• 23.07.2023 15:58

  • von Stefan Leichsenring

Die 10 günstigsten Elektroautos auf dem deutschen Markt

Die zehn günstigen Elektroautos sind erstaunlich vielfältig: Die Palette reicht vom Dacia bis zum Premiummodell, vom winzigen Fortwo bis zum Leaf

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Nach dem Auslaufen des Smart EQ Fortwo ist ein Update unserer Liste mit den günstigsten Elektroautos fällig. Den Winzling gab es bis zu Frühjahr 2023 für Preise ab 21.940 Euro. Smart baut zwar weiter Elektroautos, die sind aber rund doppelt so teurer: Den Smart #1 gibt es erst ab 42.490 Euro. Das ist kein Einzelfall: Elektroautos werden immer teurer.

Titel-Bild zur News:

Günstigste Elektroautos (Collage) Zoom

Ohnehin sind E-Autos teurer als gleichwertige Verbrenner, das dürfte klar sein. Dazu kommt noch, dass die meisten neuere Elektromodelle große, teure SUVs sind. Doch es gibt auch ein paar günstige Stromer. Und man kann ja noch den Umweltbonus abziehen, auch wenn man inzwischen nur noch maximal 4.500 Euro vom Staat bekommt.

Übrigens: Exoten wie den e.Go Life und Elektro-Leichtfahrzeuge wie den Opel Rocks Electric oder den Microlino sowie Nutzfahrzeuge wie den Opel Combo-e Cargo haben wir außen vor gelassen.

1.) Dacia Spring: Ab 22.750 Euro

Der Dacia Spring ist nach dem Ausscheiden des kleinen Smart wieder das günstigste Elektroauto. Auch wenn der Grundpreis 2022 von 20.490 auf 22.750 Euro stieg. Nach Abzug der Förderung bleiben sogar nur noch 15.573 Euro.

Das 3,73 Meter lange Modell muss in der Basisversion Essential Electric 45 allerdings mit 33 kW auskommen, womit sich der Tempo-100-Sprint (19,1 Sekunden) ziemlich in die Länge zieht. Die WLTP-Reichweite von 230 km ist ebenfalls nicht berauschend. Dafür fasst der Kofferraum 290 bis 1.100 Liter. Den kürzlich gestarteten Spring Extreme Electric 65 mit 48 kW gibt es ab 24.550 Euro.

2.) Renault Twingo E-Tech Electric: Ab 28.000 Euro

Mit deutlichem Abstand folgt der Renault Twingo E-Tech Electric (früher Twingo Z.E.). Anders als der schon 2021 ausgelaufene, weitgehend baugleiche Smart EQ Forfour ist der Twingo weiterhin bestellbar. Allerdings ist auch er im Jahr 2022 deutlich teurer geworden: Statt knapp 24.000 Euro zahlt man nun 28.000 Euro.

Mit 3,62 Meter noch ein wenig kleiner als der Spring, aber er hat mit 60 kW deutlich mehr Power. Deshalb ist er beim Tempo-100-Sprint auch deutlich flotter (12,9 statt 19,1 Sekunden). Die Reichweite ist allerdings wegen des kleineren Akkus (22 statt 27 kWh) geringer: Sie beträgt nur 190 km. Auch beim Kofferraum kann der Twingo mit 188-980 Litern nicht mithalten.

3.) Fiat 500 Elektro: Ab 29.240 Euro

Deutlich teurer geworden ist in letzter Zeit auch der Fiat 500 mit Elektroantrieb. In der Basisversion mit 24-kWh-Batterie und 70-kW-Frontantrieb war das 3,63 Meter lange Elektroflitzer im Juni 2021 noch für 23.560 Euro zu haben, ab August 2021 kostete er 26.790 Euro und inzwischen stehen 29.240 Euro im Konfigurator - für das Sondermodell Red im Online-Verkauf. Offline bei Händler sind 29.990 Euro zu zahlen.

Die WLTP-Reichweite liegt mit 190 km genau gleichauf mit dem Renault Twingo. Das Kofferraumvolumen der Basisversion wird offiziell mit nur 185-380 Liter angegeben (bei den höheren Varianten 185-550 Liter). Doch der obere Wert dürfte das Volumen mit umgeklappten Sitzen und Beladung bis zur Fensterunterkante darstellen - wir trauen dem Fiat 500 etwa so viel Stauvolumen wie dem Twingo zu.

4. VW e-Up: Ab 29.995 Euro

Auch den VW e-Up gibt noch - oder besser gesagt: wieder. Er heißt nun VW e-Up Edition und ist - Sie ahnen es - deutlich teurer geworden. Inzwischen ist der beliebte Winzling bei 29.995 Euro angekommen. Damit fällt das Auto hinter den Fiat 500 Elektro zurück.

Immerhin ist das Auto nun konfigurierbar, und zwar dauerhaft und nicht nur sporadisch. Vielleicht ist nun ein Preis gefunden, bei dem die Kundschaft zögert? Mit 258 km ist die Reichweite eher stadttauglich als stattlich, übertrifft aber den Renault Twingo und den Dacia Spring. Der Kofferraum fasst trotz der geringen Maße (3,60 Meter Länge) immerhin 250-943 Liter.

5.) MG ZS EV: Ab 33.999 Euro

Der MG ZS EV ist ein 4,31 Meter langes SUV mit stattlichen 488-1.166 Liter Kofferraum. Die Preise beginnen vor Förderung bei knapp 34.000 Euro. Wie beim MG4 der Konfigurator bei den Preisen etwas irreführend: Angezeigt werden zunächst 31.312,50 Euro. Erst beim Klick auf "Bezahlart" wird klar, dass der Herstelleranteil an der Förderung in Höhe von 2.677,50 Euro dabei schon abgezogen ist.

Eingeführt wurde das Auto Anfang 2021. Nach einem sehr frühen Facelift mit technischen Änderungen im Oktober 2021 gibt es nun zwei Varianten. Die günstigere bietet 130 kW Antriebsleistung und 320 km Reichweite.

6.) Opel Corsa-e: Ab 34.650 Euro

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Der Opel-Corsa Electric ist in letzter Zeit wieder günstiger geworden. Im Februar 2023 verlangte Opel noch 36.395 Euro, damit schaffte es der Kleinwagen gerade noch in diese Top-Ten-Liste. Nach dem jüngsten Facelift steht die Basisversion nun für 34.650 Euro in der Preisliste. Das reicht für einen deutlich besseren Platz.


Fotostrecke: Opel Corsa Electric (2023)

So ist der Elektro-Corsa mit 4,06 Meter immer noch attraktiv. Mit 4,06 Metern ist er deutlich länger als ein Kleinstwagen à la Twingo oder Fiat 500, und er bietet deutlich mehr Innenraum und Alltagstauglichkeit. Allerdings ist der Kofferraum mit 267-1.042 Litern nicht größer als beim viel kürzeren Spring. Die Basisversion besitzt den altbekannten Frontantrieb mit 100 kW für einen Normsprint in 8,7 Sekunden, die Reichweite liegt bei bis zu 354 km. Rund 50 km weiter kommt die neue 115-kW-Variante mit größerer Batterie; sie kostet (mit besserer Ausstattung) allerdings schon 38.045 Euro.

7.) MG4 Electric: Ab 34.990 Euro

Und noch ein Modell von MG: Der MG4 Electric gehört zu den elektrischen Newcomern aus China, und zwar zu den erfolgreichen: Im ersten Halbjahr 2023 wurden über 5.000 Stück von ihm verkauft. Mit 4,29 Meter Länge tritt er gegen den VW ID.3 an, gehört also in die Kompaktklasse. Aber während die Preise für den VW inzwischen bei knapp 40.000 Euro beginnen, gibt es den MG4 bereits ab 34.990 Euro vor Förderung.

Damit ist auch hier der Preis deutlich gestiegen: Anfang 2023 wurden noch 31.990 Euro verlangt. Das Basismodell Standard hat einen 51-kWh-Akku für 350 km Reichweite und einen 125-kW-Heckmotor. Der Kofferraum fasst 363-1.177 Liter.

8) MG 5 Electric: Ab 35.490 Euro

Mit dem MG5 Electric schafft es die SAIC-Tochter noch ein drittes Mal in die Top 10 der günstigsten Elektroautos. Vor Förderung kostet der Wagen 35.490 Euro. Mit 1,52 Meter ist der Wagen gleich zehn Zentimeter niedriger als der etwa gleich lange Skoda Enyaq; er wird also durchaus zu Recht als Kombi bezeichnet. Der Kofferraum ist mit 479 bis 1.367 Litern allerdings auch deutlich kleiner - in den Enyaq passen 585-1.710 Liter. Für den Antrieb sorgt bei der Basisversion Comfort Standard ein 130-kW-Motor vorne; die Reichweite beträgt 320 km.

9.) Nissan Leaf: Ab 35.900 Euro

Den Nissan Leaf gab es Anfang noch für 33.400 Euro, inzwischen stehen 35.900 Euro im Konfigurator. Dafür bekommt man ein 4,49 Meter langes Auto - eines der größten in dieser Zusammenstellung. Das Gepäckabteil des Fünfsitzers fasst 394 Liter bis zur Kofferraumabdeckung; das Maximalvolumen bis zum Dach wird nicht angegeben.

Für den Antrieb sorgt bei der Basisversion N-Connecta ein 110 kW starker E-Motor, der einen Tempo-100-Sprint in 7,9 Sekunden erlaubt. Die 39-kWh-Batterie begrenzt die WLTP-Reichweite allerdings auf 270 Kilometer. Weiterer Nachteil der Basisversion: Sie kann nur mit 3,6 kW Wechselstrom oder an einer der selten gewordenen Säulen mit CHAdeMO-Anschluss mit 50 kW Gleichstrom geladen werden.

10.) BYD Dolphin und Mazda MX30: Ab 35.990 Euro (beide)

Preislich gleichauf liegen der altbekannte Mazda MX-30 sowie der in Deutschland noch ganz neue BYD Dolphin: Beide kosten 35.990 Euro. Der Mazda ist in der Grundversion mit 107 kW nicht gerade stark motorisiert, die Reichweite von 200 km ist unterirdisch. Besser sieht da der chinesische ID.3-Konkurrent BYD Dolphin aus: Er bietet 150 kW und 427 km Reichweite.

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Wenn wir uns die Liste der günstigsten Elektroautos ansehen, dann graust es uns: Die meisten Modelle sind steinalt, die einzigen neuen Modelle kommen aus China. Günstige Elektroautos von deutschen oder europäischen Herstellern? Fehlanzeige. Damit ist nun mal weniger Geld verdient als mit großen SUVs - sorry, aber dieser Gemeinplatz trifft zu.

Eine Anmerkung zum Schluss: Da wir auf keine Datenbank zurückgreifen können, sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir nicht ein günstiges Modell übersehen haben. Wenn Sie einen Fehler finden, bitte schreiben Sie uns doch - wir sind dankbar. (E-Mail: stefan.leichsenring@insideevs.de).

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