Laguna Seca: Porsche will Klassensiege
Corkscrew und Co.: Porsche erwartet eine spannende Sechs-Stunden-Jagd in den Dünen von Monterey - Jörg Bergmeister als Vorjahressieger
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Gastspiel auf dem Stadtkurs im Hafenviertel von Long Beach kehrt die American Le-Mans-Series (ALMS) zurück auf eine klassische Rennstrecke: In Laguna Seca, zwei Autostunden südlich von San Francisco, wird am 22. Mai der dritte Lauf der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt ausgetragen. Bei dem Sechs-Stunden-Rennen wollen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA), die in Long Beach ihren ersten Saisonsieg feierten, mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports ihre Position in der Spitze der GT-Klasse verteidigen.
© xpb.cc
Flying-Lizard-Porsche will in Laguna Seca zum GT-Sieg fahren
Der 3,601 Kilometer lange Kurs in den Dünen von Monterey mit seinen vielen Kurven und kurzen Geraden ist für Fahrer und Zuschauer etwas ganz Besonderes. "Diese Strecke macht wirklich Spaß", sagt Vorjahressieger Jörg Bergmeister über den Laguna Seca Raceway mit seiner weltberühmten Corkscrew-Kurve, die sich wie ein Korkenzieher vom höchsten Punkt der Strecke steil nach unten windet. Die Fahrer kommen im fünften Gang mit Tempo 210 an und sehen plötzlich nur noch Himmel. "Als Orientierungspunkte gibt's an dieser Stelle nur ein paar Bäume. Wir brauchen deshalb auch immer ein paar Runden, bis wir diese Kurve perfekt treffen."#w1#
Im Vorjahr ist das den Porsche-Werksfahrern ganz hervorragend gelungen. In einem bis zur letzten Sekunde hochdramatischen Rennen holten sie im Porsche 911 GT3 RSR mit der Startnummer 45 ihren sechsten Saisonsieg und sicherten sich dadurch den Titelgewinn. Doch diesmal steht das Rennen unter anderen Vorzeichen: Es wurde vom Oktober auf den Mai vorverlegt und dauert mit sechs Stunden zwei Stunden länger als noch 2009. Patrick Long sieht längere Renndistanzen grundsätzlich positiv: "Je länger ein Rennen ist, umso mehr Punkte sind zu holen."
Davon will auch sein Werksfahrerkollege Wolf Henzler (Nürtingen) profitieren, der zusammen mit Bryan Sellers (USA) im Porsche 911 GT3 RSR (Startnummer 17) des Teams Falken Tire am Start ist. "Im Mai ist es auf jeden Fall wärmer als im Oktober, das wird Einfluss auf die Reifenwahl haben", sagt er über die veränderten Bedingungen. "Vermutlich brauchen wir da Reifen, die auf die Runde gesehen nicht ganz so schnell sind, dafür aber die Hitze besser wegstecken."
Sein Team, für das er erst zwei Rennen gefahren ist, wird vorher noch verschiedene Reifenmischungen testen, um möglichst optimal vorbereitet an den Start zu gehen. Damit sollen die Voraussetzungen für den ersten Podiumsplatz in der American Le-Mans-Series geschaffen werden. Wolf Henzler ist mit den Fortschritten seiner Mannschaft zufrieden: "Der Pfeil zeigt ganz klar nach oben." Im zweiten Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports mit der Startnummer 44 wechseln sich Darren Law (USA) und Seth Neiman (USA) ab.
In der Sportprototypenklasse LMP setzt das US-Kundenteam Cytosport den Porsche RS Spyder ein, mit dem es als Klassensieger beim Saisonauftakt in Sebring seinen bisher größten Erfolg in der American Le-Mans-Series feierte. Im Cockpit der Startnummer 6 werden Klaus Graf (Dornhan) und Greg Pickett (USA) - wie schon in Sebring - vom ehemaligen Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen (Aachen) unterstützt.