• 27.07.2022 12:11

  • von Adrian Padeanu, Übersetzung: Manuel Lehbrink

Mercedes-Benz V-Klasse mit 585 PS starkem V8 aus dem AMG GT R

Der Tuner GAD-Motors hat einen 4,0-Liter-Twin-Turbo-V8 aus dem AMG GT-R in die Mercedes V-Klasse eingebaut - Das Ergebnis wurde auf dem Nürburgring gesichtet

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Von allen wilden Konstruktionen, die Mercedes-Benz im Laufe der Jahre gebaut hat, gehört der R63 AMG zu den bizarrsten. Irgendwie erhielt ein V8-angetriebener Van das Go aus der Führungsebene und so wurde ein Derivat realisiert, das in 4,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte und eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h erreichte. Die R-Klasse wurde eingestellt und die V-Klasse übernahm in diesem Segment. Allerdings nur mit Vierzylindern.

Titel-Bild zur News: Mercedes V-Klasse mit AMG-V8-Motor

Mercedes V-Klasse mit AMG-V8-Motor Zoom

An dieser Stelle kommt der Tuner GAD-Motors ins Spiel, der einen V8 in den Motorraum der V-Klasse gepackt hat. Und zwar nicht irgendeinen V8, sondern den 4,0-Liter-Twin-Turbo aus dem mächtigen AMG GT R. "Das Biest aus der Grünen Hölle", wie es von den Affalterbachern genannt wurde, leistet 585 PS und 700 Newtonmeter. Damit übertrifft er den alten R63 AMG um über 70 PS und 70 Nm Drehmoment.

Der Hochleistungs-Familientransporter wurde auf dem Nürburgring von Andreas Gülden, dem offiziellen Chefinstruktor der Rennstrecke und Leiter der Driving Academy, unter die Lupe genommen. Mit großer Leistung kommt auch große Verantwortung, deshalb hat GAD-Motors den V8-Motor mit Carbon-Keramik-Bremsen kombiniert, die ebenfalls vom ehemals schnellsten Serienfahrzeug mit Heckantrieb in der Grünen Hölle stammen.

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Es kommt nicht alle Tage vor, dass man einen Vollgas-Van auf der Nordschleife sieht, schon gar nicht einen, der einen großen V8 unter der Haube hat. Da er so groß und schwer ist und ein hohes Dach hat, ist der aufgemotzte V natürlich nicht annähernd so wendig wie der rennstreckenorientierte AMG GT R.

Uns gefällt das nahezu serienmäßige Aussehen des Vans, das ihn zu einem echten Schläfer macht. Vorausgesetzt, man ignoriert die V8 BITURBO 4MATIC+ Plakette auf dem vorderen Kotflügel.


GAD-Motors gibt an, dass der Einbau des M177-Motors keine "Plug-and-Play"-Lösung war, da eine ganze Reihe von Sonderteilen entwickelt werden mussten, darunter eine neue Auspuffanlage. Er verfügt sogar über einen Katalysator und einen Benzinpartikelfilter, um die Emissionsvorschriften zu erfüllen, während die Aufhängung ebenfalls überarbeitet wurde, um das Handling zu verbessern.

Angesichts der strengeren Gesetze und der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos wird Mercedes wohl nie wieder einen V8-Van bauen, aber die Tuning-Szene hat gezeigt, dass sie eine Schwäche für die V-Klasse hat.

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