• 03.09.2010 17:03

Mazda-Designworkshop: Die Seele der Bewegung

Das gar nicht so serienferne Auto sieht Chefdesigner Ikua Maeda als Musterbeispiel des neuen Kodo-Designs

(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - Mit einer Coupéstudie gibt Mazda einen Vorgeschmack auf das künftige Design seiner Modelle. Das Shinari getaufte Konzeptfahrzeug ist ein sportlicher Viertürer mit aerodynamischer Karosserie. Die neue Formensprache vermittele dreierlei: Geschwindigkeit, Spannung, Verführung.

Titel-Bild zur News: Mazda-Coupéstudie Shinari

In der Tat: Der Shinari weckt Emotionen. Reichlich Emotionen sogar, wie man an den glänzenden Augen der Motorjournalisten ablesen konnte, die beim Mazda-Designworkshop in Mailand das flache Sportcoupé erstmals zu Gesicht bekamen. #w1#

Kein Wunder, schließlich sieht Mazda-Chefdesigner Ikuo Maeda "Autos als eine Form der Romantik". Eine These, über die sich trefflich streiten lässt, unbestreitbar aber ist etwas anderes: Ein vergleichbares Auto hat Mazda bislang nicht im Produktportfolio.

Zwar lässt die Form Shinari zunächst erst mal an den Mazda RX-8 denken. Doch die geschmeidige, gestreckte Eleganz des wie aus einem Guss wirkenden Viertürers verleiht ihm doch etwas aufregend Neues. Die ganze Optik scheint Bewegung ausdrücken. Ein Eindruck, den markante Linien auf den Seitenflächen des Fahrzeugs im Verbund mit der Sicke zwischen den Radläufen noch verstärken.

Gleichzeitig strahlen muskulös konturierte Radläufe, wuchtige 21-Zoll-Felgen und kurze Überhänge Kraft und Leistungsbereitschaft aus. Neu und alles andere als Mazda-typisch ist das Gesicht des Shinari: eine riesige Motorhaube, dazu schlitzartige Scheinwerfer, ein aggressiv aufgerissener Kühler und ein ganz tief gezogener Frontspoiler.

Mazda-Coupéstudie Shinari

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Übrigens ist alles an der Mazda-Studie auf Aerodynamik ausgelegt - selbst die in die Karosserie integrierten Türgriffe werden erst dann ausgefahren, wenn man auf sie drückt.

Der Innenraum des knapp fünf Meter langen Fahrzeugs fügt dem Habitus des eleganten Sportwagens den Aspekt einer Luxuslounge hinzu. Und zwar in jeder Hinsicht. Schon die Schalensitze, auf denen man Platz nimmt, sind äußerst bequem, dürften aber auch im verschärften Kurveneinsatz gut festhalten. Und wie in einer Limousine gibt es schön viel Platz, was bei einem Radstand von fast drei Metern aber auch nicht verwunderlich ist.

Verarbeitung und Materialien sind nur vom Feinsten - das Designerteam um Ikuo Maeda durfte auch hier ganz offensichtlich aus dem Vollen schöpfen. Besonders gelungen ist aber das Cockpit. Der Instrumentenblock wächst dem Piloten regelrecht entgegen und berauscht sich nicht in futuristischen Experimenten, sondern präsentiert Rundinstrumente von klassischer Schönheit.

Auch die großartige Aussicht durch ein fast komplett verglastes Dach dürfte dazu beitragen, dass man aus einem solchen Auto eigentlich gar nicht aussteigen mag.

Mazda-Coupéstudie Shinari

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Ihre neue Designsprache nennen die Japaner übrigens "Kodo - Soul of Motion" ("Herzschlag - Seele der Bewegung"). Sie soll die nächste Generation der Mazda-Modelle prägen und sie emotional weiter aufwerten. Drei Schlüsselbegriffe sollten dabei transportiert werden: Geschwindigkeit, Spannung und Verführung.

Die dem Kodo zugrunde liegende Philosophie beziehe sich auf "die Kraft und die Schönheit, die in einer Augenblicksaufnahme von Bewegung beim Tier wie auch beim Menschen" zu sehen sei, so die Mazda-Zeichner. Sie zeige sich in dem Moment, in dem die Bewegung beginnt - "zum Beispiel der Moment, in dem ein Gepard seine Beute anspringt", heißt es zur Verdeutlichung, "oder der Augenblick des Schwertstreichs in der alten japanischen Kampfkunst des Kendo".

Über die Motorisierung des Coupés schweigt sich Mazda bislang aus. Nur so viel wurde bereits mitgeteilt: Der Shinari verfügt über ein Automatikgetriebe und eine dreistufige Fahrwerksregelung. "Business", "Pleasure" und "Sport" wurden die entsprechenden Programme benannt.

Der erste Modus entspreche der normalen Auslegung bei beruflicher Nutzung - ein Monitor in der Mittelkonsole zeigt E-Mails und andere Kontaktinformationen. Die "Pleasure"-Betriebsart soll dagegen zu einer besonders entspannten Atmosphäre an Bord beitragen - im Display erscheinen Restauranttipps und Musikvorschläge.

Im "Sport"-Modus kommen laut Mazda zum härteren Fahrwerk dagegen vereinfachte Anzeigen hinzu: Außer Rundenzeiten abzulesen, soll der Fahrer seine ganze Konzentration dem Fahren widmen. Nur schalten muss er dann selbst - über ansonsten deaktivierte Schaltwippen am Lenkrad.

Mazda-Coupéstudie Shinari

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Bleibt die Frage, ob die Japaner ihr Herzschlag-Auto erneut nur ins Rampenlicht von Automessen stellen werden. Schöne Studien zeigte Mazda in den vergangenen Jahren bereits zuhauf - sie trugen die Handschrift von Maedas zu Renault abgewandertem Vorgänger Laurenz van den Acker, wurden aber nie gebaut.

Einzelne Designelemente des Shinari dürften sich aber mit Sicherheit in den kommenden Serienneuheiten wie etwa dem Mittelklassemodell Mazda6 wiederfinden lassen.

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