Zauberei heilte Mansell: "Konnte lange Zeit nicht sprechen"
Nigel Mansell verletzte sich beim 24-Stunden-Rennen stärker als bisher bekannt - "Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich dachte: Das war es jetzt, es ist vorbei"
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Legende Nigel Mansell verletzte sich bei seinem Crash während des 24-Stunden-Rennens von Le Mans im Jahre 2010 deutlich lebensbedrohlicher als bisher bekannt war. "Der Unfall war sehr heftig und führte zu einer bösen Gehirnerschütterung und anderen damit verbundene Verletzungen," verrät die Motorsport-Legende über den Unfall vor über sechs Jahren. "Das war eine sehr beängstigende und schwierige Zeit in meinem Leben. Ich konnte eine lange Zeit nicht sprechen," offenbart der Brite erstmals gegenüber der Tageszeitung 'The Mirror'.

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Nigel Mansell zog sich in Le Mans stärkere Verletzungen zu, als bisher bekannt Zoom
Mansell hatte die Formel-1-Weltmeisterschaft in der Saison 1992 gewonnen. Bei seinem Debüt in Le Mans ereignete sich nach nur 17 Minuten ein Unfall. Der Rennfahrer war daraufhin einige Minuten regungslos im zerstörten Auto. Die Fans gingen (bisher) davon aus, dass er sich bei dem Crash eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Tatsächlich konnte die Formel-1-Legende aber sogar nicht mehr richtig sprechen und erkannte auch seine Frau Roseanne und deren Kinder nicht mehr.
"Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich dachte: Das war es jetzt, es ist vorbei. Ich werde jetzt sterben. Ich bin zwei oder dreimal gegen die Streckenbegrenzungen geschlagen," erinnert sich der Ex-Rennfahrer an den Unfall im Jahre 2010.
"Ich musste versuchen, mein Gehirn auf eine andere Art und Weise zum Arbeiten zu bekommen. Das war eine Herausforderung", gesteht der Brite während eines Charity-Golf-Turniers. Daraufhin begann der Ex-Rennfahrer mit der Zauberei. "Das ist in vielerlei Hinsicht so spannend, wie ein Autorennen. Es gibt kein schöneres Gefühl, als jemanden mit offenen Mund staunen zu sehen, wenn man gerade einen Zaubertrick gezeigt hat," schwärmt der 62-Jährige, der in dieser Woche seinen Geburtstag feiert.
"Das Erlernen dieser Zauberei war ein Schlüssel zu meiner vollständigen Genesung. Das lässt mich nun wieder mein normales Leben führen," blickt Mansell heute wieder optimistisch in die Zukunft. Mit seinen Zaubertricks ist der Brite mittlerweile regelmäßig bei Wohltätigkeitsveranstaltungen für Kinder im Einsatz. Doch auch in den USA hat dieser schon Zaubershows gemacht.
"Ich begann mit den Grundlagen wie den Taschenspielertricks und der Magie mit Karten," erzählt der Hobby-Magier. "Aber jetzt liebe ich alle verschiedenen Arten von Tricks, um diese vor Menschen zu zeigen. Es wird immer ein Teil meiner Rehabilitation bleiben," so Mansell.

