• 31.08.2023 13:37

  • von Roland Hildebrandt

VW kündigt neuen Rabbit an: Was steckt dahinter?

Mit vagen Teasern deutet Volkswagen auf die baldige Premiere eines Autos namens Rabbit hin - Der Name hat Tradition: Was steckt dahinter?

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Knuffige Häschenbilder auf dem LinkedIn-Account von VW-Markenchef Thomas Schäfer und bei Volkswagen News auf X, vormals Twitter. Ein Werkstattbild mit dem Vermerk "D -7" und "D -6". Und die Aussage von Schäfer: "We love the Rabbit." Garniert mitt dem Hashtag "lovebrand". Ist in Wolfsburg jetzt Ostern schon Ende August? Was steckt hinter den mysteriösen Ankündigungen?

Titel-Bild zur News:

VW Golf Rabbit GTI Zoom

Viele harte Fakten gibt es nicht. Kenner der Marke VW wissen natürlich, dass der Golf I und später auch der Golf V unter diesem Namen in den USA verkauft wurden. Der erste Rabbit fand seinen Weg ab 1975 in die Staaten, damals noch als Export aus der Bundesrepublik. Ab 1978 lief er in einem eigens errichteten Werk in Westmoreland vom Band, dort aber mit überschaubarem Erfolg.

Erst zum Modelljahr 1983 kam der Golf I GTI als Rabbit GTI in die USA, dieses Jubiläum wurde kürzlich mit einem Sondermodell gefeiert. Auch der erste Caddy und das Golf I Cabriolet liefen in den USA als Rabbit. In Frankreich und Norwegen gab es "Rabbit"-Sondermodelle des ersten Golf GTI. Und aktuell wird in Österreich ein "Golf Rabbit"-Sondermodell zum günstigen Preis angeboten.

Hinsichtlich des Rabbit alias Caddy heißt es bei VW Nutzfahrzeuge (VWN): "Die anziehende Konjunktur in Amerika ist einer der Gründe für Volkswagen, dem äußerst erfolgreich laufenden Golf, der dort als "Rabbit" auf dem Markt ist und in Westmoreland/Pennsylvania gebaut wird, einen nutzvollen Bruder zur Seite zu stellen. Noch "namenlos" hört der in Wolfsburg entwickelte Zweisitzer mit Ladefläche auf den Namen Rabbit Pickup.

Seine Karosserieteile kommen aus dem Presswerk in South Charleston/West Virginia, das rund vier Autostunden von Westmoreland entfernt ist. Er ist vor allem als "Mädchen für Alles" für Farmen nahe der großen Metropolen Nordamerikas gedacht, in denen zunehmend Parkplatznot herrscht und ein täglicher Verkehrskollaps droht. Und tatsächlich erfreut sich der Rabbit Pickup in kürzester Zeit einer steigenden Popularität. Bis zu seinem amerikanischen Produktionsende im Jahr 1982 werden in den USA bis ins Folgejahr gut 77.000 Fahrzeuge verkauft.

In Europa taucht der Rabbit Pickup erstmals zum Modelljahr 1983 auf. Anfang November 1982 präsentiert Volkswagen den kleinen Alleskönner in Mayschoss/Eifel den internationalen Motorjournalisten. Gebaut wird der kleine Pickup für Europa bei der Volkswagen-Tochter TAS in Sarajevo/Jugoslawien. Nach Anlauf der Produktion sind jährlich etwa 12000 bis 15000 Fahrzeuge für die verschiedenen Märkte in Westeuropa geplant."

Doch zurück zu den Karnickel-Teasern. Natürlich haben wir bei VW gefragt und natürlich gibt man sich dort noch vage. Ein Modell für den US-Markt sei es nicht, vielmehr ein globaler Ansatz. Punkt. Wir tippen auf eine Studie, die kommenden Sonntag im Rahmen der "Media Night" am Vorabend der IAA 2023 in München enthüllt wird.

Fest steht auch: Es handelt sich nicht um ein Derivat des elektrischen GTI-Konzepts, welches wohl auf Basis des VW ID.2all auf der IAA steht. Vielleicht ein Vorgriff auf das große ID.3-Facelift im kommenden Jahr und hier "Rabbit" statt GTX? Fraglich, da es schon einen ID.4 und ID.5 GTX gibt. Auch ein ID.7 GTX wurde bereits angekündigt.

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Oder als Brücke in die Vergangenheit irgendetwas mit Golf? 2024 kommt das Facelift des Golf 8, ein ganz neuer Golf wohl nicht vor 2027. Aber diesen zum ID. Rabbit machen? Unsere Vermutung aufgrund des Werkstattbilds: Ein nutzwertorientierter ID. Rabbit Pick-up nach Art des schon erwähnten ersten Caddy. Das ergäbe Sinn, da der Name Caddy aktuell mit einem Hochdachkombi verbunden wird.

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