• 06.10.2024 17:28

  • von Stefan Leichsenring

BMW iX3 nicht mehr konfigurierbar: Ist das Auto ausgelaufen?

Der BMW iX3 ist nicht mehr konfigurierbar, man kann nur noch Bestandsfahrzeuge kaufen: Möglicherweise ist das Mittelklasse-SUV ausgelaufen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - So geht es oft: Wir wollen ein neues Auto mit einem altbekannten vergleichen und brauchen dafür dessen Preis. Also nur nochmal schnell im Konfigurator nachgucken, ob sich was geändert hat, und - peng! - ist das Modell nicht mehr konfigurierbar. So nun beim BMW iX3: Das Mittelklasse-SUV wird zwar noch in der Modellübersicht aufgeführt, aber ohne Preis.

Titel-Bild zur News: BMW iX3

BMW iX3 Zoom

Wenn man in der Modellübersicht auf den BMW iX3 klickt, erschien zunächst noch der Fehler 404: "Es tut uns leid. Etwas ist schiefgelaufen." Inzwischen werden Modellinformationen und eine Gebrauchtwagensuche angeboten; zudem hat man die Möglichkeit, sich Bestandsfahrzeuge anzusehen - ähnlich wie beim direkt danebenstehenden, aber schon länger nicht mehr offerierten i3.

Es könnte sein, dass es sich nur um einen Bug handelt, oder dass der iX3 nur vorübergehend nicht bestellbar ist. Wir haben bei BMW nachgefragt, aber auf die Schnelle keine Antwort erhalten. Sobald wir eine Information erhalten, werden wir diesen Artikel aktualisieren. Es würde uns aber nicht sehr wundern, wenn die Produktion für Europa eingestellt worden wäre.

Erstens startet der Nachfolger auf Basis der Plattform Neue Klasse schon 2025 Zweitens wird oder wurde der iX3 im chinesischen Shenyang gebaut und ist deswegen von den EU-Zöllen betroffen. Drittens war der iX3 kaum mehr konkurrenzfähig.

Der Wagen auf Basis der Verbrenner-Plattform CLAR (CLusterARchitecture) startete 2018. Er hatte stets einen 210 kW starken Heckantrieb und eine 74-kWh-Batterie für maximal 471 km WLTP-Reichweite. Besonders mit der Reichweite lag das Modell in der Mittelklasse schon eher am unteren Ende. Dazu kommt, dass die Ladegeschwindigkeit mit 1,7 kWh/min hinterherhinkte - ein VW ID.4 mit 77-kWh-Batterie schafft 1,9 kWh/min.

BMW i-Modellpalette mit markiertem iX3

i-Modellpalette im BWM-Konfigurator mit markiertem iX3 Zoom

"Premium" war am iX3 zuletzt eigentlich nur noch der Preis von 67.300 Euro. Einen Hyundai Ioniq 5 gibt es schon ab 43.900 Euro Listenpreis, den Kia EV6 ab 46.990 Euro, das Tesla Model Y (ab 44.990 Euro) und selbst der Ford Mustang Mach-E ist mit einem Basispreis von 55.800 Euro noch deutlich günstiger. Premium-Wettbewerber dagegen gab es nach dem Ausscheiden des Mercedes EQC wenige, uns fällt da vor allem der Genesis Electrified GV70 (ab 49.480 Euro) ein, der sich allerdings nur in homöopathischen Mengen verkauft.

Apropos Verkaufszahlen: Vom iX3 setzte BMW in den ersten acht Monaten des Jahres knapp 3.100 Stück in Deutschland ab. Das ist nicht schlecht, wenngleich deutlich weniger als beim Bestseller iX1: Der kleine Bruder brachte fast 7.600 Stück. Auch der i4 (knapp 6.600 Stück) und der neue i5 (knapp 4.600 Stück) verkaufte sich besser. Nur ein paar Hundert Stück setzte BMW bisher vom 100.000-Euro-Auto i7 und vom iX2 ab, der erst im März startete.

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Unter dem Strich

Der BMW iX3 ist nicht mehr konfigurierbar. Gut möglich, dass die Produktion im chinesischen Shenyang eingestellt wurde, zumindest für Europa. Vielleicht hat sich das Auto trotz des recht hohen Preises wegen der EU-Zölle kaum mehr rentiert. Konkurrenzfähig war das Auto wegen der Preises, der eher niedrigen Reichweite und des vergleichsweise langsamen Ladens ohnehin kaum mehr. Schade ist es also nicht um den BMW iX3. Zumach der Nachfolger auf Basis der Neuen Klasse bereits 2025 startet und deutlich, deutlich besser wird, wenn stimmt, was BMW verspricht.

Quelle: BMW-Modellübersicht

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