Rochaden in der LMP2-Klasse: Roberto Merhi doch dabei

(Motorsport-Total.com) - Nur drei Tage vor dem offiziellen Vortest der 24 Stunden von Le Mans 2016 gibt es in der LMP2-Klasse noch einmal ein Stühlerücken. G-Drive, eine der favorisierten Mannschaften in der kleinen Prototypenklasse, hat sich vor dem einzigen Testtag auf dem "Circuit des 24 Heures" noch einmal verstärkt. Die Mannschaft um den Russen Roman Russinow und den deutschen Audi-Werksfahrer Rene Rast trennte sich am heutigen Vormittag vom bisherigen Stammpiloten Nathanael Berthon.

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Roberto Merhi darf nun doch erstmals an den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen Zoom

Der ehemalige GP2-Pilot aus Frankreich hatte die ersten beiden Rennen des WEC-Jahres 2016 in Silverstone und Spa-Francorchamps solide bestritten, steht nun aber ohne Cockpit für den Höhepunkt des Jahres da. "Wir danken ihm für seinen Einsatz", so G-Drive-Teammanager David Clark. "Wir haben in den ersten beiden Rennen solide Leistungen gezeigt. Er hat bewiesen, dass er in einer Topmannschaft mithalten kann. Für die Zukunft wünschen wir ihm nur das Beste."

Die genauen Hintergründe der kurzfristigen Trennung werden nicht genannt. Ein Blick auf die Daten aus Silverstone und Spa zeigt jedoch, dass Berthon im G-Drive-Gefüge der langsamste Pilot war. Für Le Mans sollte der von Jota eingesetzte Oreca homogener besetzt sein. Russinow und Co. holten Will Stevens von Manor an Bord. "Das Auto in Le Mans mit Rene und Roman teilen zu dürfen, war ein unwiderstehliches Angebot", so der ehemalige Formel-1-Pilot.

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Schwerer Schlag für Nathanael Berthon: Kein Cockpit für das Rennen in Le Mans! Zoom

Stevens und Rast arbeiten im laufenden Jahr in der GT3-Szene beim Audi-Team WRT zusammen. "Der Plan, Will ins Team zu holen, erschien uns sinnvoll, weil er schon viel Erfahrung mit dem Oreca-Chassis besitzt", sagt G-Drive-Generalmanager Alexander Krylow. Stevens wird nur das Le-Mans-Rennen für G-Drive bestreiten, anschließend wieder zu Manor zurückkehren. Bei den Briten wird seinen Platz neben Tor Graves und Matt Rao nun Roberto Merhi einnehmen.

"Ich freue mich, dass ich nun doch an diesem ganz besonderen Rennen mit derart viel Historie teilnehmen darf", sagt der Spanier, der in der WEC zum festen Aufgebot von Manor gehört. "Mal sehen, was wir zusammen erreichen können." Merhi hatte sich ebenso wie sein ehemaliger Formel-1-Teamkollege Will Stevens schnell in der LMP2-Klasse der WEC zurechtgefunden. Beim vergangenen Rennen in Spa war er gemeinsam mit Matt Rao und Richard Bradley auf das Podest gefahren.