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MEB+ sorgt für 700 km Reichweite und bis zu 200 kW Ladeleistung
VW gibt weitere Details zur weiterentwickelten Form des MEB bekannt, unter anderem zur Reichweite und zur Ladeleistung
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Die weiterentwickelte Version des Modularen Elektrobaukastens namens MEB+ wird für bis zu 700 km Reichweite und Ladeleistungen von bis zu 200 kW sorgen. Das geht nun aus einem offiziellen Hintergrundbericht von VW hervor.

© InsideEVs Deutschland
MEB+ sorgt für 700 km Reichweite und bis zu 200 kW Ladeleistung Zoom
Auf seiner normalen Presseseite hat VW gestern eine Meldung über die Zukunft des Standortes Wolfsburg veröffentlicht. Dass der Modulare Elektrobaukasten weiterentwickelt wird, war darin vermerkt, und dazu noch, dass man ein neues Elektro-SUV plant. Die separate "Story" bringt aber weitere Einzelheiten zum MEB+, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Am interessantesten ist wohl, dass der MEB+ bis zu 700 km Reichweite und Ladeleistungen von 175 bis 200 kW bringen wird (siehe Titelbild). Bisher werden im MEB Batterien mit 45, 58 und 77 kWh Speicherkapazität eingesetzt, die 8, 9 beziehungsweise 12 Module enthalten.
Neuen Zellen im Format einer Videokassette
Die Zahl der Module lässt sich aber vermutlich noch steigern. Da die Studie Skoda 7S eine 89-kWh-Batterie hatte, vermuten wir, dass dort 14 Module eingesetzt werden. Diese Batterie könnte auch im VW ID. Buzz mit dem langen Radstand verbaut werden.
Die bisherigen Akkus sorgen für Reichweiten von etwa 400 bis 550 Kilometer. Zwei Module mehr vom alten Typ würden rechnerisch zu etwa 640 km führen. Aber im MEB+ soll die neue Einheitszelle eingesetzt werden, die VW zuerst im konzerneigenen Batteriezellen-Werk in Salzgitter produzieren wird.
Nach den Informationen vom VW Power Day 2021 werden diese Zellen prismatisch sein, also etwa das Format einer Videokassette haben.
700 km Reichweite und 200 kW Ladeleistung
Und es soll verschiedene Versionen mit verschiedener Chemie geben, von der günstigen Lithiumeisenphosphat-Zelle bis zur High-end-Zelle, die wahrscheinlich eine Anode mit hohem Silicium-Anteil und eine NMC-Kathode (mit Nickel, Mangan und Cobalt) besitzen wird. Die besten Zellen werden deswegen eine höhere Energiedichte haben als die bisherigen. Sie sollen sich auch schneller laden lassen.
So erklären sich wohl die angekündigten 700 km Reichweite und die höhere Ladeleistung. Sowohl die 700 km als auch die versprochenen 200 kW Ladeleistung decken sich mit Angaben vom April, die von Silke Bagschik stammen, der MEB-Verantwortlichen von VW.
Bagschik kündigte dazu noch Sprintzeiten von 5,5 Sekunden an. Zum Vergleich: Der VW ID.5 GTX braucht mit seinem 220 kW starken Allradsystem 6,3 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100. Mit Sportmodellen à la Tesla Model Y Performance, Ford Mustang Mach-E GT oder Kia EV6 GT kann der VW-Konzern aber auch mit einem 5,5-Sekunden-Sprint nicht mithalten.
Zehn neue Volkswagen-E-Modelle bis 2026 angekündigt
Nebenbei bemerkt: Auch die 200 kW Ladeleistung sind im Vergleich zu 800-Volt-Modellen wie dem Hyundai Ioniq 5 noch wenig. Mit 700 km Reichweite würde man sich aber in unserer Top-Ten-Liste der reichweitenstärksten E-Autos ganz weit vorne platzieren.
Laut VW gibt es aktuell 12 Modelle auf Basis des MEB. Dazu gehören die ID-Modelle von VW, also ID.3, 4, 5 und der nur in China angebotene ID.6 sowie der ID. Buzz. Dazu kommen der Audi Q4 e-tron und Q4 e-tron Sportback, der Cupra Born, der Skoda Enyaq und das Enyaq Coupé. Möglicherweise wurden die beiden Varianten des ID.6 einzeln gezählt, womit man auf elf käme. Was das zwölfte Modell ist, wissen wir nicht.
Die Modellpalette auf MEB-Basis wird in Zukunft noch deutlich erweitert. Laut VW kommen bis 2026 kommen zehn neue Volkswagen-E-Modelle auf den Markt, darunter ein Einstiegsmodell für rund 25.000 Euro. Auch im Performance- und Premium-Bereich seien neue Autos geplant.
Zehn Millionen MEB-Autos geplant
Die Zahl zehn dürfte sich auf den ganzen Konzern beziehen. Zu den zehn Modellen gehören wohl die drei neuen Elektroautos, die Skoda bis 2026 bringen will, die Einstiegsmodelle von Cupra und VW, der ID. Aero als Limousine und Kombi und das neue Elektro-SUV von VW (möglicherweise ID.3 X genannt).
Bisher wurden etwa 670.000 Autos auf Basis des MEB gebaut, darunter 500.000 ID-Modelle, wie kürzlich gemeldet. Insgesamt aber will man 10 Millionen Stück bauen.
In dieser beeindruckenden Zahl sind wohl auch die 600.000 Plattformen enthalten, die man an Ford verkauft hat, und auf denen zwei SUVs entstehen sollen. In der Rechnung enthalten ist wohl auch, dass der Baukasten in seiner weiterentwickelten Form nun die Lücke schließen muss, die durch die Verschiebung von SSP um zwei bis vier Jahre entstanden ist.
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Quelle: VW


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