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Audi: Schadensbegrenzung in Mid-Ohio
Mit der Vergabe der Pole-Position hatte Audi in Mid-Ohio nichts zu tun, das Resultat fiel aber laut Teamangaben besser als erwartet aus
(Motorsport-Total.com) - Beim spannenden Qualifying für den sechsten Lauf der American Le-Mans-Serie (ALMS) in Mid-Ohio hat Marco Werner mit dem Audi R10 TDI einen neuen Streckenrekord für LMP1-Sportwagen erzielt. Der Deutsche unterbot die bisherige Bestmarke am Freitag um mehr als eine Sekunde.

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Der Audi R10 TDI ist auf der Strecke in Mid-Ohio nicht der natürliche Favorit
Auf einer Strecke, auf der traditionell die leichteren LMP2-Sportwagen im Vorteil sind, zeigte Werner eine starke Leistung. Mehrmals legte der Deutsche die Bestzeit vor, ehe er in der Schlussphase des 20-minütigen Qualifyings noch auf Platz fünf zurückfiel. Die Pole-Position verpasste Werner um lediglich 0,388 Sekunden, die erste Startreihe nur um 164 Tausendstel. Ganz vorne landete Gil de Ferran im Acura.#w1#
"Ich habe alles gegeben", erklärte Werner. "Es hat Spaß gemacht und lief gut. Ich wurde von Runde zu Runde schneller, die Reifen wurden immer besser. Die Entscheidung, die Reifen zu Mitte des Qualifyings von links nach rechts zu tauschen, war richtig. Wir haben damit noch einen kleinen Schritt gemacht. Mit meiner Zeit bin ich zufrieden, mit der fünften Position nicht so ganz. Trotzdem sieht es für das Rennen gut aus. Die ersten fünf Autos liegen dicht zusammen. Wir sind im Rennen in der Regel näher an den Qualifyingzeiten dran als die anderen."
"Ich bin sehr positiv gestimmt, denn wir sind sehr dicht an den LMP2-Autos dran und nur rund drei Zehntel von der Pole weg", sagte sein Teamkollege Lucas Luhr. "Das hat schon ganz anders ausgesehen, gerade auf solchen Kursen. Wir wissen, dass wir im Rennen tendenziell viel besser sind als im Qualifying. Das stimmt uns alle zuversichtlich. Jetzt müssen wir im Warmup noch etwas an unserem Setup feilen, dann sollten wir für das Rennen gut gerüstet sein."
Der zweite R10 TDI nimmt das Rennen am Samstag von der siebenten Startposition in Angriff. Dindo Capello durfte erst nach zehn Minuten auf die Strecke gehen, weil er zuvor von der Rennleitung an der Box festgehalten wurde - eine nachträgliche Strafe aufgrund einer Kollision mit einem GT1-Fahrzeug am vergangenen Wochenende in Lime Rock.
"Nur zehn Minuten für das Qualifying zu haben, war etwas wenig", beschwerte sich Capello, "vor allem, weil es hier sehr lange dauert, bis die Reifen richtig zu arbeiten beginnen. Als ich meine Zeit von 1:08.9 Minuten sah, sagte ich mir: Der Trend ist gut. Aber dann musste ich zwei Runden abbrechen, weil ich auf einen Dyson-Porsche auflief. Am Ende ging mir einfach die Zeit aus. Das Auto war viel besser als im letzten Training vor dem Qualifying. Das stimmt mich zuversichtlich für das Rennen."
Teamkollege Emanuele Pirro sagte: "Wie schon bei den letzten Rennen war es wieder ein sehr enges Qualifying. Auf eine Runde haben wir gegen die leichteren Autos keine Chance. Aber dieses Mal sind wir nicht sehr weit weg, das ist recht viel versprechend. Unser Auto ist schon zu 95 Prozent gut. Wir werden im Warmup noch ein paar Dinge ausprobieren. Und dann wartet im Rennen harte Arbeit auf uns."
Dave Maraj, Teamdirektor von Audi Sport North America, erklärte: "Das war eine gute Qualifyingleistung. Wir sind dicht an der Pole dran, aber der richtige Job wartet morgen auf uns. Wegen unseres kleineren Tankinhalts brauchen wir eine gute Strategie."
Für das Rennen rechnen sich die Audi-Piloten gute Chancen aus. Allerdings müssen die beiden R10 TDI in Mid-Ohio zum letzten Mal mit einem neun Liter kleineren Tank starten als die LMP2-Sportwagen. Ab dem nächsten Rennen in Road America wird dieses Handicap auf fünf Liter reduziert.

