• 28.03.2007 15:38

BMW Nordamerika: Kooperation mit US-Forschungsinstitut

Im Rahmen einer Kooperation werden Ingenieure von BMW mit Traumaexperten aus dem medizinischen Bereich zusammenarbeiten

(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - BMW Nordamerika hat die Partnerschaft mit dem renommierten William Lehman Injury Research Center (Unfallforschungszentrum) der Universität Miami/Jackson Memorial Medical Center bekannt gegeben.

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Beide wollen gemeinsam landesweit multidisziplinär Unfallforschung betreiben. Im Rahmen dieser Kooperation werden Ingenieure von BMW mit Traumaexperten aus dem medizinischen Bereich zusammenarbeiten.#w1#

Diese Teams erstellen biomechanische Unfallanalysen, mit denen die Ursachen von Verletzungen aus Zusammenstößen besser festgestellt werden können. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können dann für die Entwicklung neuer Sicherheitsmerkmale zukünftiger BMW Automobile verwendet werden.

BMW hatte die Bedeutung einer Verwendung der Analysen realer Unfälle für die Ausarbeitung des Produktdesigns vor drei Jahrzehnten in Deutschland als erstes Unternehmen erkannt. 1976 begann die Polizei in Bayern damit, BMW schwere Unfälle zu melden, in die Fahrzeuge des Herstellers involviert waren; diese Kommunikation hält bis heute an. BMW verwendet diese von der Polizei zur Verfügung gestellten Informationen fortlaufend für die stetige Verbesserung der Sicherheitsmerkmale seiner Fahrzeuge.

Heute unternimmt BMW den nächsten Schritt in Richtung Verbesserung und Schaffung einer "State-of-the-Art"-Sicherheitstechnik, indem eine Unfallforschung der auf den Straßen der USA tatsächlich stattfindenden Unfälle in Angriff genommen wird. Bei diesem Projekt wird die multidisziplinäre Herangehensweise gewählt, das heißt die Kompetenz der BMW Ingenieure wird mit dem medizinischen Fachwissen über Traumata der UM/Jackson Ryder Trauma Centers kombiniert.

Beide werden ein Team mit der Untersuchung unfallgeschädigter Fahrzeuge beauftragen und dann durch die Rekonstruktion der Unfälle sowie eine biomechanische Auswertung der Verletzungen die tatsächliche Leistung der Fahrzeuge in der Realität zum Thema machen. Die Ergebnisse werden kontinuierlich an die verschiedenen Entwicklungsabteilungen weitergeleitet, damit diese das Design der BMW Automobile dementsprechend weiter verbessern können.

BMW liegt bereits ein ganz erheblicher Beweis für den Wert der Unfallforschung vor. 1997 war BMW der erste Automobilhersteller, der das Kopfschutzsystem (Head Protection System = HPS) auf der Grundlage eigener Unfallforschungen entwickelte.

Das Insurance Institute of Highway Safety (IIHS) veröffentlichte kürzlich eine Studie, aus der hervorgeht, dass Kopfschutzsysteme mit Airbags an den Körperseiten das Auftreten von Todesfällen bei seitlichen Zusammenstößen um 37 Prozent reduzierten, während der Rückgang der Todesfälle im Falle von Seitenairbags ohne Kopfschutz bei 26 Prozent lag.