• 11.06.2009 06:53

  • von Roman Wittemeier

Training in Le Mans: Erste Runde geht an Audi

Im ersten Training bei den 24 Stunden von Le Mans sichert sich Audi die Bestzeit - Viel Regen, einige Ausritte und technische Probleme

(Motorsport-Total.com) - Das Freie Training der diesjährigen Le-Mans-Boliden gab einen ersten Hinweis auf das aktuelle Kräfteverhältnis an der Sarthe - allerdings nur einen ganz kleinen. Die sechsstündige Session am Abend wurde immer wieder durch Regenfälle behindert. Die schnellsten Zeiten konnten in den ersten Minuten auf abtrocknender Strecke gefahren werden. Nach rund einer Stunde war es dauerhaft nass, Zeitenverbesserungen war nicht mehr drin.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Rinaldo Capello, Tom Kristensen

Der neue Audi R15 TDI war gleich beim ersten Le-Mans-Training ganz vorne

Schon früh zu Beginn der Session hatten sich die Titelverteidiger Capello/McNish/Kristensen in 3:30.708 Minuten an die Spitze gesetzt. Der neue Audi R15 TDI war später nicht mehr zu packen. Einzige das Trio Luhr/Rockenfeller/Werner (3:30.762 Minuten) kam dem Schwesterauto recht nah. Auf Rang drei folgte der schnellste Peugeot mit Gené/Wurz/Brabham (3:31.102 Minuten).#w1#

Die Franzosen hatten jedoch bei ihrem schnellsten Fahrzeug gleichzeitig einige technische Sorgen. Nach knapp fünf Stunden rollte David Brabham mit qualmendem Heck langsam zur Box, die Kupplung musste ausgetauscht werden. Als man nach der Reparatur wieder aus der Box kam, stellte sich prompt ein ähnliches Problem erneut ein.

Stephan Sarrazin, Sébastien Bourdais, Franck Montagny

Peugeot musste an der Box gegen technische Probleme kämpfen Zoom

Einen starken Auftritt hatte die Pescarolo-Mannschaft. Mit dem Kunden-Peugeot fuhren Buillon/Pagenaud/Treluyer (3:33.028 Minuten) auf Platz vier und setzten sich immerhin vor neue zwei Werksautos der Löwen. Aber auch am 908 der Privatmannschaft gab es technische Sorgen. Boillon verlor schon nach gut einer Stunde sein komplettes Getriebeöl auf der Strecke. Die Benzinerwertung führte Pescarolo mit dem neuen LMP1-Judd an. Tinseau/Juanny/Barbosa (3:35.868 Minuten) waren kanpp schneller als Davidson/Turner/Verstappen (3:35.996 Minuten) im schnellsten Aston Martin.

In der LMP2-Klasse zeigte erwartungsgemäß Porsche das beste Tempo. Der RS Spyder der dänischen Essex-Mannschaft wurde von Elgaard/Collard/Poulsen (3:46.426 Minuten) auf Gesamtrang 16 gefahren, der japanische Goh-Porsche folgte in 3:48.096 direkt dahinter. Für die deutsche Kruse-Schiller-Mannschaft gab es Probleme: Jean de Pourtales (28./4:03.488 Minuten) setzte den Lola-Mazda in der Dunlop-Kurve früh in die Reifenstapel.

Die GT1-Klasse bot ein Schaulaufen der Werks-Corvettes. O'Connell/Magnussen/Garcia (3:57.876 Minuten) hatten sich schnell die beste Zeit in der Kategorie geholt, einzig das Schwesterauto von Gavin/Beretta/Fässler (3:59.586 Minuten) konnte mithalten. Bei den Alphand-Corvettes musste am Anfang der Session der Überrollkäfig neu befestigt werden. Die beiden C6.R konnten somit nur im starken Regen fahren, der JLOC-Lamborghini blieb bereits in der Outlap mit gebrochener Antriebswelle stehen.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Training + Qualifikation


In der GT2-Kategorie zeigten sich die Favoriten ganz vorne. Lietz/Lieb/Henzler stellten den Felbermayr-Porsche in 4:08.304 Minuten an die Spitze, der Risi-Ferrari mit Melo/Kaffer/Salo (4:10.980 Minuten) folgte auf Rang zwei. Für einen bunten Farbtupfer sorgte der niederländische Snoras Spyker. Coronel/Janis/Bleekemolen fuhren den Spyker C8 in 4:13.196 Minuten auf einen guten dritten GT2-Rang.

Angesichts der vielen Regenfälle schafften nicht alle Piloten problemlos ihre Qualifikationsrunden in Le Mans. Dies kann jedoch am heutigen Abend nachgeholt werden. Für die beiden je zweistündigen Qualifyingsessions (19:00-21:00 Uhr und 22:00-0:00 Uhr) werden trockene Verhältnisse erwartet.

Das Trainingsergebnis in der Übersicht:
LMP1-Klasse (Top-5):
01. Capello/Kristensen/McNish (Audi R15 TDI) - 3:30.708 Minuten
02. Luhr/Rockenfeller/Werner (Audi R15 TDI) - 3:30.762
03. Brabham/Gene/Wurz (Peugeot 908 HDi FAP) - 3:31.102
04. Boullion/Treluyer/Pagenaud (Peugeot-Pescarolo 908 HDi FAP) - 3:33.026
05. Bourdais/Montagny/Sarrazin (Peugeot 908 HDi FAP) - 3:33.426

LMP2-Klasse (Top-5):
01. Elgaard/Poulsen/Collard (Porsche RS Spyder) - 3:46.426
02. Ara/Kunimoto/Maassen (Porsche RS Spyder) - 3:48.096
03. Amaral/Pla/Smith (Ginetta Zytek 09S) - 3:56.200
04. Kane/Leuenberger/Pompidou (Lola Judd Coupé) - 3:58.210
05. Lahaye/Ajlani/Moreau (Pescarolo Mazda) - 4:00.428

GT1-Klasse (Top-5):
01. Magnussen/O'Connell/Garcia (Corvette C6.R) - 3:57.876
02. Gavin/Beretta/Fässler (Corvette C6.R) - 3:59.586
03. Lichtner-Hoyer/Gruber/Müller (Aston Martin DBR9) - 4:06.606
04. Alphand/Gregoire/Goueslard (Corvette C6.R) - 4:38.342
05. Clairay/Jousse/Maassen (Corvette C6.R) - 4:42.802

GT2-Klasse (Top-5):
01. Lieb/Lietz/Henzler (Porsche 997 RSR) - 4:08.304
02. Melo/Kaffer/Salo (Ferrari 430) - 4:10.980
03. Coronel/Janis/Bleekemolen (Spyker C8 Laviolette) - 4:13.196
04. Long/Pilet/Narac (Porsche 997 RSR) - 4:14.340
05. Bell/Sugden/Kirkaldy (Ferrari 430) - 4:14.584