• 12.01.2023 07:55

  • von Manuel Lehbrink

Das waren die automobilen Ladenhüter im Jahr 2022

Diese Autos gibt es noch? Wir zeigen Ihnen die Ladenhüter bei den Neuzulassungen im Jahr 2022: Von Audi bis VW

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Auch wenn sich der deutsche Automarkt langsam erholt und er mit genau 2.651.357 neuzugelassenen Fahrzeugen im Jahr 2022 wieder etwas besser dasteht als im Vorjahreszeitraum, hat jeder Hersteller auch weiterhin Ladenhüter im Programm.

Titel-Bild zur News:

Automobile Ladenhüter 2022 Zoom

Während Sie sich also HIER einen allgemeinen Überblick über die Neuzulassungen in Deutschland sowie die Tops und die Flops der Autobauer verschaffen können, wollen wir Ihnen an dieser Stelle jene Modelle zeigen, die die Hersteller immer noch im Programm haben, aber teilweise wie Blei auf den Höfen stehen.

Audi R8 - 311 Einheiten

Einst war der R8 das sportliche Aushängeschild für Audi. Jetzt steuert das Modell aber seinem endgültigen Aus entgegen. Bevor der Hersteller mit den vier Ringen den R8 allerdings beerdigt, entschieden sich im Jahr 2022 noch einmal 311 Kundinnen und Kunden für das Fahrzeug. Im breiten Portfolio von Audi macht das aber nur noch 0,1 Prozent aller Verkäufe aus.

BMW 8er - 1.630 Einheiten

Es gibt ihn als Coupé, als Gran Coupé und als Cabrio. Doch trotzdem läuft die 8er-Baureihe für BMW nicht gut in Deutschland. Nur 1.630 Einheiten konnten verkauft werden und damit ist das eigentlich breit aufgestellte Modell sogar etwas erfolgloser als der 7er.

Cadillac Escalade - 90 Einheiten

Mittlerweile ist das gewaltige Cadillac-SUV von der offiziellen Website des Herstellers in Deutschland verschwunden. Jetzt gibt es also nur noch den XT4, der sich mit 241 Einheiten in 2022 ebenfalls nicht wirklich wie geschnitten Brot verkauft hat. Übrigens: Das beste Escalade-Jahr für Cadillac in Deutschland war 2018 mit 228 verkauften Exemplaren.

DS 9 - 118 Einheiten

DS Automobiles hat das Jahr 2022 mit einem neuen Verkaufsrekord in Deutschland abschließen können. Nicht dazu beigetragen hat allerdings die Limousine - der DS 9. Nicht einmal zehn Fahrzeuge pro Monat konnte der Hersteller im Schnitt an die deutsche Kundschaft weitergeben.

Fiat Doblò - 83 Einheiten

Zugegeben: Als Nutzfahrzeug ist der Fiat Doblò in Deutschland deutlich beliebter. Trotzdem bietet der Hersteller den kompakten Hochdachkombi auch als Pkw-Variante an. Mit mäßigem Erfolg. Die nur 83 abgesetzten Exemplare in 2022 sprechen eine eindeutige Sprache.

Ford Explorer - 393 Einheiten

Der Fiesta, der Focus und der Mondeo werden gestrichen, der Ford Explorer darf bleiben. Und zwar obwohl in Deutschland lediglich 393 Exemplare des SUV-Dickschiffs mit PHEV-Antrieb verkauft werden konnten. Anders als die Brot-und-Butter-Autos des Kölner Herstellers hat der große Wagen aus amerikanischer Produktion aber eine gute Gewinnmarge. Naja.

Honda e - 677 Einheiten

Er sieht schon sehr cool aus, dieser Honda e. Allerdings sind die Reichweite und der Preis des Stromers nicht wirklich verkaufsfördernd. Das macht den e zum Ladenhüter 2022 von Honda.

Hyundai Nexo - 447 Einheiten

Hyundai hält weiterhin eisern an einem Modell mit Brennstoffzelle fest und bietet deshalb auch den Nexo trotz fehlendem Tankstellennetz in Deutschland weiter an. Immerhin entschieden sich noch 447 Menschen zum Kauf eines Wasserstoff-Hyundai.

Jaguar XF - 161 Einheiten

Ja ... Jaguar baut noch Limousinen und Kombis der Oberen Mittelklasse. Ab 56.230 Euro kann man sich also weiterhin einen XF in die Einfahrt stellen. Im Jahr 2022 entschieden sich hierzulande allerdings lediglich 161 Kundinnen und Kunden zu so einem Schritt. Schade, denn optisch machen die Fahrzeuge mit britischem Design schon einiges her.

Jeep Wrangler - 1.858 Einheiten

Das Schlusslicht bei den Jeep-Verkäufen markiert der Wrangler. Das Urgestein macht zwar immer noch knapp 11 Prozent der gesamten Absatzzahlen in Deutschland aus, da das Modell aber nur noch mit PHEV-Antrieb angeboten wird, dürfte das einige Geländewagen-Fans zu anderen Markten getrieben haben, die noch ohne Elektrifizierung auskommen. Und sobald der neue Ford Bronco in Europa ankommen wird, dürfte es der Wrangler noch schwerer haben.

Kia Stinger - 235 Einheiten

Besonders hoch sind die Neuzulassungen des einstigen Halo-Cars von Kia nie wirklich gewesen. Und seit der Ankunft des Kia EV6 GT mit 585 Elektro-PS hat der koreanische Hersteller die sportliche Verbrenner-Speerspitze auch bereits offiziell mit einem letzten Sondermodell versehen, bevor der Stinger endgültig eingestellt wird.

Land Rover Discovery - 450 Einheiten

Die niedrigen Verkaufszahlen des Discovery gehen vor allem auf ein hausgemachtes Problem von Land Rover zurück - den Erfolg des neuen Defender. Während nämlich die Absätze der Neuauflage des Geländeklassikers stetig steigen, gerät der Disco 5 immer weiter ins Hintertreffen. Ob es von diesem Modell also eine 6. Generation geben wird, ist mehr als fraglich.

Lexus LS - 20 Einheiten

Der Lexus LS ist mit lediglich 20 verkauften Einheiten der absolute Negativ-Spitzenreiter geworden. Kein Wunder: Die Oberklasse-Limousine hat so gut wie niemand auf dem Schirm und bei Preisen jenseits der 100.000-Euro-Marke orientieren sich viele potenzielle Kunden dann doch eher in Richtung der deutschen Konkurrenz um Mercedes S-Klasse, BMW 7er oder Audi A8.

Lotus - 123 Einheiten

Bei dem Traditionshersteller britischer Sportwagen macht sich das KBA nicht einmal die Mühe, die einzelnen Modelle auszuweisen. Und so entfallen die 123 verkauften Einheiten in 2022 in Deutschland auf alle noch im Lotus-Programm befindlichen Fahrzeuge. Ob es der Lotus Eletre (ein vollelektrisches SUV) in den kommenden Jahren richten kann? Wir sind gespannt ...

Mazda MX-5 - 1.230 Einheiten

Eine feste Konstante im Produktportfolio bleibt bei Mazda der MX-5. Und das, obwohl das kleine Sportwägelchen nur noch 3,5 Prozent der Verkäufe ausmacht. Ein Ende der Baureihe? Noch nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Eine neue Generetion scheint in Entwicklung zu sein, wie erste Prototypen zeigen.

Mercedes-AMG GT - 1.319 Einheiten

Es gibt ihn noch, den Mercedes-AMG GT. Wenn auch nur noch als Viertürer für mindestens 102.000 Euro. Als Coupé oder Roadster ist das Modell nicht mehr im Programm. Hier kann man mittlerweile auf den neuen SL zurückgreifen, der aber ebenfalls noch keine hohen Absatzzahlen für sich verbuchen kann. Besagter SL dient als Grundlage für das neue AMG GT Coupé.

Nissan X-Trail - 738 Einheiten

Der Ladenhüter von Nissan heißt X-Trail. Zwar wurden vom vollelektrischen Ariya noch weniger Einheiten in 2022 verkauft, allerdings hat dieses Modell noch kein ganzes Jahr auf dem Buckel. Ob die Neuauflage des großen SUVs für einen Schub bei den Absatzzahlen sorgt, bleibt abzuwarten.

Opel Combo - 4.421 Einheiten

Zugegeben: Wenig sind 4.421 Einheiten im Vergleich zu anderen Verkaufszahlen in dieser Liste nicht. Trotzdem ist der Combo in seiner Pkw-Ausführung bei Opel der letztjährige Ladenhüter geworden. Besser läuft die nicht auf den Passagiertransport vorgesehene Nfz-Variante.

Porsche 718 Cayman - 859 Einheiten

Wer sich einen Porsche gönnt, gönnt sich meist einen 911. Oder ein SUV. Einen Cayenne oder einen Macan. Und auch der vollelektrische Taycan läuft gut für den Hersteller. Dagegen hat das eigentlich fahraktivste Modell der Zuffenhausener keine Chance. Nur 859 Exemplare des 718 Cayman wurden 2022 neu zugelassen. Zum Vergleich: 8.685 Einheiten waren es beim 911.

Renault Espace - 309 Einheiten

Er war einer der Begründer des Van-Segments und er wird einer der letzten Modelle sein, die diese Fahrzeugklasse bedienen - der Renault Espace. Seit 1984 macht die Familienkutsche in der mittlerweile fünften Generation seine platzbedürftige Kundschaft glücklich. Ein verlängerter Renault Austral (natürlich ein SUV) wird den Van demnächst aber endgültig in den Ruhestand schicken. Damit verschwindet der Verkaufsschlager, der zum Ladenhüter wurde, dann endgültig von der Bildfläche.

Skoda Scala - 6.005 Einheiten

Zwischen dem Skoda Fabia und dem Skoda Octavia bietet der Hersteller weiterhin den Scala an. Mit geringem Erfolg, denn nur 4,2 Prozent der Skoda-Kundschaft entscheidet sich am Ende für den etwas größeren und etwas günstigeren Golf aus Tschechien. Ob dem Modell aus dem Jahr 2019 bei diesen Verkaufszahlen eine Neuauflage gegönnt wird? Immerhin: Ein Facelift ist offenbar in Planung, denn 6.000 Neuzulassungen sind so schlecht nicht.

SsangYong Rexton - 451 Einheiten

Erst kürzlich hat SsangYong verkündet, sich wegen schlechter Markenwahrnehmung einen neuen Namen zu geben. Ob das den Rexton-Verkaufszahlen helfen wird, bleibt zu diesen Zeitpunkt aber ungewiss. 451 Exemplare des großen SUVs konnte der koreanische Underdog im Jahr 2022 in Deutschland an den Mann oder die Frau bringen.

Subaru Impreza - 262 Einheiten

Es gibt ihn noch, den Impreza. Der Kompaktwagen von Subaru kann weiterhin bestellt werden. Ab 25.990 Euro geht es los und damit ist er das günstigste Modell der Herstellers. Überzeugen konnte das Angebot aber keine große Kundschaft. Trotzdem macht das Fahrzeug immer noch sieben Prozent der gesamten Subaru-Verkäufe in Deutschland aus. Vermutlich 2023 kommt der in den USA schon vorgestellte neue Impreza zu uns.

Suzuki Across - 278 Einheiten

Haben Sie schon einmal einen Across im öffentlichen Straßenverkehr gesehen? Wahrscheinlich nicht. Denn nur 278 Kundinnen und Kunden entschieden sich im Jahr 2022 für den Toyota RAV4 mit Suzuki-Logo. Badge-Engineering lohnt sich also nicht immer.

Tesla Model X - 248 Einheiten

Seit der Einführung von Model 3 und Model Y fährt Tesla regelmäßig neue Verkaufsrekorde ein. Durch die neuen und deutlich kompakteren wie günstigeren Erfolgsmodelle sind die Zulassungszahlen der größeren Fahrzeuge des Herstellers aber geschrumpft. Lediglich 248 Exemplare des flügeltürigen Model X konnten 2022 abgesetzt werden. Zum Vergleich: Das kleinere Model Y kann im gleichen Zeitraum mehr als 35.000 Neuzulassungen für sich verbuchen.

Toyota Prius - 200 Einheiten

Der einstige Hybrid-König der Autowelt ist für Toyota zum Verkaufsdesaster geworden. Einerseits gibt es mit diesem Antrieb mittlerweile mehr als genug Alternativen, andererseits sieht die noch aktuelle Generation nicht wirklich attraktiv aus. Das Ergebnis: Nur 200 Fahrzeuge wurden 2022 verkauft. Ob es die deutlich schöner gestaltete Neuauflage des Prius im kommenden Jahr richten kann? Wir sind da recht optimistisch ...

Volvo S90/V90 - 1.581 Einheiten

Große Limousinen und große Kombis sind in Deutschland nicht mehr wirklich der Renner. Bei Volvo macht sich das in den Absatzzahlen von S90 und V90 bemerkbar. Lediglich 1.581 Exemplare der schwedischen Flaggschiffe ohne erhöhte Bodenfreiheit konnten einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin finden.

VW Sharan - 3.227 Einheiten

Während VW mit dem Golf weiterhin den deutschen Bestseller im Programm hat (über 84.000 Einheiten gingen 2022 über die Ladentheke), rangiert am anderen Ende der VW-Verkaufszahlen natürlich ... ein Van, der mittlerweile bereits unwiederbringlich aus dem Portfolio genommen wurde. Trotzdem konnten noch 3.227 Exemplare des praktischen Familienfahrzeugs namens Sharan verkauft werden. Die inoffiziellen Nachfolger? Der VW T7 Multivan und der VW ID. Buzz.

Was uns 2023 an Neuzugängen erwartet:

Auto-Neuheiten 2023: Alle Modelle im Überblick
Facelifts 2023: Alle neuen Modelle in der Übersicht

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