• 17.06.2025 13:43

  • von Stefan Wagner

Ungetarnte Corvette 'Zora' sieht aus wie ZR1, hat aber wohl viel mehr Leistung

Zwei Corvette-Prototypen wurden bei Tests am Nürburgring gesichtet - Sie sehen aus wie die ZR1, aber fahren wohl Hybride mit Hypercar-Power

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Chevrolet hat mit der Corvette derzeit durchaus einen Lauf. Gerade hat man die ZR1 auf den Markt gebracht, die mit ihren 1.064 PS und 1.122 Nm mehr Leistung hat, als diverse Supercars, die drei- oder viermal so teuer sind (sie kostet in den USA ab gut 175.000 Dollar). Allerdings wird sie wohl nicht das stärkste Modell der aktuellen Baureihe bleiben - neue Erlkönigbilder vom Nürburgring scheinen diesen Verdacht nun zu bestätigen.

Titel-Bild zur News: 2026 Chevrolet C8 Corvette Zora unverkleidet

2026 Chevrolet C8 Corvette Zora unverkleidet Zoom

Unsere umtriebigen Fotografen sind sich nämlich sicher, dass sie hier die kommende Corvette "Zora" eingefangen haben. Die gefühlt seit Ewigkeiten gerüchtete Über-Corvette, soll nochmal deutlich oberhalb der ZR1 angesiedelt sein und dürfte die aktuelle Plattform in Bezug auf Leistung und Fahrdynamik ultimativ ausreizen.

Was das genau bedeutet? Seit Jahren gibt es Gerüchte, dass die Zora den 5,5-Liter-Biturbo-V8 der ZR1 mit dem Elektromotor der Corvette E-Ray kombinieren könnte. Der Achtzylinder würde dann wie gewohnt die Hinterräder antreiben, die E-Maschine würde sich um die Vorderachse kümmern. Das Ergebnis wäre ein allradgetriebener Mittelmotor-Sportler mit Hypercar-Power. Zur Erinnerung: In der E-Ray leistet der Elektromotor 160 PS. Eine Systemleistung von 1.200 PS oder mehr wäre also denkbar.

Starke Beschleunigung

Irre Zahlen, die uns unweigerlich zur Spekulation über entsprechend irre Beschleunigungs-Werte führen. Eine langsame C8 Corvette gibt es ja ohnehin nicht. Selbst die Basis-Stingray beschleunigt in 3,5 Sekunden von 0-100 km/h. Die Z06 macht es in 2,7 Sekunden, die E-Ray angeblich in 2,5 und die ZR1 in 2,3 Sekunden. Mit mehr als 1.200 PS und Allrad sollt die "Zora" um die zwei Sekunden glatt schaffen.

Laut unseren Fotografen soll Chevys Test-Crew gleich drei Wochen in der Eifel bleiben. Das könnte auf den Versuch hindeuten, einen neuen Nordschleife-Rekord einzufahren. Bereits die ZR1 umrundete die Nordschleife bereits in weniger als sieben Minuten. Die Zora sollte schneller sein. Um den Ford Mustang GTD als schnellstes US-Auto zu entthronen, müsste sie eine Zeit von 6:52,072 Minuten unterbieten. Den Rekord für Serienfahrzeuge hält aktuell der Mercedes-AMG One mit einer Zeit von 6:29,09 Minuten. Das dürfte schon verdammt schwer werden.

Wenn die jüngsten Fotos irgendeine Aussagekraft haben, wird sich die "Zora" große Teile der Karosserie und Aero mit der ZR1 teilen. Selbige erreicht mit dem optionalen Aero-Paket bei Höchstgeschwindigkeit einen Antrieb von mehr als 540 Kilogramm.

Unterschiede in den Details

Die Unterschiede dieser Erlkönige zur ZR1 sind subtil, aber äußerst aussagekräftig. Zum einen wären da die gelben Aufkleber in den hinteren Seitenfenstern. Sie sind bei Hybrid-Fahrzeugen, die auf dem Ring testen Pflicht. Außerdem erkennt man bei genauerem Hinsehen einen zusätzlichen vertikal geschlitzten Kühler, der hinter dem Frontstoßstangen-Lufteinlass auf der Fahrerseite montiert ist. Die Serien-ZR1 hat diesen nicht, die E-Ray wiederum nutzt ihn zur Kühlung des Elektromotors.


Fotostrecke: Ungetarnte Corvette 'Zora' sieht aus wie ZR1, hat aber wohl viel mehr Leistung

Chevrolet hält sich zur "Zora" bisher ziemlich bedeckt. Ein offizielles Datum für ihr Debüt gibt es noch nicht. Unsere Erlkönigjäger vermuten, dass die Corvette-Speerspitze Ende 2025 oder Anfang 2026 gezeigt werden könnte.

Quelle: Automedia

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Die Corvette E-Ray beantwortet eine Frage, die keiner gestellt hat: Test