Bergmeister: "Titel ist zum Greifen nah"
Beim Saisonfinale der American-Le-Mans-Series (ALMS) können Jörg Bergmeister/Patrick Long den GT-Titel holen - Premiere für den Hybrid-Porsche
(Motorsport-Total.com) - Das Saisonfinale der American-Le-Mans-Series (ALMS) verspricht Spannung. Beim Petit Le Mans, dem 1.000-Meilen-Klassiker auf der Rennstrecke Road Atlanta, fallen am 2. Oktober in allen Klassen die Titelentscheidungen. Die Fans der Rennserie erwartet auf dem Traditionskurs im US-Bundesstaat Georgia aber auch der erste Renneinsatz des Porsche 911 GT3 R Hybrid in den USA.

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Jörg Bermeister/Patrick Long können beim Petit Le Mans ihren Titel verteidigen
Die anspruchsvolle 4,087 Kilometer lange Rennstrecke mit ihren zwölf Kurven, auf der 1999 die Erfolgsgeschichte der ALMS begann, ist eine ideale Bühne für die Kür der Meister. In der besonders hart umkämpften Klasse der GT-Sportwagen haben die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long beste Chancen, mit dem von Flying Lizard eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR ihren im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich zu verteidigen.#w1#
Gegen die starke Konkurrenz von BMW, Ferrari und Chevrolet gewannen sie in dieser Saison die Rennen in Long Beach, Laguna Seca, Lime Rock und Mosport und nehmen das Finale mit einem komfortablen Punktepolster in Angriff. In der Hersteller- und Teamwertung wird es dagegen noch einmal richtig spannend - dort liegt Porsche jeweils nur mit einem Punkt Vorsprung an der Spitze.
"Der Titel ist zum Greifen nah. Trotzdem werden wir noch einmal alles geben müssen, um in diesem harten Rennen möglichst viele Punkte zu holen und Porsche auch den Gewinn der Hersteller- und Teamwertung zu sichern", sagt Bergmeister. "Die Strecke ist sehr schön, aber auch extrem schwierig und verlangt einem alles ab."
In den Jahren 2003 bis 2007 setzte er mit fünf Siegen hintereinander neue Maßstäbe in Road Atlanta. Unterstützt werden er und Long von Porsche-Werksfahrer Marc Lieb, dem frischgebackenen Gewinner der GT-Klasse der LMS. Nach den 12 Stunden von Sebring ist das Petit Le Mans mit einer Renndauer von maximal zehn Stunden das zweitlängste Rennen der ALMS. Bergmeister sieht das als Vorteil: "Bei den vielen Boxenstopps spielen Strategie und Teamwork eine große Rolle. Und die Jungs von Flying Lizard haben schon oft bewiesen, dass sie da die Besten sind."
USA-Premiere für den Hybrid-Porsche
Neben dem spannenden Titelkampf feiert der Hybird-Porsche seine USA-Premiere. Der Sportwagen mit seiner zukunftsweisenden Antriebstechnologie ist beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bis kurz vor dem Ziel auf Siegkurs gefahren. Er ist in der Sonderklasse GTH am Start - mit prominenter Besatzung:

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Der Hybrid-Porsche wird bei seiner USA-Premiere außer Konkurrenz starten Zoom
Die Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard und Romain Dumas wollen zusammen mit Audi-Werksfahrer Mike Rockenfeller den US-Fans die Zuverlässigkeit und Performance des 911 GT3 R Hybrid demonstrieren und mit dazu beitragen, seine innovative Technologie weiter zu perfektionieren. Das Trio holte in diesem Jahr schon den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans, allerdings in einem Audi-LMP1-Prototypen.
Während der Hybrid-Porsche außer Konkurrenz am Start ist, fällt in der Sportprototypen-Klasse eine weitere Titelentscheidung. Auch da hat Porsche mit dem RS Spyder durchaus Chancen auf den Sieg. Das US-Kundenteam Cytosport, feierte in dieser Saison schon einen Klassensieg beim prestigeträchtigen Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring und unterstrich sein Potenzial mit zwei Gesamtsiegen in Lime Rock und Mosport.
ALMS-Debüt von Marco Holzer
Im Saisonfinale teilen sich Klaus Graf und Sascha Maassen das Cockpit der Startnummer sechs mit Lucas Luhr. Der Audi-Werkspilot ist ein alter Bekannter und kennt den RS Spyder bestens, schließlich war er 2006 als Porsche-Werksfahrer schon einmal ALMS-Meister - zusammen mit Maassen.
Im zweiten Porsche 911 von Flying Lizard gibt Porsche-Junior Marco Holzer sein Debüt in der ALMS. Er ist in der GT-Klasse zusammen mit den Amerikanern Darren Law und Seth Neiman am Start. Das Team Falken Tire, beim Rennen in Elkhart Lake Gewinner der Umweltwertung Michelin Green X Challenge, setzt im Finale seiner ersten Saison 911er für Bryan Sellers und den Österreicher Martin Ragginger ein. Stammpilot Wolf Henzler fällt für den Rest der Saison aus.
Der Porsche-Werksfahrer wurde am Rücken operiert und muss sich in den kommenden Wochen schonen, um den hundertprozentigen Heilungserfolg zu garantieren. In der Saison 2011 wird er ohne jegliche Einschränkungen einsatzfähig sein.
Kurz vor dem Titelgewinn in der Klasse GTC steht Tabellenführer Jeroen Bleekemolen mit dem Porsche 911 GT3 Cup. Zusammen mit dem Amerikaner Timothy Pappas holte der zweifache Porsche-Supercup-Gewinner in dieser Saison bereits vier Siege. Als dritter Fahrer ist sein Bruder Sebastiaan mit an Bord.

