• 07.11.2007 15:21

  • von Pete Fink

Tracy: "Ein ziemlich beschissenes Jahr"

Paul Tracy steckt all seine Hoffnungen in die neue Saison, nachdem bis auf einen Zufallstreffer das Jahr 2007 nicht nach seinem Geschmack verlief

(Motorsport-Total.com) - Das einzig Positive, was Paul Tracy aus der Saison 2007 mitnehmen wird, ist ein Überraschungssieg beim fünften Saisonrennen in Cleveland, denn ansonsten war es ungewöhnlich ruhig um die kanadische ChampCar-Ikone, die noch in diesem Jahr gestandene 39 Jahre alt werden wird.

Titel-Bild zur News: Paul Tracy

Paul Tracy musste in der Saison 2007 viele Tiefschläge einstecken

Zunächst wollte Gerald Forsythe die erste Saison mit dem neuen Panoz DP01 nur mit einem einzigen Auto beginnen, weil alle Kräfte um "PT" herum gebündelt werden sollten. Buchstäblich in letzter Sekunde entschied er sich jedoch anders und brachte in einer Hauruck-Aktion ein zweites Chassis ins Feld.#w1#

Doch eine Rückenverletzung bereits beim Long-Beach-Rennen im April warfen Tracy und das gesamte Forsythe-Team weit zurück, wie der Kanadier nun gegenüber 'ESPN' verriet: "Während die anderen beim Testen waren, sind wir nur zuhause herumgesessen. Im Prinzip war unser Shop acht Wochen lang geschlossen, weil sie auf meine Rückkehr gewartet haben."

Das hatte fatale Konsequenzen, denn das Forsythe-Team legte - gelinde gesagt - eine hundsmiserable Saison hin, in der teilweise aus der letzten Startreihe losgefahren wurde. Der Cleveland-Erfolg war dabei sogar eher kontraproduktiv, weil durch den Zufallstreffer entscheidende Mängel zugedeckt wurden.

Probleme mit dem neuen Auto

Paul Tracy Forsythe

Der neue Panoz DP01 machte Paul Tracy und Forsythe viel Ärger Zoom

Zu lange, sagt Tracy, habe man versucht aus den alten Lola-Setups etwas Brauchbares herauszuziehen. "Dieses Auto verhält sich mehr wie ein Reynard. Sein Funktionsfenster ist unglaublich klein und wenn du das nicht triffst, dann bist du verloren."

Er traf es viel zu selten und so ist er ein Rennen vor Saisonende Elfter - nach Tracy-Maßstäben natürlich ein "ziemliches Scheißjahr". Doch er hofft, dass sich die Dinge ändern werden. Forsythe will 2008 wieder mit mindestens zwei Autos an den Start gehen und "wenn wir genug Geld aufbringen, dann kann es sogar sein, dass ein drittes Auto kommt."

Der Kanadier ist nach dem Abgang von Erzfeind Sébastien Bourdais der wohl größte verbliebene Name in der ChampCar-Serie und wer ihn kennt, der weiß, dass er 2008 einen erneuten Angriff auf einen zweiten Titel nach 2003 starten wird. In diesem Jahr war es jedenfalls sehr ruhig um ihn - fast zu ruhig. Kein Monsterkostüm, keine Sprüche und auch keine Boxeinlage. Wie gesagt: Tracy ist Elfter.