• 09.03.2011 13:06

  • von Roman Wittemeier

Brabham: "Das Auto hat enormes Potenzial"

Der Australier David Brabham wird auch 2011 mit Highcroft in Sebring antreten: Neuer HPD ARX-01e noch nicht auf der Strecke getestet

(Motorsport-Total.com) - Das diesjährige Rennprogramm von Highcroft war lange Zeit in der Schwebe. Die Amerikaner testeten zwar eifrig den neuen LMP2-Motor von Honda, aber äußerten sich wochenlang nicht über die Teilnahme an den Rennevents dieses Jahres. Immerhin wurde mittlerweile das Engagement beim ILMC- und ALMS-Saisonauftakt in Sebring in knapp zwei Wochen bestätigt. Highcroft wird einen neuen LMP1-Wagen von HPD einsetzen.

Titel-Bild zur News: David Brabham

Dauerrenner: David Brabham wird auch 2011 für Highcroft im Einsatz sein

Der ARX-01e basiert auf dem Vorgängermodell, wurde aber in den Hallen von Wirth Research in Großbritannien einer Runderneuerung unterzogen. Am Steuer des Boliden werden erneut David Brabham, Simon Pagenaud und Marino Franchitti sitzen. "Schön, dass ich wieder dabei bin", sagt Brabham, dessen Zukunft über den Winter ungewiss schien. "Meine ersten Eindrücke zeigen, dass der ARX-01e enormes Potenzial bietet."

Bislang hat der Wagen noch nicht einen einzigen Meter auf der Rennstrecke absolviert. Brabham kennt das Auto nur aus dem Wirth-Simulator. "Ich war beeindruckt", sagt der Australier. "Aber natürlich wissen wir es erst genau, wenn wir mit dem Auto auf der Strecke waren." Brabham wird die Jungfernfahrt in der Sebring-Testwoche vor dem 12-Stunden-Rennen absolvieren.

"Natürlich hätten wir gern mehr Testfahrten vor dem Debüt gehabt, aber ich weiß genau, dass die Highcroft-Mannschaft unter Druck immer am besten ist", winkt Brabham ab. Dem Le-Mans-Sieger von 2009 ist klar, dass man im Kampf gegen die europäischen Hersteller kaum Chancen haben wird. "Audi und Peugeot hatten ihre Fahrzeuge früher als jeder andere auf der Teststrecke. Keine Frage, die haben ganz bestimmt einen Vorteil."

Allerdings wird nur Peugeot mit dem neuen 908 nach Sebring reisen. Audi fährt das Rennen mit einer angepassten Version des Vorjahres-R15, bringt den R18 erst später für Langstreckentests auf die Buckelpiste von Florida. Vor wenigen Wochen hatte man schon einmal einen solchen Probelauf in Sebring absolviert.


Fotos: ALMS: Wintertests in Sebring


"Wir wollen den ARX-01e möglichst schnell entwickeln. Sebring ist dafür das perfekte Pflaster", sagt Brabham. "Die Strecke ist härter als alle anderen. Für das Material ist es das härsteste Rennen der Welt." Auch Brabham hatte Anteil an der Entwicklung des neuen LMP2-Motors von Honda. Ein ähnlich intensives Programm möchte man nun mit dem neuen LMP1-Auto absolvieren.

"David war immer unser Frontmann", sagt Teamboss Duncan Dayton. "Er saß bei allen unserer elf Siege im Auto, hat uns zuletzt bei der Titelverteidigung in der ALMS maßgeblich geholfen. Jetzt wollen wir die gemeinsame Erfolgsserie von Brabham und Highcroft fortsetzen. David hat den Großteil der Arbeit im Wirth-Simulator erledigt. Seine Erfahrung hilft zweifellos. Alle Fahrer haben im Simulator viele Kilometer abgespult. Wir sollten also gut vorbereitet nach Sebring kommen."

Marussia-Virgin-Formel-1-Designer Nick Wirth ist der Kopf hinter den Prototypen von Honda (Acura, HPD). Der Brite stellte über den Winter gleich drei Projekte auf die Beine. Neben dem neuen LMP2-Wagen (ARX-01d) und dem weiterentwickelten LMP1-Boliden (ARX-01e) arbeitet Wirth Research an einem neuen Coupe für 2012, das vermutlich erneut das Label von HPD (Honda Performance Development) tragen wird.