• 24.09.2010 15:41

Audi will Erfolgsserie beim Petit Le Mans fortsetzen

Audi will beim Petit Le Mans die Enttäuschung des ILMC-Auftakts in Silverstone wettmachen - An der Aerodynamik wurde gefeilt

(Motorsport-Total.com) - Nach fast exakt einem Jahr Pause startet Audi erstmals wieder bei einem Rennen in den USA: Beim Langstrecken-Klassiker Petit Le Mans in Road Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) setzt das Audi Sport Team Joest zwei Audi R15 TDI ein, die von Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish und Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Treluyer pilotiert werden.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Audi muss beim Petit Le Mans den Rückstand im ILMC auf Peugeot aufholen

Die Bilanz von Audi beim US-Pendant zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist ähnlich eindrucksvoll wie beim französischen Original: Von 2000 bis 2008 überquerte ein Audi-Prototyp neunmal in Folge die Ziellinie als Sieger. Auch im vergangenen Jahr war Audi in Road Atlanta auf Siegkurs, ehe das Rennen wegen extrem starker Regenfälle abgebrochen werden musste. Über die volle Distanz von 1.000 Meilen oder maximal 10 Stunden ist die Marke mit den vier Ringen in Road Atlanta bisher ungeschlagen.#w1#

Die Mannschaft um Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich wird alles daransetzen, dass dies am ersten Oktober-Wochenende so bleibt. Die beiden Audi R15 TDI (Chassisnummern 202 und 203) wurden bereits vergangene Woche in die USA geflogen, um am Wochenende vor dem Rennen eine zweitägige Testmöglichkeit auf der anspruchsvollen Rennstrecke von Road Atlanta nutzen zu können.

Das Hauptziel von Joest ist dabei, den R15 mit seinem neuen Aerodynamik-Paket so optimal wie möglich an die Rennstrecke anzupassen. Das war beim Auftakt des neuen Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) in Silverstone für das Qualifying gelungen, dort standen beide Audi in der ersten Reihe.

Für das Rennen in Road Atlanta kehrt Capello zu seinen Stammpartnern aus Le Mans, Kristensen und McNish, zurück. Der Italiener ist mit fünf Siegen der erfolgreichste Pilot in der Geschichte des Petit Le Mans-Rennens. McNish hat vier Siege aufzuweisen. Kristensen startete zuletzt 2002 in Road Atlanta. Damals siegte der "König von Le Mans".

Neuland für Fässler und Treluyer im LMP1-Boliden

Fässler Lotterer und Treluyer bestreiten nach Spa-Francorchamps und Le Mans ihr drittes gemeinsames Rennen für Audi. Ihr Einsatz soll auch dazu dienen, sie noch besser in die Audi-Mannschaft zu integrieren, die für die 24-Stunden von Le Mans 2011 unverändert bleiben soll.

Auch die diesjährigen Le-Mans-Sieger stehen am Start. Bernhard pilotiert gemeinsam mit Dumas und Rockenfeller einen Porsche 911 GT3 R Hybrid. Damit sind alle neun Audi-Piloten, die am 13. Juni 2010 bei den 24-Stunden von Le Mans auf dem Podium standen, auch in Road Atlanta am Start und werden zweifellos besonders viele Autogrammwünsche zu erfüllen haben.

"Trotz des Ausfalls beim ILMC-Auftakt wissen wir, dass der R15 ein sehr zuverlässiges Fahrzeug ist." Wolfgang Ullrich

"Neun Petit Le Mans-Siege in den vergangenen zehn Jahren sind ein eindrucksvoller Beweis für ?Vorsprung durch Technik' und Zuverlässigkeit, zumal wir auch das Rennen im letzten Jahr hätten gewinnen können" meint Motorsportchef Ullrich. "Leider hat uns der Abbruch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben in Atlanta also noch eine Rechnung offen - und auch eine aus Silverstone."

"Trotz des Ausfalls beim ILMC-Auftakt, der auf ein fehlerhaftes Zulieferteil zurückzuführen war, wissen wir, dass der R15 ein sehr zuverlässiges Fahrzeug ist. Da wir vor dem Rennen in Road Atlanta mehr Gelegenheit haben werden, auf der Strecke Erfahrung mit dem R15 zu sammeln, sollten wir auch für die Rennabstimmung gut gerüstet sein."

Genauso sieht es auch Ralf Jüttner, der technische Direktor von Joest: "Natürlich wollen wir in Road Atlanta ein besseres Ergebnis erzielen als in Silverstone und vor allem ohne Probleme durchkommen. Petit Le Mans ist ein langes und schwieriges Rennen. Wir waren oft genug dort und haben vom letzten Jahr noch etwas gutzumachen: Denn dieses Rennen hätten wir eigentlich gewinnen sollen, wenn es zu Ende geführt worden wäre."

"Wir haben zwei Tage zum Testen und hoffen, dass wir diese optimal nutzen können. Vor Silverstone hatten wir nur einen Test auf dem EuroSpeedway - und diese beiden Strecken sind doch sehr unterschiedlich. Jetzt können wir auf der Strecke testen, auf der wir auch das Rennen bestreiten. Das sollte uns helfen, damit wir uns gleich doppelt revanchieren können: für Road Atlanta 2009 und Silverstone 2010."

Capello kennt den Weg zum Erfolg

Capello ist mit fünf Siegen der erfolgreichste Pilot beim Petit Le Mans: "Ich erwarte, dass wir in Road Atlanta im Rennen konkurrenzfähiger sein werden als in Silverstone. Ich glaube, dass die Strecke unserem R15 etwas mehr entgegenkommt. Bei diesem Rennen sind wir in der Vergangenheit immer sehr stark gewesen. Deshalb bin ich zuversichtlich, für Audi den Sieg holen können. Das Rennen hat mir schon immer viel Glück gebracht. Ich habe dort bei sieben Starts fünfmal gewonnen. Auch deshalb ist Road Atlanta eine meiner Lieblingsstrecken. Und natürlich freue ich mich, wieder mit Tom und Allan zu fahren."

"Mister Le Mans" Kristensen startet seit acht Jahren wieder in Road Atlanta. "Es ist eine ganze Weile her, dass ich zuletzt das Petit Le Mans bestritten habe. Ich freue mich sehr darauf, dort erstmals nach einer so langen Zeit wieder zu starten. Ich weiß von meinen beiden Teamkollegen, dass die Strecke inzwischen einen neuen Asphaltbelag bekommen hat und deshalb sogar noch schneller ist als damals."

"Die Strecke ist mit ihren schnellen Kurven und den Bergauf- und Bergab-Passagen wunderschön zu fahren. In Silverstone standen wir mit beiden Autos in der ersten Startreihe. Darauf wollen wir aufbauen und versuchen, den R15 optimal für das Fenster abzustimmen, in dem er am besten arbeitet - und zwar für das Rennen. In Silverstone ist uns das leider noch nicht ganz so gut gelungen."

"Ich liebe Petit Le Mans! 100.000 Fans in einer so kompakten Arena wie Road Atlanta - das ist einfach großartig." Allan McNish

Zuletzt in Silverstone holte McNish die Pole-Position beim ILMC-Auftakt. "Ich liebe Petit Le Mans! 100.000 Fans in einer so kompakten Arena wie Road Atlanta - das ist einfach großartig. Und die Strecke liegt mir wie kaum eine andere. Sie ist sehr schnell und flüssig, sie verlangt einen aggressiven Fahrstil. Sie bietet jeden Moment ein ganz intensives Erlebnis."

"Obwohl das Rennen 1.000 Meilen lang ist und fast zehn Stunden dauert, können am Ende Zehntelsekunden entscheiden. 2007 haben wir Porsche um eine Sekunde geschlagen, 2008 Peugeot um sechs Sekunden. Nachdem das Rennen letztes Jahr noch vor der Halbzeit abgebrochen wurde und wir nur ganz unglücklich gegen Peugeot verloren haben, ist von unserer Seite her noch eine Rechnung offen."

Fässler hat nur GT-Erfahrung in Road Atlanta

Der Schweizer Fässler wird erstmals mit einem LMP1-Boliden das Petit Le Mans in Angriff nehmen. "Road Atlanta ist noch eine richtige Rennstrecke mit vielen Mutpassagen. Ich freue mich darauf, obwohl ich zum ersten Mal mit einem LMP1 am Start bin. Man muss vor allem das Überrunden genau einteilen, da man sonst schnell viel Zeit liegen lassen kann. Ich war letztes Jahr das erste Mal da, auch das Ambiente neben der Rennstrecke hat mir gut gefallen. Die Fans machen dieses Rennen zu einem besonderen Anlass für uns Rennfahrer. Ich bin sehr motiviert, auch weil ich mir ein Auto mit meinen beiden Le-Mans-Teamkollegen teilen darf."

Teamkollege Lotterer reist von Japan an, wo er in der Formel-Nippon fährt. "Es freut mich natürlich sehr, nach dem Erfolg in Le Mans wieder im R15 zu sitzen und mit meinen Teamkollegen ein weiteres Rennen bestreiten zu können. Dass es sich dabei auch noch um Petit Le Mans handelt, macht das Rennen zu einer großen Herausforderung. Ich werde den R15 zum ersten Mal auf dieser Strecke und mit viel Abtrieb fahren. Schon das Kennenlernen der Strecke auf dem Simulator hat mir Spaß bereitet, zugleich aber auch Respekt eingeflößt."

Treluyer ist wie Fässler zum ersten Mal bei diesem Rennen über 1.000 Meilen dabei. "Ich war noch nie in Road Atlanta und kenne die Strecke nicht. Ich habe den Kurs gemeinsam mit André in Japan mithilfe eines Computerspiels geübt. Marcel ist dort schon gefahren. Er hat uns erzählt, wie toll das Rennen ist. Ich freue mich sehr darauf, ein Rennen in den USA zu fahren. Es ist erst das zweite Mal für mich. Die Atmosphäre bei amerikanischen Rennen scheint sehr interessant zu sein. Ich hoffe, wir können für Audi ein gutes Resultat erzielen und dass es genauso gut läuft wie in Le Mans und zuletzt bei meinen Einsätzen in Japan."

Hilfe kann Capello anbieten, der die Geheimnisse der Strecke kennt. "Road Atlanta ist eine klassische, typisch amerikanische Rennstrecke mit schnellen Kurven und einem hügeligen Streckenverlauf. Als Fahrer ist diese Strecke ein echtes Erlebnis. Für mich ist es eine der wenigen echten Strecken, die es heutzutage noch gibt. Es ist immer wieder ein Vergnügen, dort zu starten."

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