• 21.05.2016 13:15

  • von Roman Wittemeier

Porsche-Dauerlauf: Erfolgreicher 30-Stunden-Test vor Le Mans

Porsche absolviert lupenreinen Dauertest im spanischen Aragon: Rund eineinhalb Le-Mans-Distanzen (8.247 Kilometer) ohne technische Probleme abgespult

(Motorsport-Total.com) - Porsche hat seine Vorbereitungen auf die 24 Stunden von Le Mans 2016 abgeschlossen. Die LMP1-Werksmannschaft aus Weissach absolvierte von Dienstag bis Freitag dieser Woche umfangreiche Probefahrten in Aragon. Beim Test in Spanien kamen in einem Porsche 919 Hybrid alle sechs Piloten zum Einsatz. Teil dieser Arbeit war ein 30-Stunden-Test, der nach Angaben des Teams ohne Probleme verlief.

Titel-Bild zur News: Porsche

Porsche schaffte beim Endurance-Test in Aragon über 8.200 Kilometer Zoom

"Danke an das gesamte Team. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein", freut sich Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger nach den vier Testtagen in Spanien. "Der finale Dauerlauf vor den 24 Stunden von Le Mans ist geschafft. Wir haben 8.247 Kilometer abgespult. Das sind rund eineinhalb Le-Mans-Renndistanzen", fasst Chef-Testingenieur Pascal Zurlinden zusammen.

Im Lager von Porsche wir man aufatmen, dass diese Erprobung vor dem Testtag (5. Juni) und dem Rennen in Le Mans (18./19. Juni) ohne technische Gebrechen über die Bühne ging. In den ersten beiden WEC-Rennen des Jahres in Silverstone und Spa-Francorchamps waren die amtierenden Weltmeister immer wieder durch Defekte zurückgeworfen worden. Es gab bezüglich der Standfestigkeit große Fragezeichen.

"Unser Programm beim Test war ein Gemisch aus Endurcance-Versuchen und Performance-Erprobungen", so Teamchef Andreas Seidl. Porsche hatte sich die Nächte von Mittwoch auf Donnerstag sowie von Donnerstag auf Freitag in die Testreservierungen eintragen lassen. "Es war eine saubere Le-Mans-Rennsimulation", berichtet Seidl nach dem Abschluss des Aragon-Tests.

"Wir fühlen uns bereit", sagt der Teamchef vor dem Highlight des Jahres 2016. "Wir wissen allerdings, wie hart es bei den 24 Stunden von Le Mans werden wird. Lasst es uns angehen." Für die Piloten war der Testeinsatz in Spanien mit besonderen Belastungen verbunden. Mark Webber berichtete per Twitter von "90 Minuten Schlaf in 25 Stunden".

Die Mitbewerber in der LMP1-Klasse für Hybridfahrzeuge haben vor der Anreise zum Le-Mans-Pretest noch weitere Testarbeit vor sich. Audi, das sich die Aragon-Strecke innerhalb der Woche mit Porsche teilte, bleibt noch bis Sonntag auf der spanischen Anlage. Toyota geht am 24. und 25. Mai noch einmal für weitere Erprobungen nach Spa-Francorchamps. Dort steht jedoch keine Le-Mans-Simulation auf dem Programm.