• 20.09.2022 14:34

  • von Stefan Leichsenring

Porsche Macan: Jährlich sollen 80.000 Stück gebaut werden

Porsche erwartet viel von dem neuen Elektro-Macan: Er soll sich genauso gut verkaufen wie die Verbrennerversion - Porsches Bestseller

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Porsche erwartet viel vom kommenden Elektro-Macan: Von der 2023 startenden neuen Generation sollen genauso viele Exemplare pro Jahr gebaut werden wie von der aktuellen. Nicht gleich bei Produktionsstart im Jahr 2023 natürlich, aber langfristig.

Titel-Bild zur News: Porsche Macan EV auf neuen Erlkönigbildern

Porsche Macan EV auf neuen Erlkönigbildern Zoom

"Von der heutigen Generation fertigen wir pro Jahr mehr als 80.000 Einheiten. Langfristig planen wir auch beim vollelektrischen Macan in dieser Größenordnung", sagte Produktionschef Albrecht Reimold gegenüber der Automobilwoche.

Der rund 4,70 Meter lange aktuelle Macan hat den Cayenne längst als meistverkauftes Porsche-Modell abgelöst. Schon in seinem zweiten Jahr, 2015 brachte er es auf 86.000 Stück, in der Spitze wurden 2017 fast 100.000 Stück von dem Auto verkauft.

Porsche will flexibel auf den Markt reagieren können

Auch wenn die neue, rein elektrische Version des Macan nächstes Jahr startet, bedeutet das noch nicht das Aus für den Vorgänger: Das Verbrennermodell wird noch rund zwei Jahre weitergefertigt, sagte Reimold. So bleibe man flexibel, da alles von der weltweiten Entwicklung der E-Mobilität abhänge. Wie der fossile Macan wird auch der elektrische im Werk Leipzig gebaut.

Der Macan ist nach dem Taycan die zweite Elektro-Baureihe der Zuffenhausener. Vom Taycan wurden 2021 etwa 41.000 Exemplare verkauft, also halb so viele, wie der Elektro-Macan bringen soll. Das dürfte vor allem an der Positionierung liegen: Während der Taycan mit rund fünf Metern Länge und Preisen ab etwa 88.000 Euro in die Oberklasse gehört, tritt der Macan in der Mittelklasse an. Für die Elektroversion dürfte das gleiche gelten.


Fotostrecke: Porsche Macan EV: Erlkönige zeigen verschiedene Ausstattungen

Die Serienbezeichnung des Neulings ist noch nicht bekannt. Technisch jedoch basiert er auf der der Konzernplattform PPE (Premium Platform Electric). Wie bei dem (zweieiigen) Verbrenner-Pärchen Macan/Q5 gibt es auch bei der Elektroversion ein Schwestermodell von Audi: den Q6 e-tron.

Reichweite könnte bei rund 700 Kilometern liegen

Wie der Taycan erhält auch der Macan EV ein 800-Volt-System und kann damit ähnlich schnell laden: Während viele 400-Volt-Fahrzeuge derzeit um die 30 Minuten für eine 80-Prozent-Ladung mit Gleichstrom brauchen, sind es beim Taycan und wohl auch beim Macan EV nur 18 Minuten.

Zur Antriebsleistung ist noch nichts bekannt, genauso wenig wie zur Reichweite. Doch wenn der Wagen die gleiche 100-kWh-Batterie erhält wie der ebenfalls auf PPE basierende Audi A6 e-tron, dann könnte das Auto um die 700 km schaffen.

Vom Elektro-Porsche Nummer zwei gab es bereits etliche Erlkönigbilder zu sehen, und zwar sowohl vom Exterieur wie vom Interieur. Demnach bekommt der Elektro-Macan wie die Verbrenner-Version ein rundliches Design; das Cockpit ähnelt dem des Taycan:

Im Juli gab es Gerüchte über eine mögliche Verzögerung von Macan EV und Audi Q6 e-tron um ein Jahr. Grund sollten Rückstände bei der Software-Entwicklung durch die Konzernsparte Cariad gewesen sein.

Diese Probleme sollen angeblich auch zu den Gründen für die Entlassung von VW-Chef Herbert Diess gehört haben. Angesichts der großen Bedeutung des Macan für die Marke wird Nachfolger Oliver Blume alles daran setzen, dass die Schwierigkeiten überwunden werden.

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Quelle: Automobilwoche

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