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Rockenfeller setzt auf Zuverlässigkeit und Tempo
Titelverteidiger Mike Rockenfeller setzt bei seinem Lieblingsrennen in Le Mans auf einen Mix aus Tempo und Zuverlässigkeit und will erneut siegen
(Motorsport-Total.com/SID) - Zuverlässigkeit geht vor Geschwindigkeit - eine goldene Le-Mans-Regel, die auch für Titelverteidiger Mike Rockenfeller der Schlüssel zum Erfolg ist. "Wir wollen das 24-Stunden-Rennen mit Tempo und vor allem Zuverlässigkeit gewinnen", sagt der 27-Jährige. Für das Rennen am Samstag auf dem Circuit de la Sarthe hat Audi mit dem R18 TDI extra einen neuen LMP1-Sportwagen gebaut.

© xpb.cc
Mike Rockenfeller, seine Teamkollegen und das Audi-Fahrzeug mit der Nummer 1
"Der R18 ist eine große Herausforderung und nicht weit weg von der Formel 1. Ich bin überzeugt, dass wir mit ihm erneut auf Augenhöhe mit Peugeot kämpfen können", sagt Rockenfeller. Der Audi-Werkspilot hat sich offenbar mit dem Le-Mans-Virus infiziert und dabei sein Herz an das französische Motorsport-Spektakel verloren. "Le Mans ist mein Traum - mein Lieblingsrennen", schwärmt der gebürtige Neuwieder. "Das ist etwas Einmaliges."
Eine Liebesbeziehung, die bereits 2005 ihren ersten Höhepunkt erlebte. Damals holte "Rocky" mit dem Porsche 996 GT3 RS den Klassensieg an der Sarthe. Seit 2007 versucht sich Rockenfeller beim bedeutendsten Langstrecken-Rennen der Welt nun in der Königsklasse LMP1. Vor dem Gesamtsieg im vergangenen Jahr standen zwei Ausfälle und ein vierter Platz zu Buche. Ein zweiter Triumph in Folge wäre für Audis Multitalent - Rockenfeller ist für die Ingolstädter auch in der DTM unterwegs - so etwas wie ein Wunschtraum.
Am Samstag startet der Wahl-Schweizer gemeinsam mit seinen Teamkollegen Timo Bernhard und Romain Dumas als Titelverteidiger ins Rennen. "In Le Mans mit der Nummer 1 zu starten, ist natürlich sehr schön, aber es ist auch nur ein geringer Unterschied zu früher. Der Druck, dieses Rennen einmal gewinnen zu müssen, besteht zwar nicht mehr, aber: An der Konkurrenzsituation für 2011 ändert das nichts", sagt Rockenfeller. Insbesondere der Zweikampf mit dem französischen Erzrivalen Peugeot verspricht große Spannung.
6.000 Testkilometer für die Titelverteidigung
Neben dem Erfolgstrio aus dem Vorjahr schicken die Herren der Ringe sechs weitere erfahrene Rennfahrer in den Kampf um den Sieg. Zu den Favoriten zählt dabei auch die Kombination mit dem achtmaligen dänischen Le-Mans-Champion Tom Kristensen, dem Italiener Dindo Capello und Allan McNish aus Schottland. 2008 standen die drei gemeinsam ganz oben auf dem Siegerpodest. "Wir sind bereit, alles zu geben", verspricht Kristensen.
Auch Vorjahressieger Rockenfeller kann es kaum erwarten: "Ich freue mich riesig auf die 24 Stunden, wir sind gut vorbereitet." Bei den letzten Einstellungsfahrten konzentrierte sich das Audi-Team Joest in Monza und Le Castellet vor allem auf die Zuverlässigkeit und eine möglichst konstante Performance. Als Bewährungsprobe musste der Audi R18 TDI eine Distanz von 6.000 Kilometern absolvieren - rund 600 km mehr als beim Rekordsieg im Vorjahr. Beim Dreifachsieg von Rockenfeller und Co. 2011 wurde der seit 39 Jahren bestehende Distanzrekord überboten.
Lokalmatador Dumas weiß, worauf auf es bei dem außergewöhnlichen Belastungstest für Mensch und Maschine vor allem ankommt: "Auf der Strecke bleiben und keinen einzigen Fehler machen." Dumas' Teamkollege Rockenfeller hat derweil ein erstes Etappenziel deutlich im Blick: "Der wichtigste Augenblick ist immer der Sonnenaufgang am Sonntagmorgen. Wenn man die Nacht gut überstanden hat und sich in aussichtsreicher Position befindet, steht eine besonders spannende Schlussphase bevor."

