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  • 12.08.2022 14:11

  • von Adrian Padeanu, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Mercedes-AMG One: Video zeigt, wie komplex das Hypercar ist

AMG organisierte ein Fahrevent für die Besitzer des One-Hypercars, bei dem sie die Gelegenheit hatten, alle technischen Raffinessen des F1-Motors zu entdecken

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Fast sieben Jahre nach der Vorstellung des Konzepts ging der Mercedes-AMG One Ende Mai 2022 endlich sein Kleinserien-Debüt. Das Hypercar mit Formel-1-Motor wurde einige Male verschoben, weil die Ingenieure Schwierigkeiten hatten, die Emissionsvorschriften zu erfüllen.

Titel-Bild zur News: Mercedes-AMG One

Mercedes-AMG One Zoom

Die Tatsache, dass ein F1-Motor bei 5.000 Umdrehungen pro Minute im Leerlauf läuft, war sicherlich nicht hilfreich, und ihn auf 1.200 Umdrehungen pro Minute herunterzufahren, war eine ziemliche Herausforderung. Überhaupt ist das ganze Fahrzeug technisch extrem komplex, wie jetzt ein neues Video im Detail zeigt.

Der AMG One wird endlich an die 275 Kunden ausgeliefert zu werden, die geduldig auf ein F1-Auto für die Straße warten mussten.

Hypercar startet immer im Elektromodus

Die Performance-Abteilung von Mercedes organisierte eine spezielle Veranstaltung in Immendingen, bei der die Besitzer die Möglichkeit hatten, den krassen Hybridantrieb zu testen. Der YouTuber Rana65556 gehört zu denjenigen, die das Auto bestellt haben, und er hat beschlossen, seine Reise nach Deutschland in einem Video zu dokumentieren.

AMG One-Projektleiter Marco Lochmahr führte durch den AMG One mit seiner einstellbaren aktiven Aerodynamik und dem 1,6-Liter-V6-Motor, der direkt mit dem Carbon-Monocoque-Chassis verschraubt ist. Um die Abgasnormen zu erfüllen, verwendet der Verbrennungsmotor einen vorgeheizten Katalysator.

Wie funktioniert das? Das Hypercar startet immer im Elektromodus und kann erst nach etwa 50 bis 60 Sekunden auf Benzinbetrieb umgeschaltet werden, wenn der Katalysator die optimale Temperatur erreicht hat.

Trotz 1049 PS verfügt der AMG One über einen Boost-Modus

Der Antriebsstrang sieht außerordentlich kompliziert aus, wenn man die beiden Platten mit den Entlüftungsöffnungen und NACA-Kanälen abnimmt. Wir erfahren auch, dass links von der verstellbaren Pedalbox ein Schalter angebracht ist, mit dem der Benzintank vor dem Tanken drucklos gemacht werden muss. Auf der rechten Seite des Fahrzeugs angebracht, öffnet sich der Tankdeckel automatisch, wenn der Vorgang abgeschlossen ist.

Marco Lochmahr geht auch die Fahrmodi durch, darunter Race+, bei dem die Lamellen in den Kotflügeln und der Heckflügel bei abgesenkter Fahrhöhe ausgefahren werden. Mit laufendem Verbrennungsmotor ist der AMG One so laut, dass ein Gespräch mit dem Beifahrer eine echte Herausforderung darstellt.


Obwohl es sich um ein vollwertiges Hypercar mit 1.049 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden handelt, verfügt der One über eine Boost-Funktion.

Technisch gesehen handelt es sich dabei um einen Pass-Modus, ähnlich wie bei einem Rennwagen, der den AMG One in den kleinstmöglichen Gang schaltet, um eine maximale Beschleunigung zu erreichen. Er kann in jedem Fahrmodus aktiviert werden, um das volle Potenzial des Hybridantriebs freizusetzen.

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Wie viele davon tatsächlich gefahren werden, bleibt abzuwarten, aber wer seinen One richtig nutzen sollte, weiß bereits, dass der Verbrennungsmotor alle 50.000 Kilometer überholt werden muss.

Dieser dreht mit schreienden 11.000 Umdrehungen pro Minute und leistet allein 566 PS in einem Auto, das relativ geringe 1.695 Kilogramm wiegt. Er braucht sieben Sekunden bis zu 200 km/h (124 mph) und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 352 km/h (219 mph).

Diese schwindelerregenden Zahlen dürften zu einem weiteren beeindruckenden Ergebnis führen, denn alle erwarten, dass Mercedes-AMG auf dem Nürburgring einen neuen Rekord für das schnellste Serienfahrzeug aufstellen wird.

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