• 02.02.2022 12:45

  • von Roland Hildebrandt

Zwei Millionen Dacia Duster: Die verrücktesten Umbauten

Im rumänischen Mioveni läuft der zweimillionste Dacia Duster vom Band: Wir zeigen die irrsten Exemplare des günstigen SUV

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ob Sie es glauben oder nicht: Den Dacia Duster gibt es auch schon seit 2010. In den vergangenen gut zwölf Jahren hat das rumänische Preisbrecher-SUV so viele Fans gefunden, dass inzwischen zwei Millionen Exemplare vom Band gelaufen sind. Verständlich, denn auch uns hat das jüngste Facelift im Test überzeugt. Wir blicken auf die Geschichte des Duster zurück und zeigen Ihnen die ungewöhnlichsten Umbauten.

Titel-Bild zur News: Dacia Duster mit Raupenfahrwerk

Dacia Duster mit Raupenfahrwerk Zoom

Gehen wir zurück zur Entstehungsgeschichte von H79 - dem Codenamen des ersten Duster. Die Aufgabe, die den Produktteams damals gestellt wurde, war keine leichte: ein leeres Blatt Papier zu nehmen und ein Fahrzeug zu entwickeln, das es noch nicht auf dem Markt gab. Es sollte ideal für Menschen auf der ganzen Welt geeignet sein und daher eisige Kälte und brütende Hitze vertragen. Und das alles zu einem unschlagbaren Preis, der jeden Wettbewerb ausschließt.

Auf dem Genfer Automibilsalon 2009 zeigte Dacia eine Studie namens Duster, die extrem futuristisch wirkte und die Besucher erstaunte. Leider (oder zum Glück) hatte der spätere Serien-Duster aber nichts mehr mit diesem Konzept gemeinsam. Dessen abgespeckte Plattform war vom Renault Clio und Nissan Juke abgeleitet.

Von Anfang an ein Bestseller

Der Designprozess des 4,31 Meter langen Duster I war mit vielen Hürden verbunden: 6-Gang-Getriebe, Antriebsstrang mit gelenkter Kupplung, Radverlagerung und vieles mehr. Die Teams erinnern sich noch heute an all das. Vor allem, als es darum ging, die Kriechgeschwindigkeit im ersten Gang zu erreichen, bei der das Auto mit nur 5,79 km/h bei nur 1000 U/min vorwärts fahren konnte.


Fotostrecke: Die verrücktesten Umbauten des Dacia Duster

Ähnlich wie die Soldaten im Krieg, die neben den Jeeps herliefen, um den Weg freizumachen, ging Loïc Feuvray, der Produktmanager des Duster 1, nach einem ähnlichen Protokoll vor: "Ich ging neben dem Auto her, um sicherzustellen, dass wir eine Geschwindigkeit erreichten, die langsam genug war, um das zu erreichen, was man von einem geländegängigen Allradfahrzeug erwarten würde."

Während der erste Duster ein Bestseller war, wurde er von seiner zweiten Version noch übertroffen. Als der Duster sieben Jahre später, im Jahr 2017, auf den Markt kam, war die Vorgabe für das Design klar: Die ursprüngliche DNA sollte beibehalten werden, auf der Vergangenheit aufbauen und gleichzeitig etwas Besseres bieten.

Sogar im Einsatz für den Papst

Nach zahlreichen internen Designwettbewerben und einigen sehr aufregenden Skizzen stach ein Entwurf schnell aus der Masse hervor: ein muskulöseres Design, eine erhöhte Gürtellinie mit höheren Seitenfenstern und ein markanterer Kühlergrill. Ein Detail ist der schwarze Aufsatz, der die Blinkleuchte beherbergt und vom ersten Modell an ein Markenzeichen des Duster ist.

Dacia Duster als Papamobil

Dacia Duster als Papamobil Zoom

David Durand, Head of Exterior Design, erklärt die Geschichte hinter dem Teil: "Die Räder sind im Verhältnis zu den Türen stark versetzt, und es ist hochkomplex, Teile zu stanzen, die der gewünschten Form entsprechen. Also haben wir einen "Schnorchel" aus Kunststoff entwickelt, der zwischen den Kotflügeln und den Türen sitzt. Er ist funktionell, denn er bietet einen idealen Schutz gegen hochgeschleuderte Kieselsteine und Schlamm. Es ist ein einzigartiges Design, das dem Duster sein robustes Aussehen verleiht."

Die zweite Duster-Generation zeichnet eine weitere Besonderheit aus: Er ist das einzige Modell von Dacia, das über drei statt zwei Lüftungsdüsen in der Mitte der Instrumententafel verfügt.

Lassen Sie uns nun über spezielle Umbauten sprechen: Duster mit Raupenketten, Duster-Krankenwagen, Duster-Polizeiautos, sogar ein Papamobil auf Duster-Basis gibt es. Das rumänische Verteidigungsministerium hat nicht weniger als 880 Duster bestellt, um seinen Fuhrpark aufzustocken. Jedes Mal wird die Farbe der Karosserie im Dacia-Werk im rumänischen Mioveni sorgfältig vorbereitet.

Eine letzte Kuriosität ist der Duster Pick-up, von dem bereits 400 Stück hergestellt wurden. Verantwortlich für diesen Umbau des Duster zeichnet die Firma SC Romturingia SRL mit Sitz in Campulung Muscel. Das Unternehmen ist seit 2013 Partner der Groupe Renault und hatte bereits den ersten Duster zum Pick-up umgebaut.

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Die Pritsche hinter dem Fahrer hat eine Länge von 1,65 Meter. Ihr Volumen beträgt 1.000 Liter, die Nutzlast liegt bei 500 Kilogramm. Der Aufbau besteht aus Verbundwerkstoffen auf einer Metallstruktur. Er behält das Außendesign der Heckklappe des Standard-Duster bei und integriert oben die dritte Bremsleuchte. Der Preis des Duster Pick-up in Rumänien? Rund 22.500 Euro.

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