• 11.06.2009 10:50

  • von Roman Wittemeier

Wie erwartet: Stewards weisen Peugeot-Protest ab

Der Protest von Peugeot gegen den neuen Audi R15 TDI landet tatsächlich bei der FIA: Rennergebnis in Le Mans nur unter Vorbehalt?

(Motorsport-Total.com) - Schade! Da hatte man nach den ganzen politischen Querelen in der Formel 1 endlich auf sauberen Motorsport beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gehofft - aber nun muss man an der Sarthe ähnliche Spielchen beobachten. Kurz nach der technischen Abnahme aller 55 Fahrzeuge für das diesjährige Rennen hatte Peugeot plötzlich Protest gegen den Audi R15 TDI eingelegt. Angeblich soll der neue Dieselbolide aus Ingolstadt unerlaubte Aerodynamikteile an der Front tragen.

Titel-Bild zur News: Bruno Famin

Peugeot-Technikchef Bruno Famin hat angeblich illegale Teile entdeckt

Zwei Flaps und Anbauteile an dem zweigeteilten Frontflügel seien einzig für mehr Abtrieb zuständig, dies lasse sich nicht mit Artikel 3.6.2 des sportlichen Reglements vereinbaren, hieß es von Peugeot. Doch wie erwartet sahen die zuständigen Stewards dies bei der Bewertung des Falles etwas anders. Im Rahmen des ersten Trainings am Abend schauten die Prüfer noch einmal genau hin und bestätigten das, was der ACO schon bei der Abnahme erklärt hatte: alles legal am Audi.#w1#

Peugeot erfuhr gestern Abend um 23:33 Uhr - also kurz vor Ende des Trainings - von der Entscheidung der Kommissare. "Nachdem wir die Begründung gelesen hatten, hat sich das Team Peugeot Sport entsprechend der Regeln dafür entschieden, innerhalb der Frist von einer Stunde Einspruch gegen die Entscheidung der Stewards einzulegen", hieß es in einer Mitteilung des französischen Werksteams. Konsequenz: Der Fall landet nun zunächst beim französischen Motorsportverband FFSA, der es letztlich bei FIA klären lassen wird.

Audi R15 Place de Jacobins Le Mans

Bei der offiziellen technischen Abnahme des Audi R15 TDI gab es keine Probleme Zoom

Bis das Berufungsgericht in Paris zusammenkommen und entscheiden kann, fließt noch viel Wasser die Seine hinunter. Das diesjährige Rennen wird bis dahin längst vorbei sein, das Ergebnis des Dauerlaufs muss man also zunächst unter Vorbehalt betrachten. Kurios ist die Begründung des ACO, die in Teilen von Peugeot zitiert wurde. "Es liegt allein im Ermessen des ACO zu entscheiden, ob ein Bauteil Abtrieb generiert, oder nicht", hieß es darin zum Beispiel.

Und weiter: "Die Entscheindung basiert auf dem uneingeschränkten Recht des ACO, ein Fahrzeug innerhalb der Grenzen des technischen Regelwerks gemäß Artikel 18 zu homologieren." Solche Sätze kommen bei Peugeot selbstverständloich nicht allzu gut an. Der Veranstalter macht mehr als deutlich, wer Chef im Ring ist. Dabei sind die Löwen ohnehin nicht gut auf den ACO zu sprechen. Der hatte nämlich versprochen, die fragliche Situation vor Le Mans zu klären, nachdem Peugeot bereits in Sebring auf die Audi-Front verwiesen hatte.

Eine Klärung der Situation blieb aus. Daher ist es verständlich, dass Peugeot den Fall nun auf dem Protest- und Einspruchsweg klären lässt. Das französische Werksteam sollte gestern noch mit einer Ankündigung des Veranstalters beschwichtigt werden. Der ACO hatte angekündigt, sich Ende dieses Monats mit den Teams zusammensetzen zu wollen, um für 2010 und 2011 im Dialog die Regeln zu konkretisieren. Davon hat Peugeot am bevorstehenden Wochenende gar nichts.

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