• 26.09.2009 13:01

  • von Roman Wittemeier

Peugeot jubelt: "Der beste Prototyp der Welt"

Nach dem Le-Mans-Sieg im Juni und nun der Doppelpole beim "Petit Le Mans" gibt es überschäumende Freude bei Peugeot: Nicolas Minassian vor Franck Montagny

(Motorsport-Total.com) - 2009 könnte das große Jahr von Peugeot werden. Zwar verlor man zu Beginn des Jahres das Duell gegen Audi beim Langstreckenmeeting in Sebring, doch - für die Franzosen zweifellos ungleich wichtiger - im Juni feierte man endlich den lang ersehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Beim aktuellen "Petit Le Mans" in Road Atlanta kommt es nun zum dritten Duell der Dieselboliden. Erneut scheint Peugeot die Oberhand behalten zu können, denn im Qualifying setzten sich die beiden 908 HDi FAP deutlich durch.

Titel-Bild zur News: Pedro Lamy, Nicolas Minassian

Nicolas Minassian und Pedro Lamy werden von Platz eins ins Rennen gehen

"Das ist der Wahnsinn, dass ich hier die Pole-Position geholt habe", jubelt Nicolas Minassian, der sich um gut zwei Zehntelsekunden vor dem eigentlich favorisierten Schwesterauto halten konnte. "Road Atlanta hat mir immer schon gut gefallen. 2006 schaffte ich es sogar mit einem Creation-Judd, mich vor den damaligen Audi R10 TDI zu positionieren. Es lief schon die ganze Woche lang gut, wobei ich ehrlich zugeben muss, dass eigentlich immer der andere Peugeot der schnellere war."#w1#

Franck Montagny konnte die guten Eindrücke mit dem Fahrzeug mit der Startnummer 8 am Freitag nicht ganz bestätigen. Immer wieder hatte Stephane Sarrazin, den nicht wenige Beobachter seit geraumer Zeit für den schnellsten Prototypen-Piloten überhaupt halten, den Wagen in den Trainings ganz nach vorne gebracht. Doch Landsmann Montagny musste sich schließlich dem Schwesterauto geschlagen geben. "Ich bin enttäuscht, auch wenn ich mich über die reine Peugeot-Startreihe natürlich freue", so der Ex-Formel-1-Pilot.

"Ich bin auf zwei meiner fünf Qualifikationsrunden im Verkehr stecken geblieben", sagt Montagny weiter, "aber das gehört nun einmal leider dazu. Außerdem war es für mich das erste Mal in dieser Saison, dass ich den Qualifyingrun fahren durfte." Erstaunlich ist die herausragende Zuverlässigkeit, die die Franzosen in diesem Jahr an den Tag legen. Peugeot fuhr an den Trainingstagen die meisten Runden aller Teams und hatte außer einem kleinen Bremsproblem nicht einen einzigen Schaden zu beklagen.

"Wir haben den besten Prototypen der Welt", ist sich Polesetter Minassian sicher. Er lobt die Entwicklung des Teams: "Es sind konstant alle immer besser geworden. Ich hatte allerdings das Glück, dass ich im passenden Moment zwei freie Runden erwischte und so meine Reifen perfekt nutzen konnte. Für den Renntag ist Regen vorhergesagt, also wird wohl die Rennstrategie eine gewichtige Rolle spielen." Teamchef Olivier Quesnel bleibt vorsichtig: "Unsere Autos sind schnell und konstant, aber durch die Pole-Position haben wir das Rennen noch lange nicht gewonnen."