Mortara in Q4 im Nachteil: "Die anderen waren schneller"
Edoardo Mortara brauchte immer erst eine Weile, bis sein Audi auf Speed kam: Der Nachteil in Q4 soll morgen im Rennen ausgeglichen werden
(Motorsport-Total.com) - Nicht Mike Rockenfeller war heute bester Audi, und auch Norisring-Seriensieger Jamie Green war es nicht. Nein, Edoardo Mortara stellte seinen Audi-Boliden als bester Ringe-Pilot auf Platz vier, was den Italiener sehr zufrieden stimmt: "Für uns war es ein ziemlich gutes Qualifying. Seit dem Freien Training hatte ich ein gutes Gefühl mit dem Auto", nickt Mortara, und weiß, dass heute wohl nicht mehr drin war: "Glückwunsch an Robert, sie waren schneller als wir heute", so seine Botschaft in Richtung Mercedes.

© xpbimages.com
So sollen die Gegner Edoardo Mortaras Wagen morgen sehen: von hinten Zoom
Doch warum war nicht mehr als der vierte Platz drin? "Wir hatten Probleme, in der ersten Runde eine gute Zeit aufzustellen. Nach drei oder vier Runden waren wir schneller. Q4 kam uns daher nicht entgegen", erklärt der Audi-Pilot. Für das Rennen verspricht er sich daher natürlich Besserung: "Schauen wir mal, was morgen möglich ist. Wir erwarten, ein wenig konkurrenzfähiger zu sein.
Das sieht auch Rennleiter Dieter Gass so: "Ich glaube, gerade hier mit DRS kann man sich auf ein spannendes Rennen vorbereiten, was durchaus über die gesamte Distanz sehr umkämpft sein kann", blickt der Deutsche gegenüber 'Motorsport-Total.com' nach vorne. "Wir haben heute Morgen gesehen, dass Edo sehr konstante Zeiten gefahren hat. Das gibt Anlass zur Hoffnung. In den Top 10 ist noch viel möglich."
Zwar sei man über das frühe Ausscheiden von beispielsweise Mike Rockenfeller enttäuscht, doch ganz so negativ sieht Gass die Situation nicht. "Wir haben drei Autos in den Top 10, das ist schonmal eins mehr als letztes Jahr, aber sicherlich auch nicht so gut, wie wir uns das eigentlich erhofft haben", glaubt er, dass es noch etwas besser hätte sein können. "Wir sind mit dem Ziel hierhergekommen, zu gewinnen. Da hätten wir uns eigentlich schon gewünscht, ein bisschen weiter vorne zu stehen in der Startaufstellung."
Edoardo Mortara rettete mit seinem vierten Platz immerhin eine Statistik der Ingolstädter: "Nichtsdestotrotz haben wir es wieder geschafft, ein Auto unter den Top 4 zu haben", sagt Gass stolz. "Damit sind wir der einzige Hersteller, der das in jedem Rennen geschafft hat." Morgen darf es aber gerne auch ein Platz unter den ersten Drei sein. Wie? Naja, das wird man sehen. "Es wird darauf ankommen, den Option-Reifen gut zu nutzen, denn wir erwarten doch einen deutlichen Unterschied zwischen Standard und Option. Wenn man mehr Runden auf Option fahren kann, wird man automatisch ein gutes Ergebnis einfahren." Das ist der Plan. Nun muss er nur noch umgesetzt werden.

