• 20.09.2007 12:31

  • von Pete Fink

Tracy loyal zur ChampCar-Serie

Entgegen aller Probleme und Schwierigkeiten will Paul Tracy loyal zur ChampCar-Serie auftreten - Forsythe auch 2008 mit zwei Autos am Start

(Motorsport-Total.com) - Spätestens nach der Absage der beiden ChampCar-Rennen von China und - vor allem - in Phoenix dürfte klar geworden sein, dass es um die Zukunft der einst größten amerikanischen Monoposto-Serie nicht allzu gut bestellt ist. Erschien das chinesische Abenteuer von vorne herein als etwas schlecht vorbereitet, so traf die Phoenix-Absage wohl mitten ins Knochenmark.

Titel-Bild zur News: Paul Tracy

Auch Paul Tracy macht sich keine Illusionen über die aktuelle Situation

Das Interesse seitens der Sponsoren sei zu gering, und die Kosten könnten auf keinem anderen Weg abgefedert werden, gaben die Veranstalter Ende August bekannt. Paul Tracy bezeichnete diese Absage in seiner typischen Art gegenüber 'Autosport.com' als einen "harten Schlag, der uns wie Idioten hat aussehen lassen.#w1#

Geld und Sponsoren sind in der aktuellen ChampCar-Situation Mangelware und daher umso wertvoller. Im Falle von Tracys Sponsor, Monster Energy Drink, war man über diese Absage alles andere, als erfreut. "Sie haben es aus dem Internet erfahren", erzählt der Kanadier, der möglicherweise in Phoenix mit einem Monster-Forsythe aufgetreten wäre.

Jetzt stehe zwar nicht der persönliche Deal mit Tracy auf dem Spiel, aber ob der Energy-Drink-Hersteller als 2008 als Autosponsor auftreten würde, das steht nun in den Sternen: "Sie haben mir gesagt, dass sie nun evaluieren würden, wo sie sein wollten. Aber da es noch keinen Kalender für 2008 gibt, ist Monster zur Zeit nicht in der Lage, sich hinter uns zu stellen."

Diese Situation kann getrost als typisch für die aktuelle Gesamtsituation bei den ChampCars gesehen werden - viel Ungewissheit, unsichere Veranstalter und Sponsoren, kein Wunder, dass sich auch viele Piloten nach anderen Betätigungsfeldern umsehen.

Nicht so Tracy. Im Gegenteil, er will ein Zeichen setzen. "Natürlich steht die Serie momentan auf wackeligen Füßen, aber ich werde loyal sein", sagt der ChampCar-Veteran. "Ich bin zufrieden mit dem, was ich verdienen kann." Er habe auf dem Rückflug in die USA mit ChampCar-Chef Kevin Kalkhoven gesprochen und ihm gesagt, dass man ihn gerne als Serienpromoter einsetzen kann.

Und auch jüngste Gerüchte, wonach sich Teamchef Gerald Forsythe zurückziehen wolle, entbehren jeglicher Grundlage. Forsythe habe sich entschieden, auch 2008 mit zwei Autos an den Start zu gehen. "Wir runderneuern das gesamte Team", erzählt Tracy. "Ich weiß nicht, wer mein Teamkollege sein wird, aber ich weiß, dass wir mit einer Menge Fahrern sprechen."