Rockenfeller und der Porsche-Hybrid: "Es ist cool"
Le-Mans-Sieger Mike Rockenfeller vor seinem Einsatz im Porsche GT3 Hybrid beim Petit Le Mans: "Wollen mit den GT2-Autos mithalten"
(Motorsport-Total.com) - Bevor im kommenden Jahr in Le Mans erstmals die LMP1-Autos mit Hybridtechnik durch die Sarthe rollen sollen, hat Porsche bereits in diesem Jahr einen ersten solchen Schritt im GT-Sport gemacht. Mit dem 911 GT3 Hybrid stellte man sich der Konkurrenz beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife, am ersten Oktober-Wochenende wird man sich beim Petit Le Mans auch erstmals im Rahmen eines Rennens der Le-Mans-Serien präsentieren.

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Die USA rufen: Mike Rockenfeller wird für das Petit Le Mans an Porsche ausgeliehen
"Ich werde am Freitag nach Amerika fliegen und mit dem Hybrid-Porsche und meinen Teamkollegen Timo Bernhard und Romain Dumas am Petit-Le-Mans teilnehmen", erklärt Mike Rockenfeller, der von Audi für diesen Einsatz an Porsche ausgehliehen wird. "Das Rennen ist erst eine Woche später, aber wir sind bereits Freitag, Samstag und Sonntag zum Testen dort. Den Hybrid-Porsche habe ich schon einmal in Weissach getestet."#w1#
"Es ist cool und macht Spaß, es ist eine ganz andere Herausforderung", beschreibt der Le-Mans-Sieger das Hybrid-Fahrgefühl. Beim Porsche GT3 wird die zusätzliche Energie über Elektromotoren auf die Vorderachse gegeben. "Man hat in dem Moment dann Allradantrieb und das merkt man auch deutlich. Man schleppt da natürlich viel Gewicht mit sich herum. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt."

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Auf der Nordschleife war der Hybrid-Porsche teils sensationell unterwegs Zoom
"Es ist interessant, weil es dir beim Fahren eine zusätzliche Möglichkeit gibt, an welcher Stelle du die Kraft nutzt", sagt Rockenfeller, der sich schnell an den Hebel zur Freisetzung der zusätzlichen Hybrid-PS gewöhnt hat. "Selbst wenn das Auto quer kommt, kann man es mit der Vorderachse wieder auf die Linie bringen. Man kann also das Fahrverhalten damit beeinflussen. Das macht schon richtig Spaß."
Der Audi-DTM-Pilot geht fest davon aus, dass man es diesmal ins Ziel schafft. Auf der Nordschleife war der Hybrid-Porsche nach sensationeller Führung kurz vor dem Ende aus der Entscheidung gefallen. "Das Rennen geht über zehn Stunden. Sie haben seither viel getestet und an der Standfestigkeit gearbeitet", sagt Rockenfeller. "Bei den Tests hat alles gut funktioniert. Wir fahren ja eigentlich außer Konkurrenz. Es ist ein Demonstrationsrennen für Porsche."
"Ich glaube schon, dass es unser Ziel sein muss, mit den GT2 mitzuhalten. Es wäre natürlich schön, wenn man da mitkämpfen kann und in der Gesamtwertung vorne dabei ist", setzt sich Rockenfeller hohe Ziele. "Ich freue mich, in Amerika wieder mit meinen zwei Teamkollegen von Le Mans fahren zu dürfen. Es ist auch wieder schön, mich mit den anderen messen zu können. Das ist in der DTM mit dem alten Auto manchmal schwer. Da ist man im Mittelfeld und es ist gut zu sehen, dass es mit konkurrenzfähigem Material auch funktioniert."

