• 05.06.2011 10:39

  • von Roman Wittemeier

Treluyer und die "goldene Le-Mans-Regel"

Audi-Pilot Benoit Treluyer startet am kommenden Wochenende zum siebten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans: "Ganz wichtig: Nie in Panik geraten"

(Motorsport-Total.com) - Den Langstreckenfans steht in wenigen Tagen ein neues Duell zwischen Audi und Peugeot in Le Mans bevor. Es zeichnet sich ein Kampf auf Augenhöhe ab, Vorhersagen sind derzeit völlig unmöglich. Siegen wollen sie ohnehin alle - auch Benoit Treluyer. Der französische Audi-Pilot war im vergangenen Jahr Zweiter, will nun gemeinsam mit Marcel Fässler und Andre Lotterer noch eine Stufe höher.

Titel-Bild zur News:

Alter Hase aus der Gegend: Benoit Treluyer hat viel Erfahrung in Le Mans

"Man muss ein gutes Setup haben, sonst ermüdet man zu schnell", erklärt Treluyer, der aus Alencon stammt. "Im vergangenen Jahr hatten wir alles perfekt hinbekommen. In diesem Jahr, mit dem neuen R18, sah zunächst alles anders aus. Aber mittlerweile haben wir gute Lösungen gefunden. Du kannst dich körperlich noch so gut vorbereiten: Wenn du dich im Auto nicht wohlfühlst, dann bist zu ganz schnell am Ende."

"Die Strecke an sich ist zwar körperlich nicht allzu anstrengend, weil es lange Geraden zur Erholung gibt, aber mental schlaucht es ungemein", berichtet der Audi-Fahrer. "Man muss möglichst lange am persönlichen Limit fahren können", sagt er, "und dafür ist es grundlegend wichtig, dass bei Sitzposition und Einstellungen alles genau passt." Für die Zusammenarbeit im Team sei nicht nur Harmonie, sondern "gute Kommunikation innerhalb einer überschaubaren Gruppe" wichtig.

Vor allem das Fahrertrio muss sich blind verstehen. "Es geht dabei nicht nur darum, gut mit einander auszukommen", meint Treluyer, "sondern man muss sich richtig aufeinander einstimmen. Das muss vor dem Rennen passieren, während der Le-Mans-Woche ist es zu spät. Mit Andre und Marcel klappt das wunderbar. Wir können uns wirklich alles offen sagen, auch die Dinge, die der jeweils andere vielleicht nicht so gern hören mag."

¿pbvin|64|3751||0|1pb¿"Wenn man sich mit den Kollegen in Freundschaft verbunden fühlt, dann will man unbedingt ein heiles Auto zurück zur Box bringen", erklärt der Franzose die Psychologie hinter dem Team. "Um Le Mans zu gewinnen muss man mit allen respektvoll umgehen: mit dem Team, mit den Mechanikern, mit den Kollegen im Cockpit. Außerdem muss das Auto halten, es muss einfach zu fahren und effizient sein."

"Auch der Verkehr spielt in Le Mans eine wichtige Rolle. Strategisch muss man immer am eigenen Plan festhalten. Man muss sich beim Fahren immer ein gewisses Sicherheitspolster lassen. Das ist in Le Mans noch wichtiger als sonst irgendwo. Ganz wichtig: Nie in Panik geraten! Auch dann nicht, wenn man langsamer als die Konkurrenz ist. Man muss das Tempo fahren, das man sich zutraut. Das ist die wichtigste Regel, die goldene Regel in Le Mans."

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