• 09.02.2011 13:04

  • von Roman Wittemeier

Le Mans 2011: Das sind die 56 Starter

Der Le-Mans-Veranstalter ACO hat die Teilnehmerliste für die 79. Auflage des 24-Stunden-Rennens veröffentlicht: 17 Autos in der LMP1-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Am Vormittag hat der Automobile Club de l'Ouest (ACO) die Starterliste für die 79. Auflage der 24 Stunden von Le Mans veröffentlicht. Im Rahmen einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten von Radio France sagte ACO-Präsident Jean-Claude Plassart: "Es lagen uns sehr viele hochwertige Bewerbungen vor. Die Auswahl fiel uns sehr schwer." Die Verantwortlichen mussten wieder sieben, denn es stehen nur 56 Startplätze zur Verfügung.

Titel-Bild zur News:

Am zweiten Juni-Wochenende fällt in Le Mans wieder die Zielflagge

In der LMP1-Klasse gibt es erneut den Dieselkampf zwischen Titelverteidiger Audi und Peugeot, die beide - wie erwartet - jeweils drei ihrer neuen Coupés auf die Strecke schicken dürfen. Die Benzinerfraktion will in diesem ersten Jahr unter dem neuen Reglement kräftig dagegenhalten. Aston Martin schickt zwei der brandneuen AMR One ins Rennen. Als Fahrer wurden bisher Harold Primat und Stefan Mücke bestätigt.

"17 Autos in der LMP1. Das wird ein hartes Stück Arbeit", sagt der Berliner, der als Werksfahrer der Briten großen Anteil an der Entwicklung des neuen Prototypen hatte. Gespannt sein darf man außerdem auf die beiden Rebellion-Lola, die als Semi-Werkswagen von Toyota angetrieben werden. "Wir haben am Chassis gearbeitet und haben einen neuen Motor. Nun hoffen wir, dass wir an den Topteams dranbleiben können", sagt Jean-Christophe Bouillon.

Nur ein Hybridauto in der Starterliste

Audi und Peugeot gehen als Favoriten in das diesjährige 24-Stunden-Rennen, aber die Konkurrenz dürfte näher rücken. "Wir Piloten fühlen uns am Steuer unseres neuen Babys schon sehr wohl", so die Kampfansage von Rekordsieger Tom Kristensen, der schon viele Kilometer im neuen Audi R18 abspulen durfte. Die Ingolstädter nehmen zwar am Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) teil, werden den neuen Wagen aber nicht beim Auftakt in Sebring einsetzen.

"Wir haben hart an der Entwicklung des neuen Autos gearbeitet und hoffen sehr, dass sich dieser Aufwand auszahlen wird", hält Le-Mans-Lokalmatador Sebastien Bourdais dagegen. Der französische Ex-Formel-1-Pilot, der im vergangenen Jahr die Pole-Position in seiner Heimat einfahren konnte, wird einen der drei neuen Peugeot-Prototypen steuern, die erneut 908 benannt wurden. Ein Vorjahrsmodell wird von Oreca eingesetzt.

In der LMP1-Klasse feiert man außerdem die Rückkehr von Pescarolo. Die Bewerbung von Henri Pescarolo wurde angenommen, am Steuer des Pescarolo-Judd wird Emmanuel Collard sitzen. OAK darf gleich zwei große Prototypen an den Start bringen. Als Fahrer wurden Richard Hein und Mathieu Lahaye benannt. Quifel ASM wird einen Zytek 09SC für Miguel Amaral bringen, Hope darf den Oreca-Hybrid an der Sarthe einsetzen.

2011 steht Henri Pescarolo wieder an der Boxenmauer von Le Mans Zoom

"Wir lassen Hybridtechnik viel Raum, die Motoren werden weniger verbrauchen. Das ist uns sehr wichtig", sagt ACO-Boss Plassart. Die große Überraschung der Nennliste ist Highcroft. Die Amerikaner kommen mit Ex-Le-Mans-Sieger David Brabham zurück, und haben sich die neueste Entwicklungsstufe des ehemals Acura benannten Autos gesichert. Highcroft wird exklusiv den neuen HPD ARX-01e einsetzen, den Virgin-Technikchef Nick Wirth in seinen CFD-Rechnern verfeinert und teils neu gestaltet hat.

LMP2-Klasse: Strakka und RML als Favoriten

In der LMP2-Klasse werden elf Fahrzeuge auf die Bahn gehen. Als Favoriten muss man die Mannschaften von Strakka und RML sehen, die beide auf den neuen HDP ARX-01d setzen. LMP2-Neueinsteiger Level 5 hat immerhin das kräftige Honda-Triebwerk im Heck des Lola-Chassis. Aber auch andere Teams muss man wohl auf der Rechnung haben.

Unter dem Namen Signatec-Nissan schickt die frühere Signature-Mannschaft gleich zwei Semi-Werksautos von Nismo auf die Piste. Das neue Triebwerk steckt im Heck des Oreca-03-Chassis, das generell sehr beliebt zu sein scheint. Auch Race Performance benutzt das französische Auto, allerdings mit einem Judd-BMW-Motor im Heck. Das gleiche Triebwerk verwenden die Le-Mans-Starter von Pecom. Diese Mannschaft wird von AF Corse betreut.

In der kleinen Prototypenklasse wurden außerdem noch OAK (mit zwei Pescarolo-Judd), Oreca (Oreca-Nissan) und Greaves (Zytek-Nissan) zugelassen. Die Ersatzliste für die Prototypen umfasst fünf Fahrzeuge, darunter den Norma von Extreme Limit, den Hybridwagen von Rangoni und den Lola-Aston-Martin von Kronos, die Vanina Ickx als Pilotin benannt haben.

GTE-Pro: Sechs Hersteller im Clinch

In der GTE-Pro-Klasse tummeln sich sechs verschiedene Hersteller. BMW wird erneut mit zwei M3 antreten. Als Piloten stehen Andy Priaulx und Augusto Farfus fest. "Ich musste im vergangenen Jahr als Rookie lernen. Es kam mir vor wie ein nicht enden wollender Sprint", blickt der Brite auf ein schwieriges Debütjahr 2010 zurück. In diesem Jahr soll es für das Münchener Werksteam besser laufen. "Wir kommen mit dem M3 nun zum zweiten Mal nach Le Mans. Wir haben gelernt und wollen uns besser präsentieren", sagt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen.

BMW bekommt es mit Lotus, Ferrari, Porsche, Corvette und Aston Martin zu tun - für Spannung ist gesorgt. "Wir haben ein neues Auto und wollen mindestens genauso erfolgreich sein wie mit dem bisherigen Wagen", platziert AF-Corse-Pilot Gianmaria Bruni eine Kampfansage. Der Italiener wird sich den neuen Ferrari F458 Italia mit seinem prominenten Landsmann Giancarlo Fisichella teilen. Weitere 458 kommen von JMW, Luxury und von Farnbacher. Für die Deutschen ist Dominik Farnbacher als Starter fix gesetzt.

Porsche wird im Juni mit insgesamt fünf Fahrzeugen vertreten sein. Felbermayr wurden zwei Startplätze zugestanden, als Piloten sind Lucas Luhr und Werksfahrer Marc Lieb sicher. Lying Lizard kommt mit Jörg Bergmeister, IMSA mit Raimond Narac und Prospeed hat ein Fahrzeug für Marc Goossens benannt. Das Corvette-Werksteam startet erneut mit zwei Autos, Jota betreut den einzigen Aston Martin Vantage im Feld.

So soll der neue Lotus Evora von Jetalliance aussehen Zoom

Gespannt sein darf man auf die Rückkehr von Lotus. Die Briten, die im kommenden Jahr mit einem neuen LMP2-Wagen auftrumpfen wollen, gehen im Juni mit zwei Lotus Evora an den Start. Die beiden Werkswagen werden vom österreichischen Team Jetalliance betreut. "Wir haben zwar ein ganz neues Auto, aber ein erfahrenes Team ausgewählt", sagt Lotus-Entwicklungschef Claudio Berro. "Wir wollen in den Reihen der anderen Hersteller mitmischen."

In der GTE-Am-Klasse starten zehn Autos. Flying Lizard, Proton und Larbre bringen jeweils einen Porsche, die Franzosen setzen außerdem eine Corvette ein. Der Ferrari F430 wird in den Farben von JMB, CRS, AF Corse und Krohn noch einmal rennen. Von der amerikanischen Robertson-Mannschaft wurde ein Ford akzeptiert, Gulf AMR setzt einen Aston Martin Vantage ein. Auf der Ersatzliste stehen Robertson (Ford), Prospeed (Porsche), Tolimit (Porsche), Young Driver AMR (Aston Martin) und BMS (Porsche) mit Romain Grosjean.

Die Starterliste in der Übersicht:

LMP1-Klasse:
Audi Sport Team Joest (Audi R18) - Timo Bernhard
Audi Sport Team Joest (Audi R18) - Marcel Fässler
Audi Sport North America (Audi R18) - Tom Kristensen
Hope Racing (Oreca-Hybrid) - David Zacchia
Peugeot Sport Total (Peugeot 908) - Anthony Davidson
Peugeot Sport Total (Peugeot 908) - Stephane Sarrazin
Team Peugeot Total (Peugeot 908) - Sebastien Bourdais
Team Oreca-Matmut (Peugeot 908 HDi FAP) - Nicolas Lapierre
Rebellion Racing (Lola-Toyota) - Nicolas Prost
Rebellion Racing (Lola-Toyota) - Andrea Bellichi
Pescarolo Team (Pescarolo-Judd) - Emmanuel Collard
Highcroft Racing (HPD ARX-01e) - David Brabham
Quifel ASM Team (Zytek 09SC) - Miguel Amaral
OAK Racing (OAK-Pescarolo) - Mathieu Lahaye
OAK Racing (OAK-Pescarolo) - Richard Hein
Aston Martin Racing (AMR One) - Stefan Mücke
Aston Martin Racing (AMR One) - Harold Primat

LMP2-Klasse:
Signatech-Nissan (Oreca-Nissan) - Franck Mailleux
Signatech- Nissan (Oreca-Nissan) - Tiago Monteiro
Level 5 Motorsports (Lola-HPD) - Scott Tucker
RML (HPD ARX-01d) - Mike Newton
Pecom Racing (Lola-Judd) - Luis Perez-Companc
Race Performance (Oreca-Judd) - Michael Frey
Greaves Motorsport (Zytek-Nissan) - Karim Ojjeh
Strakka Racing (HPD ARX-01d) - Nick Leventis
Team ORECA-Matmut (Oreca-Nissan) - Soheil Ayari
OAK Racing (Pescarolo-Judd) - Frederic Da Rocha
OAK Racing (Pescarolo-Judd) - Andrea Barlesi

GTE-Pro-Klasse:
Farnbacher-Hankook (Ferrari F458) - Dominik Farnbacher
Team Felbermayr-Proton (Porsche 997 GT3-RSR) - Lucas Luhr
Team Felbermayr-Proton (Porsche 997 GT3-RSR) - Marc Lieb
Flying Lizard (Porsche 997 GT3-RSR) - Jörg Bergmeister
Jota Sport (Aston Martin Vantage) - Sam Hankock
IMSA Performance-Matmut (Porsche 997 GT3-RSR) - Raimond Narac
ProSpeed Competition (Porsche 997 GT3-RSR) - Marc Goossens
Corvette Racing (Corvette C6-ZR1) - Oliver Gavin
Corvette Racing (Corvette C6-ZR1) - Olivier Beretta
AF Corse (Ferrari F458) - Robert Kaufmann
JMW Motorsport (Ferrari F458) - Rob Bell
Lotus-Jetalliance (Lotus Evora) - Lukas Lichtner-Hoyer
Lotus-Jetalliance (Lotus Evora) - Vitus Eckert
Luxury Racing (Ferrari F458) - Stephane Ortelli
Luxury Racing (Ferrari F458) - Anthony Beltoise
BMW Motorsport (BMW M3) - Andy Priaulx
BMW Motorsport (BMW M3) - Augusto Farfus
AF Corse (Ferrari F458) - Giancarlo Fisichella

GTE-Am-Klasse:
JMB Racing (Ferrari F430) - Manuel Rodrigues
Flying Lizard (Porsche 997 GT3-RSR) - Seth Neiman
Larbre Competition (Porsche 997 GT3-RSR) - Christophe Bourret
Robertson (Doran-Ford GT) - David Robertson
Proton (Porsche 997 GT3-RSR) - Horst Felbermayr
CRS Racing (Ferrari F430) - Pierre Ehret
AF Corse (Ferrari F430) - Pierguiseppe Perrazzini
Gulf AMR Middle East (Aston Martin Vantage) - Fabien Giroix
Krohn Racing (Ferrari F430) - Tracy Krohn
Larbre Competition (Corvette C6.R) - Patrick Bornhauser

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