, wo wir sein wollen." Dennoch: "Das Rennen ist sehr lang. Ich werde wie immer versuchen, mein Bestes zu geben."


Fotos: DTM auf dem Norisring


Für Audis DTM-Leiter Dieter Gass ist indes schon das Samstagsergebnis ein kleiner Erfolg. "Wir stehen als Mannschaft besser da als im vergangenen Jahr, als wir nur zwei Autos in den Top 10 hatten - und das zweite nur auf Startplatz zehn. Trotzdem hatten wir uns nach dem guten Ergebnis im Freien Training heute Vormittag etwas mehr erwartet, vor allem an der Spitze", gesteht Gass.

Entscheidung erst in den Schlussrunden?

"Auf der anderen Seite sind wir der einzige Hersteller, der es geschafft hat, bei allen fünf Rennen der ersten Saisonhälfte stets ein Auto in den Top 4 zu haben." Und bis zur Zielflagge könne sich am Sonntag ja noch etwas tun. Gass: "Mit DRS und einem guten Optionsreifen-Management ist hier einiges möglich. Es wird definitiv ein hartes Rennen, und ich gehe davon aus, dass es sehr lange hart umkämpft sein wird."

Und aus der Sicht von Rosberg-Teamchef Arno Zensen sollen seine Jungs nach Möglichkeit weit vorn mitmischen. "Ich bin natürlich sehr zufrieden", sagt er nach den Positionen vier und acht. "Wir haben die zwei besten Audis im Feld. Edo liegt auf Platz vier. Es ist stark, dass er in Q4 gekommen ist. Mit Filipe auf Platz acht kann ich ebenfalls gut leben. Die Jungs haben es sich nach dem Pech der letzten Wochen verdient."