• 13.07.2013 17:38

  • von Stefanie Szlapka & Stefan Ziegler

Spengler und Paffett: In Lauerstellung am Norisring

Der Zweit- und Drittplatzierte der DTM-Gesamtwertung schielen auf den Sieg am Norisring: Bruno Spengler und Gary Paffett über das Qualifying am Dutzenteich

(Motorsport-Total.com) - Einer tanzt aus der Reihe. Und das ist vielleicht die große Chance für Bruno Spengler (BMW) und Gary Paffett (Mercedes). Denn Audi-Speerspitze Mike Rockenfeller ist im Qualifying auf dem Norisring schon in Q1 ausgeschieden und startet am Sonntag nur von Position 19 ins Rennen. Damit dürfte es der Deutsche schwer haben, seine Führung in der Gesamtwertung zu verteidigen. Seine Rivalen stehen nämlich weit vorn.

Titel-Bild zur News: Edoardo Mortara, Bruno Spengler, Robert Wickens, Gary Paffett

Einer links, einer rechts: Bruno Spengler und Gary Paffett hinter Robert Wickens Zoom

Direkt hinter dem überraschenden Pole-Setter Robert Wickens (Mercedes) haben sich mit Spengler und Paffett der Zweit- und der Drittplatzierte in der DTM-Gesamtwertung einsortiert. Und beide sind nach dem Qualifying guter Dinge. "Ich bin sehr zufrieden. Es war ein guter Tag, ein gutes Qualifying. Wir haben uns gesteigert und uns auch ausgehend vom Lausitzring verbessert", sagt Spengler.

Der Kanadier schwärmt: "Mein Team hat gekämpft und stets Druck gemacht, zum Beispiel auch im Training am Vormittag, um das Auto optimal einzustellen. Im Qualifying hatte ich dann ein recht gutes Auto. Ich konnte Druck machen, wie ich wollte. Und der Norisring zählt zu meinen Lieblingsstrecken. Die Atmosphäre hier ist einfach klasse und es macht Spaß, mit dem Auto ans Limit zu gehen."

Nur wer keine Fehler macht, hat eine Siegchance

Genau das hat sich Spengler auch für den Sonntag vorgenommen. "Die erste Startreihe ist eine gute Ausgangslage", meint der BMW-Fahrer. Er erklärt: "Ich habe die Innenlinie für Kurve eins. Das ist nicht verkehrt. Daher freue ich mich auf das Rennen." Vor allem, wo bei BMW eine "klare Steigerung" im Vergleich zum Lausitzring zu erkennen sei. "Doch da ist noch Raum für weitere Verbesserungen."

Letzteres hätte auch Paffett sagen können. Denn er musste sich markenintern bei Mercedes erneut hinter einem "jungen Stern" anstellen, dieses Mal hinter Wickens. "Hoffentlich machen die Jungs bald wieder langsamer", sagt Routinier Paffett im Scherz, merkt aber ernsthaft an: "Robert hat gute Arbeit geleistet. Er war hier von Anfang an stark. Das ist toll für ihn. Denn unsere Streckenzeit ist ja limitiert."


Fotos: DTM auf dem Norisring


"Es geht ohnehin gut voran bei ihm. Er hatte zuletzt ein paar gute Ergebnisse. In Brands Hatch stand er auf dem Treppchen, jetzt die Pole-Position am Nürburgring. Insgesamt haben aber alle gute Arbeit geleistet", sagt der britische Rennfahrer und fügt hinzu: "Fünf Mercedes stehen in den Top 10. Die Fahrer, die Mechaniker - alle machen einen fantastischen Job." Noch dazu in einem so engen Feld.

"Wir haben es im Qualifying gesehen: Du musst es absolut perfekt erwischen", erklärt Paffett. Der Ex-Champion merkt an: "Q4 zu erreichen, ist schon einmal ein gutes Ergebnis. Startplatz drei macht es noch besser. Und ein Platz in der zweiten Startreihe muss für das Rennen ja nicht die Endstation bedeuten. Wir haben auch im Renntrimm ein gutes Auto. Und natürlich haben wir es auf den Sieg abgesehen."