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  • 28.03.2007 14:03

LED-Technik bald auch in Vollscheinwerfern

Trotz aller Fortschritte mit der Entwicklung der Xenon-Scheinwerfer oder dem dynamischen Kurvenlicht - die Beleuchtungstechnik ist noch lange nicht perfekt

(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - Trotz aller Fortschritte unter anderem mit der Entwicklung der Xenon-Scheinwerfer oder dem dynamischen Kurvenlicht - die Beleuchtungstechnik im Automobilbau ist noch lange nicht perfekt.

Titel-Bild zur News:

Sie wird es nach der Vorstellung der Ingenieure des Lippstädter Spezialisten Hella jedoch bald werden. Denn bereits in den nächsten beiden Jahren wollen sie neue Frontbeleuchtungs-Systeme anbieten, die unter anderem nicht nur ein blendfreies, sondern auch bis zu 800 Meter reichendes Fernlicht beinhalten.#w1#

Möglich wird dies durch kameragesteuerte Systeme aber auch durch den Einsatz der LED-Technik (lichtemittierende Dioden) in den Front-Scheinwerfern, für die der Gesetzgeber in Deutschland allerdings noch "grünes Licht" geben muss. Im Gegensatz zu den USA sind in Europa LED-Scheinwerfer für Hauptlichtfunktionen nämlich noch nicht erlaubt.

Die LED-Lichtquellen, die sich durch eine lange Lebensdauer bis zu 10.000 Stunden, hohe Ausfallsicherheit, sehr geringen Energiebedarf und schnelles Einschaltverhalten auszeichnen, werden inzwischen von fast allen Auto-Herstellern im Heckbereich verwendet.

Dank des seit einigen Jahren auch möglichen weißen Lichts werden sie inzwischen als Positions- und Tagfahr-Licht ebenfalls im Frontbereich eingesetzt. Die rasante Entwicklung macht es nun möglich, dass LED mit seiner gegenüber Xenon noch deutlich stärkeren Lichtausbeute, auch für das Abblend- und Fahrlicht und damit als Vollscheinwerfer genutzt werden kann.

Dabei setzt Hella auf Mehrchip-LEDs, um die unterschiedlichen Anforderungen bei der Lichtverteilung modular aufbauen zu können: Eine symmetrische Basislichtverteilung mit großer Streubreite für die Ausleuchtung des Nahbereichs, eine höhere Beleuchtungsstärke für die Reichweite des Abblendlichts auf der Gegenverkehrsseite und einen weitreichenden asymmetrischen Lichtfinger für das Fernlicht.

Die Steuerung erfolgt durch elektronische Geräte, die je nach aktueller Fahrsituation weitere Lichtquellen - wie etwa Stadt-, Landstraßen-, Autobahn- und Schlechtwetterlicht - zu- oder abschalten.

Basis dafür ist das so genannte VarioX-Projektionsmodul, das mit einem Bildverarbeitungssystem die Reichweite der Scheinwerfer bei vorausfahrenden oder entgegenkommenden Autos automatisch so einstellt, dass eine möglichst weitreichende Sicht für den Fahrer gegeben ist.

Dadurch endet das Abblendlicht zum Beispiel nicht wie heute üblich bei etwa 65 Metern auf der Gegenfahrbahn, sondern kann auf einige hundert Meter erhöht werden. Wenn das Bildbearbeitungssystem keine Verkehrsteilnehmer erkennt wird darüber hinaus das Fernlicht aktiviert. Eine Blendung anderer ist dabei ausgeschlossen, da durch die automatische Ausblendung der entsprechenden LED-Module der Scheinwerferkegel immer an deren Fahrzeugen endet.

Zusätzlich ist die Aktivierung des "markierenden" Lichts vorgesehen. Das strahlt im Gegensatz zum Fernlicht Personen und Hindernisse auf oder neben der Straße gezielt an. Der Fahrer kann dadurch die Gefahrenstelle nicht nur wesentlich früher erkennen, sondern nimmt sie bewusst wahr und daher sein Fahrverhalten entsprechend rechtzeitig ändern. All das ist keine ferne Zukunftsmusik, sondern schon bald Realität.

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