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  • 11.05.2022 09:49

  • von Alessandro Paiola, Übersetzung: Stefan Wagner

Ford EcoBoost-Vierzylinder: Irre, wo die überall drin stecken

Unglaublich, wo die überall drin sind: Fords 2009 eingeführte 4-Zylinder EcoBoost haben 1,5 bis 2,3 Liter und bis zu 350 PS - zumindest in den Standardmodellen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Motorenfamilien gibt es viele, aber von einer hört man ganz besonders oft, auch und gerade, weil sie nicht nur in den Fahrzeugen ihrer Erbauer steckt.

Titel-Bild zur News: Ford Ecoboost

Ford EcoBoost Zoom

Es handelt sich um die 4-Zylinder-Reihenmotoren der EcoBoost-Linie von Ford. Sie bilden quasi das Herzstück einer ganzen Familie von aufgeladenen Benzinern mit Direkteinspritzung und 3 bis 6 Zylindern. Erstmals vorgestellt wurde der EcoBoost-Vierzylinder auf der Frankfurter IAA 2009.

Die Aggregate kamen im Laufe der Jahre mit Hubräumen von 1,5 bis 2,3 Liter. Eingesetzt wurden und werden sie nahezu in der gesamten Ford-Modellpalette. Man findet sie aber auch in diversen anderen Fahrzeugen. Darunter sind auch ganz schöne Exoten mit ungeahnter Power.

Im Namen der Effizienz

Die von Ford entwickelte Architektur sollte ein Leistungs- und Drehmomentniveau erreichen, das dem von Saugmotoren mit größerem Hubraum entspricht und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen um 30 beziehungsweise 15 Prozent senkt.

Der erste Vierzylinder-Ecoboost erschien 2008 unter der Haube der Studie Ford Explorer America. Er stammte aus der 2-Liter-L-Motorenfamilie von Mazda, hatte eine doppelte Nockenwellensteuerung mit variabler Ventilsteuerung, einen Hubraum von 1.999 cm³ (Bohrung 87,5 mm und Hub 83,1 mm), eine Leistung von 275 PS und ein Drehmoment von 380 Nm.

Der Motor wurde in diversen Varianten auf den Markt geworfen. Eingesetzt wurde er in den Kompakt-, Mittel- und Oberklasse-Modellen von Ford, in allen möglichen Volvos der 2010er-Jahre vom V40 bis zum S80 sowie in den kompakten Geländewagen von Land Rover, etwa dem Freelander 2, dem Range Rover Evoque und dem Discovery Sport.


Fotostrecke: Ford EcoBoost-Vierzylinder: Irre, wo die überall drin stecken

Sub-2-Liter-Versionen

Ein Jahr nach der Einführung des 2-Liter-Motors präsentierte Ford auf der Detroit Motor Show das Lincoln C-Konzept, das von einem Ecoboost mit einem Hubraum von 1.596 cm³ (79 mm Bohrung und 81,4 mm Hub) angetrieben wurde. Seitdem wurde dieser kleinere Ecoboost unter anderem im Mondeo, S-Max, Focus und Fiesta ST sowie in Volvo-Modellen wie dem V40, S60 und V60 verbaut. Das Leistungsspektrum reicht von 118 bis 197 PS.

Im Jahr 2014 brachte Ford eine neue 1,5-Liter-Version auf den Markt, die auf dem 1,6er basiert, aber überarbeitet wurde, um die chinesischen Umweltauflagen zu erfüllen. Der neue Motor, der im Ford Fusion debütierte, konnte auf einige spezielle technische Lösungen wie einen integrierten Abgaskrümmer zählen.

Versionen über 2 Liter

Im Jahr 2015 kündigte das blaue Oval die Aufnahme der Produktion von zwei weiteren Varianten im Werk Valencia an. Die erste war ein überarbeiteter 2-Liter mit Twin-Scroll-Turbolader. Dieser Motor wurde in der zweiten Generation des Crossover Ford Edge eingeführt. Danach sah man ihn in zahlreichen anderen Modellen, vor allem in amerikanischen Ford und Lincoln. Selbst im kürzlich eingeführten Kompakt-Pickup Maverick ist er noch zu finden.

Ein richtiges Performance-Biest gelang den Ingenieuren mit dem 2,3-Liter-EcoBoost. Er debütierte 2015 im Mustang mit einer Leistung von 310 PS und einem maximalen Drehmoment von 475 Nm. Seinen vorläufigen Peak erreichte das Aggregat mit 350 PS im Focus RS. Aktuell steckt es mit 280 PS und dicken 420 Nm Drehmoment auch im Focus ST.

Aufgrund des ausgezeichneten Verhältnisses zwischen Größe, Gewicht und Leistung wurde der Zwodreier auch als Antrieb für einige ganz abgedrehte Renngeräte wie den Zenos E10 R, Elemental RP1 und VUHL 05 RR herangezogen. Teilweise mit der Focus-RS-Serienleistung von 350 PS, teils aber auch aufgemotzt auf über 400 PS.

Eine weitere, von Bosch modifizierte Version des 2,3er-Ecoboost wurde 2017 zum Herzstück des Dallara Stradale. Im italienischen Leichtbau-Supersportler entwickelt der Motor 395 PS und 500 Nm Drehmoment.

Motor#b b#Leistung#b b#Jahre der Produktion#b b#Modelle

1.5 - 150-184 PS - seit 2014 - Focus, Fusion, Escape, Mondeo, C-Max, Landwind X7

1.6 - 120-200 PS - 2009-2018 - Fiesta ST, Focus, Fusion, C-Max, S-Max, Mondeo, Escape, Galaxy, Volvo V40, S60, V60, V70, S80

2.0 - 162-255 PS - seit 2010 - Focus, Fusion, C-Max, S-Max, Mondeo, Escape, Galaxy, Explorer, Jaguar XE, Land Rover Evoque und Discovery Sport, Volvo V40, S60, V60, XC60, V70, S80

2.3 - 274-350 PS - seit 2015 - Focus ST und RS, Explorer, Mustang, Ranger

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