Erster Vergleich: BMW M2 vs. Audi RS 3 vs. Mercedes-AMG A 45 S
Der neue BMW M2 zeigt echte Sportwagengene - Hier ist der erste Vergleich mit Audi RS 3 und Mercedes-AMG A 45 S
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Der neue BMW M2 sorgt für reichlich Diskussionsstoff. Nicht so sehr wegen seiner großartigen Mechanik, sondern eher wegen seines Designs und seines Gewichts. Zwei nicht gerade unwichtige Punkte für einen Kompaktsportler. Aber Zahlen und Fahrgefühl sind die obersten Richter. Während wir also auf eine erste Testfahrt warten, wollen wir die nackten Daten nutzen, um das neue Coupé von BMW mit seinen künftigen Konkurrenten zu vergleichen.
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BMW M2 2022 vs Audi RS 3 vs Mercedes A 45 AMG Zoom
Sie kennen die Namen: Audi RS 3 auf der einen Seite und Mercedes-AMG A 45 S auf der anderen. In mancher Hinsicht ähneln sich die Modelle - sie sind das Nonplusultra der Kompaktwagen ihrer jeweiligen Marken -, in anderer Hinsicht sind sie sehr unterschiedlich. Mit einem gemeinsamen Ziel: Spaß.
Das Äußere
Der erste offensichtliche Unterschied zwischen dem BMW M2 und seinen Konkurrenten liegt im Stil der Karosserie: Der Bayer behält das zweitürige Coupé-Layout bei. Weniger praktisch, dafür ausgesprochen sportlich.
Der Audi RS 3 und der Mercedes-AMG A 45 S hingegen sind in zwei Versionen erhältlich: als klassischer kompakter 5-Türer oder als 4-türige Limousine. Fast so, als wollten sie die Familien zum Mitfahren einladen. In diesem Vergleich mit festem Radstand betrachten wir jedoch die Schrägheckkarosserien, die auch von den deutschen Autofahrern bevorzugt werden.
In Bezug auf die ästhetische Charakterisierung ist der Sportwagen-Star derjenige, der sich am meisten traut - mit einem auffälligen Flügel am hinteren Teil des Daches. Natürlich ist es aber nicht so, dass die Konkurrenten alles tun, um unbemerkt zu bleiben. Man protzt mit vergrößerten Lufteinlässen, tiefergelegten Aufbauten, (echten) Auspuffanlagen und anderen speziellen Details.
M2 am längsten, Trios am schwersten
Doch während der RS 3 und der A 45 im Grunde ein A3 und eine A-Klasse im sportlicheren Gewand sind, unterscheidet sich der BMW M2 etwas drastischer vom 2er Coupé.
Nicht nur durch die zusätzlichen aerodynamischen Anhängsel, sondern zum Beispiel durch die völlig neu gestaltete Doppelniere und die deutlich kantigere Formgebung. Natürlich haben die Rivalen auch unterschiedliche Schnauzen, aber die bayerische Nase ist diejenige, die sich im Zuge der Performance-Werdung am meisten verändert.
Und dann ist da noch die Frage nach den Abmessungen und dem Gewicht: Der BMW M2 ist mit 4,58 Metern der längste des Trios und mit 1.725 kg auch der schwerste.
Modell#b b#Länge#b b#Breite#b b#Höhe#b b#Radstand#b b#Gewicht
Audi RS 3: 4,39 m - 1,85 m - 1,44 m - 2,63 m - 1.650 kg
BMW M2: 4,58 m - 1,89 m - 1,40 m - 2,74 m - 1.725 kg
Mercedes-AMG A 45 S: 4,45 m - 1,85 m - 1,41 m - 2,73 m - 1.545 kg
Das Innere
Das Interieur der drei Sportwagen entspricht der Gestaltung der jeweiligen der Marken und der neue BMW M2 fügt etwas hinzu, das Liebhaber der alten Schule sicherlich zu schätzen wissen werden: den manuellen Schalthebel, der beim Audi RS 3 und Mercedes-AMG A 45 S fehlt.
Natürlich fehlt es ihm nicht an der klassischen sportlichen Charakteristik, die sich in den Schalensitzen, den speziellen Grafiken für die digitalen Instrumente und anderen Details ausdrückt, die ihn - und zwar um einiges - von seinen ruhigeren Pendants unterscheiden.
Wie bereits erwähnt, bietet das Coupé aus München aufgrund der fehlenden Fondtüren wohl einen weniger komfortablen Einstieg als seine Konkurrenten, während es beim Kofferraumvolumen - obwohl nicht offiziell angekündigt - mit 390 Litern an der Spitze liegen dürfte. Der Audi RS 3 hingegen muss sich aufgrund des Allradantriebs mit 282 Litern (321 bei der Limousine) begnügen, während der A 45 auf 370 Liter kommt.
Motor und Traktion
Auch hier unterscheidet sich der BMW deutlich: Der Antrieb erfolgt (zumindest vorerst) ausschließlich über die Hinterräder, um der DNA des Unternehmens treu zu bleiben. Der Audi und der Mercedes-AMG setzen hingegen auf Allradantrieb, allerdings mit einer Drehmomentverteilung von bis zu 90 Prozent hinten für den RS 3 (mit Driftmodus) und 100 Prozent für den A 45.
Was den Motor anbelangt, so haben die drei Herausforderer unterschiedliche Lösungen gewählt. Beginnen wir mit dem kleinsten, dem 2,0-Liter-Vierzylinder des Mercedes-AMG, der 421 PS und 500 Nm Drehmoment auf die Straße bringt.
Dann geht es weiter zum glorreichen 2,5-Liter-Fünfzylinder des Audi mit 400 PS und 500 Nm Drehmoment, und schließlich zum klassischen Reihensechszylinder des M2, dem stärksten von allen: 460 PS und 550 Nm Drehmoment werden hier aus drei Liter Hubraum generiert. Keine Spur also von der Elektrifizierung, die vielleicht in der nächsten Generation auftaucht.
Natürlich fehlt es nicht an verschiedenen Fahrmodi, mit der Möglichkeit, die verschiedenen elektronischen Steuerungen abzuschalten und sich so mit der ganzen Kraft auseinander zu setzen.
Wie bereits erwähnt, ist der M2 der einzige mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe, während seine Konkurrenten auf Automatikgetriebe mit sieben Gängen (RS 3) und acht Gängen (A 45) setzen.
Modell#b b#Motor#b b#Leistung#b b#Drehmoment#b b#Max. Geschwindigkeit#b b#0-100 km/h
Audi RS 3: 2.5 - 5-Zylinder - 400 PS - 500 Nm - 250 km/h - 3,8 s
BMW M2: 3.0 - 6-Zylinder - 460 PS - 550 Nm - 250 km/h - 4,1 s
Mercedes-AMG A 45 S: 2.0 - 4-Zylinder - 421 PS - 500 Nm - 270 km/h - 3,9 s
Preise
Die Preise für den BMW M2 2022 sind noch nicht bekannt, wir wissen nur, dass er im April 2023 auf den Markt kommen wird. Irgendwo ist jedoch von einem Listenpreis ab etwa 73.000 Euro die Rede. In diesem Fall wäre das Coupé von BMW das teuerste Modell des Trios und würde den Audi RS 3 Sportback (einst ab 60.000 Euro, aktuell nicht konfigurierbar) deutlich übertreffen und den Mercedes-AMG A 45 S mit 72.500 Euro noch knapp schlagen.
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