Porsche Macan mit Elektroantrieb: Erlkönig mit wenig Tarnung
Antriebsleistung, Akkugröße, Motorenart, Batteriechemie, Cockpit: Zum Elektro-Macan ist schon fast alles bekannt - Nur die Außenoptik fehlt noch
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Nein, Mangel an Erlkönigbildern zum Elektro-Macan gibt es nun wirklich nicht. Schon seit etwa zwei Jahren wird das Auto auf öffentlichen Straßen getestet. Nun wurde erneut ein Exemplar fotografiert.

© InsideEVs Deutschland
Porsche Macan EV Erlkönig (7/2023) Zoom
Der Wagen ist jetzt kaum mehr getarnt, was ein Hinweis auf eine baldige Präsentation sein könnte. Porsche ist auf der IAA vertreten; eine Premiere dort ist wohl nicht gänzlich ausgeschlossen, aber wahrscheinlich hätte Porsche das schon angekündigt.
Der vollelektrische Macan wurde offenbar an einem ziemlich verregneten Tag getestet. Er trägt ein Ludwigsburger Kennzeichen - das gleiche wie ein Erlkönig von Anfang August. Ludwigsburg ist nur ein paar Kilometer von Stuttgart entfernt und ist Sitz des Porsche-Vertriebs.
Dezent getarnter Erlkönig
Das schwarz lackierte Modell trägt eine Tarnung in Wagenfarbe, die kaum auffällt. Die Frontleuchten sind auf zwei Etagen übereinander aufgeteilt. Wie der Taycan bekommt der Wagen Vierpunkt-LEDs, auch wenn bei unserem Exemplar jeweils zwei abgeklebt sind. Der vordere Stoßfänger scheint dagegen nicht mehr getarnt zu sein.
Am Heck ist die Tarnung stärker. Mit schwarzem Tape wurden die Rücklichter abgeklebt; vermutlich verbirgt sich darunter eine Lichtleiste, die sich über die gesamte Breite der Heckklappe erstreckt. Weitere Details sind der aktive Heckspoiler und eine Rückfahrkamera direkt unter der Mitte der Lichtleiste.
Die Dachlinie fällt nach hinten relativ stark ab, was eine coupéhafte Seitenansicht ergibt - ähnlich wie beim größeren Verbrennermodell Cayenne Coupé. Das Auto scheint wie der Taycan Ladeanschlüsse an beiden Seiten zu haben, aber nicht an den vorderen Kotflügeln, sondern hinten. Die Türgriffe sind konventionell ausgeführt, wie bereits frühere Erlkönige zeigten. Das verwundert etwas, da viele neuere E-Autos bündige Griffe haben - das ist nicht nur schicker, sondern auch aerodynamisch günstiger.
Selbe Plattform wie der Audi Q6 e-tron
Ein Erlkönig vom April 2023 zeigte bereits das Cockpit des Macan EV. Zu sehen waren vier Displays: ein oben abgerundetes Instrumentendisplay, ein tief platzierter, ins Armaturenbrett integrierter Touchscreen in der Mitte, ein Display in der horizontalen Mittelkonsole (wohl für Klimaeinstellungen und dergleichen) sowie offenbar auch ein Display vor dem Beifahrersitz. Auf Knöpfe und Tasten verzichtet Porsche weitgehend.
Technische Basis des Elektro-Macan ist die Premium Platform Electric (PPE), die auch das Schwestermodell Audi Q6 e-tron sowie den kommenden Audi A6 e-tron trägt. Das Auto erhält ein 800-Volt-System für schnelles Laden mit bis zu etwa 270 kW.
Damit soll sich der Akku ähnlich wie beim Taycan in weniger als 25 Minuten von fünf auf 80 Prozent laden lassen. Die Batterie ist mit 100 kWh etwas größer als beim Taycan und besteht aus prismatischen NCM811-Zellen. Dazu kommt eine Leistungselektronik mit Siliciumcarbid-Technik. Der Allradantrieb soll bis zu 450 kW leisten. Zu den weiteren technischen Features gehört eine Hinterachslenkung.
Der nächste Macan sollte eigentlich schon 2023 auf den Markt kommen, doch wegen Softwareproblemen musste der Launch auf 2024 verschoben werden. Wann genau das Auto startet, ist bislang nicht bekannt.
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Quelle: Automedia via Motor1 USA


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