• 16.05.2023 10:57

  • von Stefan Leichsenring

Fisker Ocean: Offroad-Version, neue Filiale und Softwareprobleme

Fisker zeigt eine Offroadversion des Ocean, eröffnet eine Filiale in München und muss Gerüchte zu Softwareproblemen dementieren

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Fisker macht weiter von sich reden. Nun ist die Nachrichtendichte so groß, dass wir mehrere Fakten in einer News zusammenfassen. Nachdem es in letzter Zeit nur Positives zum Erstling der Marke, dem Ocean, zu melden gab, beginnen wir mit dem Negativen: Bloomberg berichtet über angebliche Softwareprobleme beim Fisker Ocean.

Titel-Bild zur News:

Fisker Ocean Force-e (Offroad-Paket) Zoom

Letzte Woche begann Fisker mit der Auslieferung des Ocean; ein einziges Exemplar wurde an einen Käufer in Dänemark übergeben. Am Montag lieferte Firmenchef Henrik Fisker persönlich ein weiteres Exemplar in Deutschland aus - und zwar an sich selbst. Das geschah in der frisch eröffneten Münchner Filiale unweit des zentralen Marienplatzes.

Doch ein Bloomberg-Bericht spricht nun von Softwareproblemen. Unter Berufung auf Insider schreibt die Nachrichtenagentur, dass die Software fehlerbehaftet sei und die Behebung der Probleme Monate dauern könnte. Den Quellen zufolge wird deshalb teils eine einfachere Software, bei der die Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt ist. Der in Dänemark ausgelieferte Fisker Ocean soll wegen der Softwareprobleme bereits auf dem Weg zurück zum Magna-Werk in Österreich sein, wo der Ocean gebaut wird.

Fisker dementierte: "Wir bestreiten kategorisch, dass der Fisker Ocean nur bei niedrigen Geschwindigkeiten gefahren werden kann", so das Unternehmen in einer E-Mail an Bloomberg. Die Software würde im Laufe des Jahres drahtlos aktualisiert, weil es zunächst nur mit einfachen Assistenzsystemen ausgeliefert wurde.

Henrik Fisker machte sich in einem Video über die Behauptungen lustig. In dem auf LinkedIn veröffentlichten Clip ist zu sehen, wie er in einem Fisker Ocean ankommt und den Fahrer nach dem Aussteigen fraget, ob das Auto die Software für langsames Fahren habe. Nachdem der Fahrer das verneint hat, sagt Fisker: "Ich schätze, wir müssen das in einem OTA-Update machen."

Und nun zurück zu den positiven Fisker-News: Die kalifornische Marke (nicht Hersteller, das ist ja Magna) stellt ein Offroadpaket für den Ocean vor.

Wie InsideEVs.com unter Berufung auf Fisker berichtet, wird das "Force E"-Paket derzeit in Fiskers Spezialabteilung Magic Works in England entwickelt und soll ab dem vierten Quartal 2023 ausgeliefert werden.

Nach den kürzlich veröffentlichten technischen Daten des Fisker Ocean hat der Wagen mit 20-Zoll-Rädern eine Bodenfreiheit von nur 165 mm, mit 22-Zöllern sind es 180 mm. Der Ocean Force E soll offenbar 33-Zoll-Geländereifen auf 20-Zöllern bekommen und damit mehr Bodenfreiheit und einen besseren Rampenwinkel bieten. Außerdem verspricht Fisker spezielle Dämpfer und einen Unterbodenschutz aus Titan.

Das Paket soll für die allradgetriebenen Versionen Extreme und Ultra verfügbar sein und nachgerüstet werden können. Optional soll es auch ein Innenraumpaket für Offroad-Ausflüge geben, mit Gummimatten, zusätzlichen Haltegriffen und Zurrgurten. Auch ein Dachträger soll angeboten werden.

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Schließlich machte Fisker bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen auch noch Angaben zu Reservierungs- und Auslieferungszahlen. Mit Stand 8. Mai 2023 soll es danach bereits rund 65.000 Reservierungen für den Ocean geben. Wie viele Autos bereits gebaut wurden, verriet Fisker nicht, doch im Jahr 2023 wurden bis zum 8. Mai gerade mal 55 Stück produziert:

"2023-to-date, Fisker has manufactured 55 engineering, marketing, and customer vehicles (...)".

Im zweiten Quartal sollen 1.400 bis 1.700 Kundenfahrzeuge entstehen, im ganzen Jahr dann 32.000 bis 36.000 Autos. Das bedeutet, dass die Reservierungen frühestens 2024 abgearbeitet sein werden.

Quelle: Bloomberg via InsideEVs.com, Fisker (München, PDF), InsideEVs.com (Offroadpaket), Fisker (Auslieferungspläne)

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